Mitternachtslust
ihrer Brüste bewegte, den Oberkörper an seinen Handflächen rieb. Es gefiel ihr, wie seine geschwollenen Hoden gegen ihre Haut klatschten, wenn er sich bis zum Anschlag in ihrem Busen vergrub, und die Wärme, die durch das heftige Rubbeln seiner Haut an ihrer entstand, breitete sich in ungleichmäßigen Wellen in ihrem Körper aus.
»Da, da, daaaa!« Mit dem üblichen Triumphschrei und zwei oder drei harten Stößen seines Beckens kam Richard zum Höhepunkt. Er ließ ihre Brüste los und stützte sich an den Armlehnen des Stuhls ab, während sein Penis einige Male gegen ihre Brüste klatschte, eine Fontäne Samen auf ihren Oberkörper schleudernd.
»Das war eine gute Idee von dir, Süße«, lobte er sie großmütig, als er wieder zu Atem gekommen war. Er holte ein Papiertuch aus der Hosentasche und wischte damit sein feuchtes Glied ab, das jetzt schlaff aus dem geöffneten Reißverschluss hing.
Melissa sah auf seinem linken Hosenbein einen kleinen, weißlichen, feucht glänzenden Fleck, machte ihn aber nicht darauf aufmerksam.
Sie richtete sich auf, angelte nach ihrem Morgenmantel und hüllte sich hinein. Dass der Stoff die feuchten Inseln auf ihrem Oberkörper aufsaugte, störte sie nicht. Sie würde das Kleidungsstück nachher sofort zur schmutzigen Wäsche legen.
Sie sah zu, wie Richard die Unterlagen für das Treffen mit dem Aufsichtsrat in eine schwarze Ledermappe schob und diese wiederum in seinem teuren, mit drei Zahlenschlössern gesicherten Aktenkoffer verstaute. Dann verließ er mit einem kurzen Abschiedsgruß und der üblichen Bemerkung, er wisse nicht, wie spät es abends würde, das Haus.
Bevor sie unter die Dusche ging, rief Melissa bei der Bank an und überwies einige Hundert Euro vom Haushaltskonto auf das Konto mit dem Kennwort »Freiheit«. Als sie den Hörer auf den Apparat zurücklegte und den Mietvertrag für ihr neues Zuhause in einem der Fächer ihres eigenen Schreibtisches verstaute, spielte ein leises Lächeln um ihre Lippen.
»Ich werde dich vermissen. Versprich mir, dass wir ganz oft telefonieren.« Susanne drückte Melissa ein Töpfchen mit einem winzigen Usambaraveilchen in die Hand.
»Wie hübsch!«, freute Melissa sich über das Abschiedsgeschenk ihrer Freundin. »Das bekommt einen Ehrenplatz in unserem neuen Haus.«
»Du wirst es sowieso vertrocknen lassen. Ich habe extra ein so kleines Blümchen genommen, damit du dann nicht so viel Müll hast.« Liebevoll boxte Susanne Melissa in die Seite.
»Du musst mich ganz oft besuchen.« Melissa bückte sich, um das Veilchen in dem Korb zu verstauen, der vor dem Beifahrersitz stand und in dem sie all den Krimskrams untergebracht hatte, der noch im Haus gewesen war, nachdem die Möbelpacker sich mit der Einrichtung auf den Weg nach Hamburg gemacht hatten.
»Ich glaube kaum, dass Richard viel davon hält, wenn ich mich auf Dauer bei euch einniste.« Susannes Grinsen war ein wenig schief.
»Ach, unser neues Haus ist so groß, dass er wahrscheinlich gar nicht merken würde, wenn du einen ganzen Monat bei uns wärst. Ab sofort wird er ohnehin kaum noch zu Hause sein. Immerhin soll er die Hamburger Niederlassung aus den roten Zahlen bringen, und natürlich ist er fest entschlossen, das auch zu tun. Deshalb ist er ja auch schon eine Woche vor dem offiziellen Termin nach Hamburg gezogen, um sich gründlich auf seine neue Aufgabe vorzubereiten. Er wird auch noch die nächsten zwei oder drei Tage im Hotel verbringen, bis ich das Haus so weit vorbereitet habe, dass man einigermaßen bequem darin leben kann.«
»Natürlich. Er macht die Karriere, und du machst die Drecksarbeit. Wie üblich!«
»Ach, weißt du, dieses Mal habe ich kein Problem damit. Warte nur, bis du das Haus siehst! Ich freue mich darauf, es so herzurichten, dass es wieder wie früher ist.«
»Wie früher?« Irritiert sah Susanne ihre Freundin an.
»Ich möchte der alten Villa sozusagen ihre Seele wiedergeben.« Melissa kicherte verlegen.
Zügig fuhr sie fort: »Ich bin schon sehr gespannt, wie es jetzt aussieht. Letzte Woche sind die Maler fertig geworden. Alle Zimmer sind frisch gestrichen – In reinem, unschuldigem Weiß. Bis auf mein Schlafzimmer. Dafür habe ich ein ganz zartes Gelb ausgesucht. Kannst du dir vorstellen, wie das leuchten wird, wenn die Morgensonne ins Zimmer fällt?«
Susanne betrachtete ihre Freundin überrascht. Wahrscheinlich wunderte sie sich, dass Melissa plötzlich über eine poetische Ader verfügte.
»Und weißt du, was mich am meisten
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