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Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Titel: Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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wirklich wahr sein? Nervös biss sie sich auf die Lippe.
    „Es stimmt, Gregory ist ein Scheusal, ein kalter und gefühlloser Mann, aber doch kein Mörder“, überlegte Julia laut.
    „Ich glaube Robby!“, rief nun auch Fanny, „Wenn deine Mutter wirklich Einwände gegen diese Ehe gehabt hätte, wäre Gisbourne doch leer ausgegangen. Überleg dir doch nur, was er durch dich gewinnt! Nicht nur, dass er und seine Leute den Gefangenen misshandelt haben, nein, sie vergreifen sich auch an Kindern. Mich hat er übrigens auch bedroht!“
    „Was? Wie kann das alles sein? Seid ihr euch auch sicher? Was soll ich denn nur tun?“
    Die Schmuggler zuckten ratlos die Schultern. Nur Patty Kent, die Bäckersfrau mischte sich ein.
    „Lady Julia, wenn Ihr erlaubt, dann würde ich gerne etwas sagen“, bat sie. „Wir alle sind Euch bis hierher gefolgt. Wir werden Euch auch jetzt nicht im Stich lassen, nachdem Ihr schon so viel für uns getan habt, oder Männer?“
    Die Schmuggler nickten oder murmelten zustimmende Worte.
    „Darum schlage ich vor, wir fassen zusammen, was wir wissen. Und dann überlegen wir uns eine Lösung.“
    Butch legte der kleinen Bäckerin die Hand auf die Schulter und stimmte ihr zu.
    „Patty hat recht. Laut Robbys Aussage hat Gregory entweder selbst Hand an Lady Julias Mutter gelegt, oder zumindest etwas mit der Sache zu tun.“
    Er hob einen Finger in die Höhe.
    „Des weiteren misshandelt er alles und jeden, gerade so, wie es ihm gefällt.“
    Er streckte einen weiteren Finger in die Höhe.
    Fanny sprang auf und rief:
    „Er will mich mit Burton verheiraten, wenn ich nicht den Kontakt zu Julia abbreche.“
    Ein dritter Finger.
    „Er … will den Ge-fange-nen versch… winden lassen“, krächzte Robby, dessen Stimme schon beinahe versagte.
    Butchs vierter Finger zeigte nach oben.
    Schließlich flüsterte Julia:
    „Und ich fürchte, er wird mich umbringen, wenn er erfährt, dass ich ihn nicht heiraten will.“
    Alle Finger seiner Hand wiesen zur Decke, ehe er die Faust ballte und auf den Tisch niedersausen ließ.
    „Nein Männer! Wir müssen uns endlich von Gregory Gisbourne und seiner Horde unnützer Schläger befreien!“
    „Aber wie?“, fragte Patty.
    Fanny trat zu ihrer Freundin und strich ihr eine blonde Strähne aus dem Gesicht.
    „Julia, was meinst du? Was sollen wir tun?“, fragte sie zaghaft.
    Einen Moment noch war Julia wie versteinert. Dann atmete sie tief ein und reckte trotzig ihr Kinn in die Höhe.
    „Na gut! Er will mein Leben zerstören? Er denkt, er bringt ungestraft meine Mutter um? Er bedroht meine Freunde und lässt die Leute in Stonehaven verhungern? Niemals! Wir werden ihn stoppen und für alles, was er getan hat, bestrafen!“
    Die Schmuggler brachen in Jubel aus und erst Butchs nüchterne Frage nach dem wie , dämpfte schlagartig die gute Laune.
    Gemeinsam überlegten sie, was sie tun könnten und Robby wiederholte noch mehrfach, was er alles mit angehört hatte. Schließlich hatte ein Plan Gestalt angenommen, der Gregory seiner schrecklichen Tat überführen würde. Danach würde sie sich sofort um Drew kümmern. Sie konnte nicht länger zulassen, dass er unschuldig eingesperrt war. Die Aussicht auf die nächsten Tage ließ sie frösteln. Denn auch wenn die Schmuggler ihr zur Seite standen, musste sie doch allein ihre Aufgabe erfüllen. Und nur für den Fall, dass wirklich etwas schief ging, würden die Männer bei Butch auf Nachricht von ihr warten. Bangen Herzens machte sich Julia durch den Regen auf den Weg. Noch nie zuvor war ihr der Gang nach Hause so schwer erschienen.

Kapitel 22
    Es war weit nach Mitternacht, doch Julia konnte kein Auge zu tun. Aufgewühlt warf sie sich in ihrem Bett herum, wälzte sich von einer Seite auf die andere und fand doch keinen Schlaf. War ihre Mutter wirklich umgebracht worden? Verzweifelt versuchte sie sich an jenen Tag zu erinnern, den sie sonst immer aus ihren Gedanken verbannte.
    Sie war in den Salon gekommen, als Gregory und Sophia anscheinend gerade ein Gespräch geführt hatten, welches durch ihr Eintreten unterbrochen worden war. Die beiden schienen wegen irgendetwas sehr aufgebracht gewesen zu sein und Sophia hatte sich auch sogleich entschuldigt:
    „Julia Liebes, ich brauche dringend etwas frische Luft. Ein kleiner Ausritt wird mir gut tun. Gregory, Ihr kennt jetzt meinen Standpunkt und daran wird sich auch nichts ändern. Entschuldigt mich.“
    Als sie zur Tür hinaus war, hatte Julia gefragt:
    „Ich habe Euch doch nicht

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