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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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sich in die Breite, er richtete seinen Bart, schob seine Axt in die richtige Position und sagte: »Ihr habt sie ja nicht mehr alle!«
    Dann sprang er auf , und sie umarmten sich, dass es eine Freude war. Als Frethmar bei Connor ankam, zögerte er, aber der Hüne zog ihn an sich und murmelte: »Ich erkläre dir alles nach dem Essen.«
    Willig ließ Frethmar sich drücken und war gerührt. Es war schwierig, diese wunderbare Überraschung zu verkraften, aber besser das, als bei den Göttern zu weilen, nicht wahr?
    Hatte er nicht soeben noch anders gedacht?
    Pah, was scherten ihn seine Gedanken von vorhin?
    Sie waren alle wieder beisammen , und das war schöner als alles, das man sich denken konnte.
    Öklizaboraknorr kam hinter einem Baum hervor, in der Schnauze seinen kleinen Reisebeutel, der mit Nüssen gefüllt war. »Naaaachtisch!«, krähte er, und als er sah, dass Frethmar wach war, sprang er ihm so vor die Brust, dass der Zwerg auf den Hintern fiel. Der Bailiff leckte ihm das Gesicht und quiekte so vergnügt, dass dem Zwerg die Tränen kamen und er sich nur mühsam der lange n feuchte n Zunge erwehren konnte. Kichernd überstand er den Liebesangriff und kraulte dem Bailiff das Fell.
    »Ökliz ist ein prima Kerl«, sagte Haker anerkennend.
    Frethmar nickte, aber er sagte nichts, denn in seinen feuchten Augen stand die Antwort.
    »Essen ist gleich fertig«, sagte der Mann, der den Vampiren die Köpfe abgeschlagen hatte.
    »Wo sind wir?«, wollte Frethmar wissen.
    »Knapp vor Dandoria«, sagte Darius.
    Frethmar hatte Fragen, unendlich viele Fragen, aber er hielt sich zurück. Zuerst galt es, den Magen zu füllen , und gegen einen Trunk hätte er auch nichts einzuwenden gehabt.
    Er ging pinkeln, und als er zurückkam, lag dampfendes Fleisch auf einem Teller. Er strahlte und grinste und kam sich vor wie ein speisender Fürst. Mit vollen Backen grumpfte er: »Und was geschieht nun?«
    »Wir gehen zu Bluma. Sie hat uns Schlimmes vorausgesagt. Keine Ahnung, ob sie schon weiß, dass der Lichtwurm tot ist, aber wir müssen es von ihr hören. Ich glaube, unsere wirkliche Aufgabe steht uns noch bevor.«
    Du bist DER!
    Frethmar schüttelte sich und spülte mit Bachwasser nach. »Also keine Erholung, keine Möglichkeit, uns unsere Frage zu beantworten?«
    »Doch, heute Abend«, sagte Connor. »Es gibt vieles zu sagen, mein Freund.« Er schlug die Augen nieder.
    »Mmpf«, machte Bob , und Bama tätschelte seinen Arm.
    »Also erst Bluma, dann Wein und Gespräche«, nickte Frethmar und spuckte ein Knöchelchen aus.
    »So ist es«, sagte Haker, der den Nacken von Öklizaboraknorr kraulte, während der Bailiff anfing, die gesammelten Nüsse auszuteilen.

13
     
    Der Abend war lang und bisher hatten sie sich nicht gestritten.
    Das war ein großer Erfolg, denn Grund genug dafür hätte es gegeben.
    Connor berichtete selbstkritisch und ehrlich. Er verschwieg nichts.
    »Aber warum gerade, während wir nach Lindoria unterwegs waren?«, fragte Frethmar, dem es nicht gelang, auf seinen Freund wütend zu sein. Schließlich hatte ihm der Hüne einmal mehr das Leben gerettet.
    »Es wäre immer der falsche Zeitpunkt gewesen, mein Freund«, sagte Connor dumpf. »Ich habe eine Handvoll meiner eigenen Männer getötet, und auch wenn ich nicht darüber sprach, hat es meine Seele belastet. Es konnte kein Zufall sein, dass Snækollur Hnefisson erneut zurückkehrte. Als wäre er an mich gebunden. Er ging zur Burg und verriet uns, und als wir gegen den Elfen und dessen Männer kämpften, war er plötzlich wieder da. Wie ein Geist, der mich rief. Später erfuhr ich, warum es so war, aber zu diesem Zeitpunkt erschien es wie eine Strafe, der ich mich stellen musste . Während wir unterwegs waren, wurde der Hass auf meinen Vater immer größer , und ich änderte meinen Plan. Ich würde mich nicht mehr meinem Clan stellen, sondern ich würde ihn führen. Den Rest kennt ihr. Und wieder wurde ich zum Mörder. An meinen Händen klebt so viel Blut, dass ich mir vorkomme wie eine abnorme Kreatur. Als ich mit euch auf die Reise ging, hatte ich nicht vor, zum Mörder zu werden, nun tötete ich so oft, dass ich es kaum noch zählen kann.«
    »Um dein und unser Leben zu retten«, beschönigte Frethmar.
    »Das ist Unsinn, Fret. Soll ich sie aufzählen, angefangen bei Mari? Bin ich ein Richter, dass ich mir anmaße, Menschenleben zu nehmen?«
    »Na gut, das mit Schmöckel mag ja zu überdenken sein ... andererseits hätte er dich gejagt, und wenn er dich gefangen

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