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Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Titel: Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sich energisch eine Träne weg. Angefangen hatte alles mit der Einladung, die sie ihm geschickt hatte, um ihm eine Lektion zu erteilen. Er hatte seinerseits eine Einladung folgen lassen, und sie beide hatten sich in einem höchst aufregenden Wettbewerb wiedergefunden, bei dem einer den anderen an Sinnlichkeit zu übertrumpfen versucht hatte, ohne sich darüber im Klaren zu sein, dass am Ende einer von ihnen mit gebrochenem Herzen dastehen würde. Und dann war es zu spät gewesen.
    Nein, sie würde nicht hingehen zu dieser Besprechung, geschäftlich oder nicht. Es würde sich ein Weg finden lassen, ihm das mitzuteilen, damit er nicht umsonst wartete. Und dann würde sie nach Hause fahren.
    Al lein.
    Jack schritt in seinem Hotelzimmer ungeduldig auf und ab. Als es neun Uhr wurde, begriff er endlich, dass sie nicht kommen würde. Um zehn Uhr, als er bereits einen kräftigen Drink intus hatte und im Fernsehen ein Spiel der New York Yankees verfolgte, klopfte es an seiner Zimmertür.
    Aus beruflicher Sicht hätte er fürchterlich wütend auf Mallory sein müssen, weil sie erst jetzt aufkreuzte. Aber sein Herz übernahm das Kommando. Er war nicht nur wütend, sondern auch verletzt. Egal, ob es sich um eine geschäftliche oder um eine private Verabredung handelte, sie hätte ihm wenigstens ein höfliches „Nein, danke“ zukommen lassen können!
    Er hatte Hals- und Kopfschmerzen. Wie ein Stück Dreck fühlte er sich, und das hatte er nicht nur Mallory zu verdanken. Dabei war eine Grippe so ziemlich das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte.
    Mit einem unterdrückten Ächzen erhob er sich vom Sofa und ging zur Tür. Zu seiner Überraschung stand Alicia Leatherman vor ihm, als er öffnete.
    „Kann ich Ihnen helfen?“ erkundigte er sich verwirrt.
    „Ich habe eine Nachricht für Sie.“ Sie gab ihm einen mit dem Logo der Ferienanlage bedruckten weißen Umschlag. „Ich hatte eigentlich versprochen, diesen Brief früher abzugeben. Viel früher. Aber wir hatten einen Notfall in der Hotelhalle. Ein Mann mit Herzinfarkt, ich musste den Arzt rufen und den Rettungsdienst und … Jedenfalls bitte ich Sie, die Verspätung zu entschuldigen.“
    „Kein Problem“, sagte Jack leichthin und dachte dabei, dass besser er sich entschuldigen sollte für die Gemeinheiten, die er ihr noch antun würde.
    Kaum hatte er das gedacht, wunderte er sich über sich selbst.Hatte er je zuvor das Gefühl gehabt, sich dafür entschuldigen zu müssen, dass er seine Arbeit machte?
    Er musterte Alicia. Obgleich sie wie immer eine elegante Erscheinung war, sah man ihr den Kummer an. Und dieser Anblick ging ihm zu Herzen. Sah er sie heute zum ersten Mal richtig an? Oder betrachtete er sie diesmal mit Mallorys Augen? Jedenfalls gefiel ihm nicht, was er sah, und ihn befielen Zweifel, ob Mallory nicht vielleicht tatsächlich Recht hatte. Womöglich gab es doch einen Weg, diese Scheidung zu vollziehen, ohne jemanden unnötig zu verletzen.
    Er begegnete Alicias Blick und war beeindruckt von ihrer Würde und ihrem Mut. „Sie hätten doch auch einen Pagen schicken können“, sagte er. „Warum bringen Sie mir den Brief selbst?“
    „Nun, wenn Mallory sich Ihretwegen Gedanken macht, dann müssen Sie im Grunde ein gutes Herz haben“, antwortete sie.
    Gegen diese Annahme sollte er wohl besser keine Einwände erheben. „Heißt das, Sie haben mit ihr gesprochen?“
    Alicia nickte. „Bevor sie abreiste. Sie ist auf dem Weg nach Hause. Aber ich bin sicher, der Brief da erklärt alles.“
    Jack trat von der Tür weg und machte eine einladende Geste. „Kommen Sie doch bitte herein.“
    Alicia folgte ihm ins Zimmer, blieb jedoch still. Offenbar spürte sie, dass er jetzt erst einmal in Ruhe gelassen werden wollte.
    Mallory hatte ihn also doch nicht versetzt. Jedenfalls nicht so, wie er gedacht hatte. Aber die Wahrheit war auch nicht viel angenehmer.
    Er störte sich nicht daran, dass ihm jemand zusah. Zuerst wollte er jetzt wissen, was Mallory zu sagen hatte. Nachdem er das leicht parfümierte Papier aus dem Umschlag genommen hatte, begann er schweigend zu lesen.
    Es tut mir zwar Leid, dir diese Worte nicht persönlich sagen zu können, aber ich bin klug genug, mich auf keinen Kampf einzulassen, den ich nicht gewinnen kann.
    Auf dieser Reise habe ich viel über mich und meine Wünsche erfahren.
    Ich fahre nach Hause, um einige Veränderungen in meinem Leben vorzunehmen. Und leider muss ich auf dieses letzte Treffen verzichten.
    Es war sehr schön mit dir.
    In

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