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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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ihm aus den Händen gerutscht war. Er rollte sich ab und sprang hinter den Vampir. Obwohl ihm Blut in die Augen lief und seine Nase schrecklich schmerzte, konzentrierte er sich auf den Kampf.
    Haker schnellte davon, flink wie eine Schlange, und sein Messer funkelte.
    Der Vampir zischte ; aus seinem Maul tropfte Schleim. Er öffnete die Hände, die zu Klauen wurden, gefährlich wie die eines Raubvogels. »Ihr seid tapfer«, stieß er hervor. »Aber ihr vergesst, dass ein tapferer Mann nur einer ist, der etwas länger tapfer ist, als ein gewöhnlicher Mann. Sterben werdet ihr sowieso.«
    Blitzschnell verschwand der Vampir, und als Frethmar den Kopf in den Nacken hob, huschte der Blutsauger über ihm an der Decke entlang und ließ sich fallen. Der Zwerg hatte den Angriff kommen sehen und sprang beiseite. Er wirbelte mit der Axt, um den Gegner zu töten, aber Markosa hatte das vorausgeahnt und in der Luft beigedreht. Seine Füße knallten gegen Frethmars Brustkorb. Frethmar fasste sich, und drehte auf der Stelle, um den Vampir von hinten zu zerhacken, doch erneut war Markosa schneller. Er ging in die Hocke, wirbelte herum, unterlief die Axt, und sogleich traf Frethmar ein fürchterlicher Hieb gegen die Wange , und er sah Sterne.
    Haker warf das Messer.
    Behände fing der Vampir es im Flug und schleuderte es weg.
    Mit einer fließenden Bewegung verpasste der Vampir Haker einen, dann noch einen Schlag , und Frethmar meinte Knochen brechen zu hören, dan ach wurde auch er wieder mit Schlägen eingedeckt.
    Stöhnend und spuckend kroch der Zwerg über den Boden, als ein Tritt in den Magen ihm die Luft nahm und er zusammenbrach. Er war verloren. Der Vampir war unbesiegbar. Haker wälzte sich vor Schmerzen jammernd und zusammengekrümmt über den Stein.
    »Soviel zum Fluchtversuch«, sagte der Vampir. Er atmete ruhig, als wäre nichts geschehen.
    Frethmar japste und rang nach Luft. Er litt Schmerzen , und sein Körper schien in Flammen zu stehen. Haker rappelte sich auf und fiel zurück auf den Bauch.
    Der Vampir ließ die Besiegten liegen, wo sie waren und ging zurück zur schönen Frau, die ihn voller Abscheu ansah.
    Trotz seiner Schmerzen hörte Frethmar, was gesagt wurde. Es schien, als spreche der Vampir lauter und deutlich, damit man ihn gut vernahm. Der Zwerg rollte sich zur Felswand und blieb dort liegen. Sein Brustkorb hob und senkte sich , und sein Magen kam zur Ruhe . Ihm war zum Speien übel, aber schlimmer war das Blut, das über sein Gesicht und in den Bart lief. Er wischte es weg und versuchte zu sehen, was weiter entfernt geschah.
    An Flucht war nicht mehr zu denken.
    Zu viele kleine Verletzungen.
    Zu viele blaue Flecken, Stauchungen und Prellungen.
    Morgen würde er vor Schmerzen nicht laufen können, doch noch überflutete ihn der Zorn und sorgte dafür, dass es weniger schlimm war .
    Haker kroch zu ihm. Er sah schrecklich aus.
    »Es ist wieder Zeit, Regus zu füttern«, sagte der Vampir , und seine Stimme hallte.
    »Woher wusstest du, wo du ihn findest?«, fragte Nashka.
    »Ich wusste es, als ich durch seine Augen blickte. Von diesem Zeitpunkt an wurde alles anders. Ich erkannte, dass er in meinem Blut ist.«
    Nashka schwieg.
    »Du hast dir den Falschen ausgesucht, Nashka Crossol. Du hättest genauer überlegen sollen, wen du trinkst.«
    Die Frau schwieg noch immer.
    Die missgestaltete Kreatur bäumte sich auf, als wolle es sich auf Ellenbogen stützen, die nicht mehr vorhanden waren. Sie stöhnte , und aus dem, was ein Mund sein sollte, drangen kollernde Laute.
    Nashka wich zurück. »Wir müssen ihn töten!«
    Markosa lachte hart. »Wir sind Vampire, meine Liebste. Wir gehören der dunklen Seite der Existenz an. Nichts an uns ist edel oder schön, dafür besitzen wir Macht!«
    »Vielleicht hilft es dir, wenn wir ihn töten.«
    »Mir helfen? Wobei sollte es mir helfen?«
    Sie tippte sich an die Wange. »Es heilt nicht, Markosa.«
    Frethmar versuchte, seine Schmerzen zu ignorieren. Er hörte gebannt zu, während ein anderer Teil seines Gehirns krampfhaft damit zu tun hatte, einen Flucht plan zu entwickeln .
    »Oh doch. Es wird heilen. Es wird heilen, wenn er die beste Mahlzeit bekommen hat, die schönste Mahlzeit, die wohlschmeckendste Mahlzeit. Er wird mir ewig dankbar sein , und er wird dafür sorgen, dass ich der Überträger seiner dunklen Schwingungen werde. Dann benötigt das Land diesen Tempel nicht mehr, denn der Tempel bin dann ich.«
    »Du bist wahnsinnig.«
    »Nein, ich bin ein echter Vampir. Ich

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