Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Titel: Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
nicht anders, als sich gegen ihn zu pressen.
    „Tja Schätzchen, ich will ja nicht fies sein, aber ich gehe davon aus, dass wenn ich dich jetzt haben wollen würde, ich dich auch bekäme! Und zwar ohne Gewalt!“
    Damit zog er sie ein letztes Mal an sich, um ihr einen groben Kuss auf die Lippen zu drücken, ehe er einfach aufstand und aus der Höhle marschierte.
    Was? Julia zitterte am ganzen Leib und ihr Herz hämmerte wild in ihrer Brust. Sie brauchte einige Augenblicke, um zu begreifen, was eben passiert war. Als sie endlich ihre Fassung wiedererlangt hatte, zog sie ihr ruiniertes Nachthemd nach oben und wickelte sich fest in die Decke. Wütend wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. Warum weinte sie? Weil dieser ungeheuerliche Mistkerl ihr Gewalt angetan hatte? Weil er sie gedemütigt hatte? Oder weil er diese herrlichen Gefühle in ihr wachgerufen hatte, nur um sich an ihr zu rächen? Oh, wie sie diesen Mann hasste! Ihn und seine verfluchten grünen Augen, die ihr den Verstand geraubt hatten. Warum hatte sie sich nicht stärker gegen diese abscheuliche Behandlung gewehrt? Warum hatte ihr Körper so auf diesen Schuft reagiert? Voller Wut auf sich selbst zerrte Julia erneut an ihren Fußfesseln. Sie musste hier weg! Sie konnte unter keinen Umständen auch nur eine Sekunde länger die Gegenwart dieses Scheusals ertragen!
    Noch immer wusste sie nicht, was er eigentlich mit ihr vorhatte. Wollte er sie etwa ihrem eigenen Vater als den Mitternachtsfalken übergeben? Beinahe hätte sie hysterisch gelacht. Die Fesseln lösten sich keinen Millimeter und Julia schlug frustriert mit der Faust auf den Boden. Seit dem Moment, als Gregorys Männer am Strand aufgetaucht waren, lief wirklich alles schief. Resigniert ließ sie ihren Kopf gegen die Wand sinken und schloss die Augen. Sie brauchte einfach etwas Ruhe, um Ordnung in ihre Gedanken zu bringen. Dann würde ihr sicher etwas einfallen.
    Drew hatte die Höhle verlassen. Im letzten Moment, wie er sich selbst eingestehen musste. Herrgott, der Whiskey hatte ihn übermütig werden lassen. Es wäre besser gewesen, er hätte sich seiner Gefangenen niemals auf diese Weise genähert. Jetzt verfolgten ihn ihre leicht geöffneten Lippen und der Anblick ihrer geradezu perfekten Brüste, bis vor die Höhle. Dabei wollte er doch nur klarstellen, dass er es war, der hier das Sagen hatte, und dass sie ihn lieber nicht unterschätzen sollte. Allerdings wusste er nach diesem kleinen Zwischenspiel selbst nicht mehr, was er mit Julia eigentlich anfangen sollte. Er konnte sie nicht einfach Nathan Hayes in die Hände geben. Wusste er doch noch nicht einmal, was dieser Hayes für ein Mensch war. Drew hätte kein Problem damit gehabt, einen Mann auszuliefern, aber eine wehrlose Frau?
    „Von wegen wehrlos!“, widersprach er sich selbst, denn wenn er so darüber nachdachte, war sie gar nicht so wehrlos. Zumindest besaß sie Waffen. Die Waffen der Frauen. Ihre Schönheit und ihr Mut waren eine beinahe zauberhafte Mixtur. Drew musste zugeben, dass er, nachdem er nun einmal von ihr gekostet hatte, große Schwierigkeiten hatte, wieder an etwas anderes zu denken. Zumindest wusste er jetzt, warum ihr die Schmuggler alle so bereitwillig folgten. Diese Scheißkerle! Es erzürnte ihn gewaltig, dass all diese Männer das bekommen hatten, was er sich selbst vor wenigen Minuten verweigert hatte: die schöne Julia!
    Seine Schulter brannte und er war erschöpft. Trotzdem wagte er es nicht, in die Höhle zurückzukehren. Er fürchtete, in seinem Zustand den Reizen dieser Sirene nicht standhalten zu können.
    Erst als Drew sicher war, wieder nüchtern genug zu sein, um Herr über seine Taten zu bleiben, kehrte er zu ihr zurück.
    Sie drehte ihm den Rücken zu und versuchte ihn nicht zu beachten. Er grinste, als er bemerkte, wie sich ihre Wangen röteten. Auch wenn sie ihm keine Beachtung schenken wollte, diese Reaktion auf ihn konnte sie nicht verbergen.
    „Ist schon gut Süße, ich bleib dir vom Leib, versprochen“, beschwichtigte er sie.
    „Pah, auf Euer Wort gebe ich nichts. Ihr seid ein Schuft und hattet kein Recht Euch mir zu nähern!“
    Vergessen war ihr Plan, einfach so zu tun, als wäre er gar nicht da.
    „Das Recht? Was weißt du schon vom Recht? Dein gesetzloses Treiben hat dich doch erst in diese Lage gebracht.“
    „Das ist etwas ganz anderes! Ich tue niemandem etwas“, verteidigte sich Julia.
    „Das sieht der König bestimmt anders, oder was meinst du?“
    „Ach, der König! Dem

Weitere Kostenlose Bücher