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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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einen Schritt zurück. Die Fackel würde ihn bei einem Kampf behindern.
    Er hob die Axt, als er die Schneide des Schwertes auf sich zurasen sah. Bei den Göttern, er musste sich mit der Fackel etwas überlegen. Er hieb den Stiel in den Schnee . D as flackernde Feuer beleuchtete die wilde Szenerie und warf lange Schatten. Nun hatte Korgath von Nordbarken auch die linke Hand frei, was bei einem besonders grausam geführten Schlag von Vorteil war . Die Fackel zitterte noch, als Korgath die Schwertklinge abblockte. Der Fremde machte eine elegante Kehre, bei der er das Schwert halbhoch führte und es mit einem weichen Schwung gegen den Clanführer einsetzte. Doch Korgath war schnell und geübt. Er hatte zahllose Kämpfe bestanden , und seine Axt hatte in Blut gebadet, was d en Stahl härtete, bis er fast unzerstörbar geworden war.
    Er behielt die Kontrolle über die schwere Axt und führte sie nun beidhändig nach unten, wo er die Schwertspitze abfing, was zu einem harten Klang Stahl auf Stahl führte, wobei Funken spritzten.
    »Warum greifst du mich an? Woher kennst du mich?«, brüllte Korgath, dem das alles unbegreiflich war.
    Der Fremde antwortete nicht, sondern brachte sich mit einem schnellen Sprung zur Seite in Sicherheit, denn Korgaths Axt schnellte wie der Kopf einer Viper gegen des Fremden Unterleib. Der Axtkopf klatschte in den Schnee, und als Korgath ihn hochriss, drehte er ihn etwas und schaufelte dem Fremden Schnee ins Gesicht.
    »Kinderkram!«, lachte der Schwertkämpfer.
    »Dann soll es so sein, Fremder«, schnaufte Korgath. »Ich hoffte, du würdest dich zu erkennen geben. Da du das nicht tust, werde ich dich nun zerhacken und anschließend schauen, wer sich erdreistet, den Clanführer der Barken zu fordern .«
    Der Barbar hatte den Satz noch nicht beendet, da fuhr Kraft durch seinen Körper, als habe ein Blitz eingeschlagen. Der Kampf wurde rasend schnell. Axt und Schwert krachten aufeinander, Schnee stob auf, als die Männer sich auswichen und gleichzeitig versuchten, sich zu töten.
    Aus den Augenwinkeln heraus nahm Korgath wahr, dass sie nicht mehr alleine waren. Bli ki, Hvinur, Kembingur und alle a nderen Männer waren durch die Dunkelheit zu ihnen gekommen und verfolgten das seltsame Schauspiel.
    Stahl auf Stahl echote durch die Nacht , und von der Fackelspitze spritzten Funken. Korgath überlegte, ob er einen oder zwei seiner Männer um Hilfe rufen sollte, doch das konnte, das durfte er nicht tun. Nicht, wenn es Mann gegen Mann ging. Im Getümmel half man sich gegenseitig, doch nicht, wenn es sich um nur zwei Waffen handelte. Hier hatte man alleine zu bestehen. Würde jemand helfend eingreifen, wäre das für den Gewinner mit einem nicht zu unterschätzenden Ehrverlust verbunden. Und so etwas konnte sich ein Clanführer nicht erlauben.
    »Sind noch mehr von dem da?«, rief Bliki.
    »Scheiße, ich glaube, er ist alleine!«, polterte Korgath.
    Das hieß, die Männer würden sich raushalten. Zuschauen. Abwarten.
    Ein elendes Gefühl der Einsamkeit wallte durch Korgath , und ihn beschlich das ekelhafte Gefühl, Ascor könne Recht gehabt haben , und er würde Xenua nie wieder sehen. Ja, er wurde alt. Er war ein Mann, der es sich noch einmal beweisen wollte, bevor Gordur ihn mit sich nahm, um ihn auszulachen oder in Met zu baden.
    »Ich bringe dich um, verdammter Hund!«, schrie Korgath , und seine Axt verdrängte surrend die kalte Luft.
    Doch der Fremde war ein brillanter Schwertkämpfer und schnell auf den Füßen. Wohin Korgath auch schlug, stets war der Fremde woanders. Er schien jeden Schlag des Clanführers vorauszuahnen , und bald kam sich der Alte wie ein Narr vor, mit dem gespielt wurde. Dieser Fremde war ein brillanter Kämpfer und hätte ihn schon mehrfach töten können. Warum, bei den Göttern, tat er es nicht?
    Erneut huschte die Schwertklinge auf Korgath zu , und er bückte sich unter dem Schlag hinweg, um seinen Kopf zu behalten. Das Schwert folgte ihm und hielt nur einen Fingerbreit von seinem Hals entfernt an. Dort verharrte es einen Atemzug und schon zog es der Fremde wieder zurück, tötete ihn erneut nicht, was schlimmer war, als alles andere, denn jeder sah, dass der Kämpfer Korgath verschonte.
    Der Clanführer traute seinen Augen nicht. Der Fremde erniedrigte ihn, zeigte ihm auf, wie schnell er ihn hätte töten können , und die Männer fingen an zu grummeln und zu murmeln. Eine, zwei, drei Fackeln wurden herbeigebracht und angezündet. Es wurde gleißend hell , sodass der

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