Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
sondern weil er wie ein pubertierender Bengel nach ihr gierte.
Er lehnte sich gegen den Türrahmen und wartete. Sein Herzhämmerte so irrsinnig laut in seiner Brust, dass Mallory es drin in ihrem Zimmer hören musste. Früher, wenn er die Streitereien seiner Eltern miterlebt und sich über das jämmerliche Verhalten seines Vaters geärgert hatte, war ihm nichts übrig geblieben, als es still und frustriert hinzunehmen.
Jetzt war das anders. Er hatte Mallory. Und er wusste, sie würde sich nicht von ihm abwenden.
Noch einmal holte er tief Luft und klopfte an die Tür.
Mallory brauchte nicht nachzusehen, um zu wissen, wer da vor der Tür stand. Doch als sie öffnete, begriff sie sofort, dass er nicht geklopft hatte, weil sie ihn eingeladen hatte, sondern weil er sie dringend brauchte.
Die abweisende Kälte von heute Nachmittag war einer so unmissverständlichen Verwundbarkeit gewichen, dass sie leicht erschauerte.
„Hallo“, sagte er leise und lehnte sich von außen gegen den Türrahmen.
„Hallo“, erwiderte sie und bot ihm einladend die Hand.
Seine Finger griffen fest zu, und sie führte ihn in ihr Zimmer. Dann wandte sie sich zur Tür zurück, um sie zu schließen. Als sie sich wieder umdrehte, stand Jack mit dem schwarzen Seidentuch in der Hand da. War er also nur der Einladung gefolgt? Sie ermahnte sich, alles leicht zu nehmen und ihre albernen Illusionen zu vergessen. Wenn sie diese Scheinwelt hier erst einmal wieder verlassen hatten, würde Jack ihr gleich nicht mehr so überaus anziehend erscheinen. Sie würde sich in die Arbeit stürzen und dieses Intermezzo hinter sich lassen.
Bis es allerdings so weit war, würde sie weiterhin ihre geheimen Fantasien wahr machen.
Sie ging rückwärts zum Bett. Jack folgte ihr, bis sie gegen das Bett stieß und sich rücklings darauf fallen ließ. Mit der Zunge befeuchtete sie sich die trockenen Lippen.
„Zu Hause alles geklärt?“ fragte sie.
Er starrte auf ihre Brust, wie sie sich hob und senkte unter dem seidenen Nachthemdchen, das Mallory so gern zum Schlafen anzog. Seine Pupillen waren groß und dunkel vor Verlangen.
„Darüber reden wir später“, sagte er rau.
Er beugte sich über sie, groß und bedrohlich in seiner fordernden Männlichkeit, und sie verspürte keinerlei Bedürfnis, ihm irgendetwas zu verweigern. Er umfasste mit seinen großen Händen ihren Kopf, während er seinen Unterleib gegen ihren und sie damit tief in die Matratze drückte. Sie fühlte den rauen Jeansstoff über seiner Erektion durch die hauchzarte Seide ihres Slips und meinte, jeden einzelnen Faden zu spüren.
Da ließ er sie los und umklammerte stattdessen mit einer Hand ihre Handgelenke. Er zog ihr die Arme über den Kopf, so dass sie ausgestreckt und gefangen vor ihm lag wie die wehrlose Beute eines Raubtieres. In der anderen Hand hielt er noch immer das schwarze Tuch, und er zeigte es ihr. „Was hattest du denn damit vor?“
Mallory lächelte ihn viel versprechend an. „Darüber reden wir später“, sagte sie und wackelte auf unverschämt deutliche Art mit den Hüf ten.
„Woher weißt du eigentlich immer so genau, was ich gerade brauche?“ fragte er und erwartete offenbar keine Antwort, denn unmittelbar darauf verschloss er ihr den Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss.
Seine Lippen waren heiß, seine Hände sogar noch heißer. Er küsste sie besitzergreifend und erkundete dabei mit groben Bewegungendie Konturen ihres Körpers. Wo er sie berührt hatte, schien ihre Haut in Flammen zu stehen. Ohne viel Zartgefühl streifte er ihr die dünnen Träger des Nachthemdes über die Schultern, um sich mit Lippen und Zunge über ihr entblößtes Dekolletee herzumachen.
Mallory versuchte die ganze Zeit, ihre Handgelenke aus seiner eisernen Umklammerung zu befreien, damit sie schon mal anfangen konnte, ihm die Hose auszuziehen. Aber er hielt sie unnachgiebig fest. Wahrscheinlich brauchte er das Gefühl, sie ganz in seiner Gewalt zu haben. Das war etwas, was sie in ihrer beruflichen Laufbahn stets versucht hatte zu vermeiden – die Unterwerfung durch einen Mann.
Aber das hier war etwas anderes.
Das hier war Jack, und im Moment störte es sie nicht besonders, sich seinem Willen zu fügen. Wenn sie bedachte, was ihr bevorstand, dann schien es das allemal wert zu sein.
Endlich gab er ihre Arme frei und glitt ein Stück an ihr herab, bis er mit seinen Lippen ihre Brustspitzen erreichen konnte. Die rechte Knospe nahm er durch die dünne Seide hindurch in den Mund und
Weitere Kostenlose Bücher