Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)
zuständig für die dunklen Schwingungen in Lindoria.
»Was ist, wenn das Dunkle das Helle frisst?«, keifte Nashka. Sie lachte. »Nichts bleibt übrig, du Miststück. Ich habe ihn erlöst. Er ist mein Sohn , und ich konnte nicht mit ansehen, wie er weiterhin leidet. Ich hatte das Recht dazu und weiß nun, warum mich das Schicksal zu dir geführt hat.«
»Warum?«, zischte Markosa.
»Du bist das Schlimmste, was den Dragul zustoßen konnte , und ich werde dich vernichten. Irgendwann, auch ohne mich, hätte dich dein Erbgut überwältigt. Du wärest zu einem von uns geworden und mit Regus zusammen eine Macht, die wir nicht akzeptieren können. Nur dir war bekannt, wo Regus ist, der hier seit Gedenken angebetet wird und Qualen litt. Nur als Vampir konntest du durch seine Augen blicken. Alles war richtig, wie es geschah. Wenn ich dich vernichtet habe, kann ich wieder beruhigt schlafen gehen – von mir aus für alle Ewigkeit.«
»Elende Hexe«, sagte Markosa mit gefährlich leiser Stimme. »Vorher wolltest du noch ein bisschen ficken, nicht wahr?«
»Ich dachte wirklich, dich zu lieben. Es war erstaunlich, wie schnell du mich mit deiner Präsenz überwältigt hast. Doch diesen Fehler habe ich schnell begriffen.«
Sie ließ Regus‘ Kopf fallen. Der Schädel rollte ein paar Schritte weit und blieb vor Markosa liegen. Panisch tote Augen starrten den Vampir an.
»So soll es sein«, flüsterte der Vampir , und die Hölle brach los.
Wie zwei Blitze jagten sich die Vampire.
Kaum war der eine hier, war der andere woanders. Frethmar und Haker hörten grausige Schläge, Rufe und Stöhnen, und der Kampf schien kein Ende zu nehmen. Zwei entfesselte Gestalten, Untote, die um den Tod kämpften.
»Sie haben sich geliebt«, grinste Frethmar und bleckte dabei seine Zähne. »Daran sieht man, was aus Liebe werden kann.«
Haker beschied ihn mit einem stechenden Blick. »Das ist unsere Gelegenheit, abzuhauen.«
»Ja.«
Und erneut nahmen sie die Beine in die Hand. Sie hatten nicht mit Markosa gerechnet. Wie ein Schattenhauch war er vor ihnen , und Frethmar wurde von hinten gegriffen, während Haker in die entgegengesetzte Richtung taumelte und sich die Brust hielt. Ein stahlharter Griff zerrte an seinem Kopf , und er erwartete den Biss des Todes. Doch der kam nicht. Stattdessen stoppte das Bild.
Nashka sprungbereit vor ihm.
Ihr Atem ging regelmäßig.
Feuer in den Augen.
»Nun werde ich dem Zwerg den Kopf abreißen, wie du es mit Regus getan hast«, hörte Frethmar an seinem Ohr die sanfte Stimme des blonden Vampirs.
Er versuchte, sich aus dem Griff zu lösen, aber die Umklammerung war so fest wie das verschraubte Holz eines Prangers.
»Er hat mit dem hier nichts zu tun.«
»Na und? Er ist ein Zeuge.«
»Er ist nur ein dummer Zwerg.«
»Du besitzt zu viel Edelmut, Nashka. Du bist weich und denkst zu sehr in menschlichen Kategorien. Du wirst nie eine wirkliche Vampirin sein.«
»Lass ihn frei!«
»Warum sollte ich das tun?«
Frethmar schnappte nach Luft. Nur eine ruck ende Bewegung, und sein Genick war gebrochen.
»Ich lasse dich gehen, Markosa.«
Der Vampir kicherte. »Du würdest für dieses stinkende Exemplar Leben deine Anschauungen opfern? Das glaube ich dir nicht. Du würdest mir stets auf den Fersen sein. Zwar stellst du keine wirkliche Gefahr für mich dar , und vielleicht werden wir uns hin und wieder vereinen, wenn die Nächte zu lang sind und die Zeit zu drückend, aber ich werde aufpassen müssen, um meinen Kopf zu behalten.«
»Nein, so wird es nicht sein. Regus ist tot. Das Hilfsmittel für die allumfassende Macht ist dir genommen.«
Frethmar spürte, dass es im Schädel des Vampirs arbeitete. Er starrte der schönen Frau in die Augen und hoffte, nicht allzu bittend auszusehen.
Ein Schrei von Haker.
Nashka sprang nach hinten an die Wand.
Blut spritzte auf Frethmar.
Der Griff um seinen Hals lockerte sich. Der Arm rutschte ab.
Frethmar s tolperte nach vorne. Fiel auf die Knie. Drehte sich um. Haker lachte. Nashka kreischte.
Connor betrachtete die Schneide seines Schwertes, während der kopflose Körper des Vampirs zur Seite fiel. Dann schwang er es erneut, hetzte hinter Nashka her , und Frethmar erwachte aus seiner Starre.
CONNOR!
Vermutlich war er schon tot und träumte das, aber es war ein verdammt guter Traum , den man auskosten sollte .
»Lass sie laufen. Sie wird uns nichts tun!«, schrie Frethmar , und Haker lachte noch immer.
»Nein, mein Freund. Hier floss zu viel Blut . Ökliz hat
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