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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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anderen wanderte und schließlich an Cois Schwester Isaia hängen blieb. Er zwinkerte ihr zu, strotzend vor Selbstsicherheit. Ihr allein wollte er beweisen, was er wirklich konnte, zu was er in Wahrheit fähig war. Nicht einmal seinem Großvater hatte Agaldir bisher sein Können offenbart. Es war sein Geheimnis gewesen, die ganze Zeit über. Aber Isaia sollte es wissen und ihn dafür lieben!
    » Dann willst du ihn wohl vorher austrinken, damit du durchs Flussbett hinüber spazieren kannst«, höhnte Coi und reckte herausfordernd das Kinn.
    So dumm und großmäulig, dachte Agaldir mit einem Schmunzeln. Er hatte es oft genug geübt, sich selbst auf diese ganz besondere Weise zu bewegen und dabei mit der Geschwindigkeit eines Blinzelns mehrere Schrittlängen zu überspringen. »Das wäre wohl eher deine Methode, wenn der Fluss aus purem Honigwein bestehen würde. Oder müsste es Bratensoße sein?«
    Coi knurrte auf, seine Halsschlagadern zeichneten sich seitlich wie fingerdicke Halme ab und pulsierten im schneller werdenden Rhythmus. Es wäre übertrieben gewesen, zu behaupten , er sei dick. Dennoch fehlte ihm dieser gewisse Reiz, die Gewandtheit und Spritzigkeit, die Agaldir auszeichneten.
    Erneut zwinkerte er Isaia zu. Heute würde er es beweisen, zeigen, dass er nicht Agaldir der Namenlose war, der an der Hand eines Greises bei den Wan'girs Unterschlupf gesucht hatte, weil er sich seiner Herkunft schämen musste.
    Nein!
    Er war Agaldir On'tor, Sohn von Earin On'tor, gezeugt von den Göttern und mächtiger als sie alle!
    »Dann führ uns doch vor, wie du es anstellen willst«, ertönte Cois Stimme. »Wir werden uns sicher prächtig bei dem Anblick amüsieren, den du uns dabei bietest.« Der Schamanensohn schob betont lässig seine Daumen hinter den Bund seines Kilts und bleckte die Zähne. »Na, mach schon. Oder musst du warten, dass dein Greisenvater tot umfällt, damit du seine Knochen als Stelzen benutzen kannst?«
    Der Rest der Halbwüchsigen lachte auf. Auch Isaia ließ ihre zartgläserne Stimme hören und versetzte Agaldir damit einen Stich in die Brust.
    »Kendrik ist klüger und stärker als ihr alle zusammen«, zischte er und spürte die Wut, die sich wie eine Faust im Magen zusammenballte.
    » Ich dachte, es kommt nicht auf die Stärke an. Oder gilt das nur für den großen Agaldir-ohne-Stamm?«, konterte Coi und erntete damit eine weitere Lachsalve seiner Freunde.
    » Ich bin nicht ... ohne Stamm«, presste Agaldir hervor.
    » Dann sag uns doch, aus welchem Loch ihr damals gekrochen seid«, stichelte der Schamanensohn weiter in der offenbarten Wunde herum.
    » Vielleicht hat ihn seine Mutter ja in einem Lepori-Bau zur Welt gebracht.« Isaias Stimme schien nachzuhallen, verdoppelte und verdreifachte sich in Agaldirs Kopf zu einem endlosen Chor, bis er seinen Zorn hinausbrüllte.
    » Ihr wollt sehen, wie man über den Fluss kommt? Dann passt gut auf!« Eine einzige grob geführte Handbewegung reichte, um die Halblinge von den Füßen zu holen und mehr als eine Körperlänge zurückzuschleudern.
    Ungeachtet der überraschten und verängstigten Aufschreie setzte Agaldir nach, lenkte seinen ausgestreckten Arm auf Isaia und fixierte sie mit zornigem Blick. "Du denkst, dir steht zu, dich über meine Mutter lustig zu machen? Sie war etwas Besonderes! Sie war heilig! Sie war von den Göttern auserwählt!"
    »Heilig?« Das Halblingsmädchen lachte laut und schrill auf. »Wahrscheinlich war sie eine Sklavin von irgend so einem reichen Kerl in Port Metui und du bist einer dieser verdammten Mischlingsbastarde! Sag schon, hat sie dich auch immer in weiße Tücher gewickelt, wie man es mit allen Frauen dort macht?«
      Als hätte dieser letzte Satz einen lange verschlossenen Korken entfernt, strömte Magie aus der Erde, aus der Luft und selbst aus dem nahen Fluss in ihn, schüttelte und füllte ihn mit nie erlebter Macht. Wieder brüllte er und diesmal schwang Dunkas tiefes Grollen mit in seiner Stimme.
    Vereint mit der Gewalt des Bärengottes griff Agaldir in der Luft nach Isaia, hob sie an und schleuderte sie mit einem einzigen Prankenhieb über die wild fließenden Fluten.
    Hilflos dem Zauber ausgeliefert, drehte sich das Mädchen einmal um sich selbst, bis die ganze Wucht sie erfasste, ihr erst Beine und Kopf zurückriss, während sie mit dem Becken voraus flog, dann kippte sie mit dem Oberkörper vor, als wären ihre Knie an einer unsichtbaren Barriere hängen geblieben, krümmte sich unter sichtlichen Schmerzen

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