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Mittsommersehnsucht

Mittsommersehnsucht

Titel: Mittsommersehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfie Ligensa
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schlug innerhalb von wenigen Minuten um. Die Sonne, eben noch ein heller Goldball am blauen Himmel, verschwand hinter einem dunklen Schleier. Wie ein Gebirge türmten sich die Wolkenwände auf, die von der See heraufzogen, schickten Wind und Nässe übers Land.
    Jonas Fredriksen fuhr eilig die Markise zurück, dann hastete er, zusammen mit drei Angestellten, hinaus und brachte Geschirr und Tischwäsche in Sicherheit. Die Miene des Hoteliers war ernst und verschlossen. Seit Wochen schon war seine Stimmung ausgesprochen schlecht, er war gereizt, und die Mitarbeiter zogen es vor, ihm weitestgehend aus dem Weg zu gehen.
    Das hellblaue Hemd und die Seidenkrawatte waren so nass geworden, dass Jonas rasch in seine Wohnung hinaufging und sich umzog. Er hatte das Haar noch nicht trockengeföhnt, als sich eine schlanke Gestalt hinter ihn stellte und ihn umarmte.
    »Da bin ich wieder.« Nina, aus deren Haaren das Wasser tropfte, strahlte ihn an. »Freust du dich?« Ihre Hand glitt tiefer, tastete nach seiner Hose.
    »Lass das!« Abrupt drehte Jonas sich um. »Was soll das?«
    »Hey, der Herr haben schlechte Laune! Und ich dachte, du bist froh, mich wieder hier zu haben.«
    »Du bist wie eine läufige Katze – kommst und gehst, wie es dir gefällt.« Ob sie ahnte, wie schwer es ihm fiel, sie nicht an sich zu ziehen und zu küssen? Süß sah sie aus, das T-Shirt klebte ihr am Körper, zeigte deutlich, dass sie keinen BH trug. Die dunklen Brustwarzen, die er oft zwischen seinen Lippen gehabt hatte, traten deutlich hervor. Er spürte, wie ihn Erregung erfasste.
    »Du freust dich also doch.« Das klang triumphierend, und ihre Hand rieb seinen Penis noch intensiver.
    »Nina … wo hast du gesteckt?« Mit einem Ruck drehte er sich um, umklammerte ihre Arme so fest, dass es ihr einen kleinen Schmerzensschrei entlockte. Sein Kuss war hart, ohne jede Zärtlichkeit.
    »Ich hatte Termine.«
    »Termine. Aha! Und davon musstest du mir nichts sagen?«
    »Warum denn? Wir sind weder verheiratet, noch bin ich deine Leibeigene. Ich brauche eben meine Freiheit.« Lachend hob sie die Arme und legte sie ihm um den Nacken. Und während sie ihn zu sich herunterzog, flüsterte sie: »Aber ich brauche auch dich. Komm mit …«
    »Nein!«
    »Aber ja doch.« In ihren Augen blitzte es auf. »Du kannst mir ja doch nicht widerstehen. Also versuch’s gar nicht erst.«
    Sie hatte recht. Er hasste sich dafür, dass er ihr sofort wieder nachgab und sich aufs Bett ziehen ließ.
    Liebte er sie? Nein. Liebe war anders. Liebe vermittelte ein tiefes und warmes Gefühl. Mit Nina gab es Sex. Heißen, hemmungslosen Sex, der für einen Moment jedes Denken auszuschalten vermochte.
    So war es auch an diesem Nachmittag wieder. Draußen regnete und stürmte es heftig, aber Jonas merkte nichts mehr davon. Nina zog ihr T-Shirt und den langen bunten Rock aus und setzte sich auf ihn. Mit einem Ruck öffnete sie sein Hemd. Dass das teure Leinen zerriss, amüsierte sie. Lachend beugte sie sich vor, ihre kleine, vorwitzige Zunge umspielte seine Brustwarzen, glitt über den Brustkorb bis hoch zu seinem Mund.
    Jonas stöhnte auf, er vergrub die Hände in ihrem noch nassen Haar und zog Nina fester an sich. Ihn wunderte es nicht, dass sie unter dem langen bunten Rock keine Wäsche getragen hatte, das passte zu ihr. Er spürte ihre feuchte Wärme und konnte es kaum noch erwarten, in sie einzudringen. Schnell fanden sie ihren Rhythmus, der erste Orgasmus kam nach wenigen Minuten.
    »Puh, das hat mir gefehlt!« Nina rollte sich neben ihn und angelte nach einer Zigarette. Jonas hasste es, wenn sie im Bett rauchte. Er selbst rauchte seit einem Jahr nicht mehr, doch für Nina lagen immer Zigaretten bereit.
    Vorgestern noch hatte er das Päckchen wegräumen wollen – und es dann doch nicht fertiggebracht. Es hätte etwas Endgültiges, Unwiderrufliches gehabt.
    Nina zog nur dreimal an der Zigarette, dann begann sie Jonas erneut zu küssen. Das alte, ewig neue Spiel von Lust und Leidenschaft begann von vorn.
    Als das Handy klingelte, das er neben sich auf die kleine graue Kommode mit der chinesischen Lackarbeit gelegt hatte, richtete er sich schwer atmend auf und tastete danach.
    »Lass das doch«, maulte Nina und biss so fest in sein Ohrläppchen, dass er kurz aufschrie.
    »Fredriksen«, meldete er sich knapp und versuchte vergebens, Nina daran zu hindern, sich wieder auf ihn zu setzen. Ihre kleinen festen Brüste waren dicht vor seinen Augen. Er sah die zarten Brustwarzen, bemerkte die

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