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Mix Guide

Titel: Mix Guide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Brandl
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Illegalität und spätere Lizenzerteilung ähnelte den Verhältnissen in Schottland. Die irische Whiskeyproduktion konzentrierte sich hauptsächlich in und um Dublin und Cork.Von den etwa 2000 Ende des 18. Jahrhunderts arbeitenden Brennereien blieben bis Mitte des 20. Jahrhunderts nur noch ein gutes Dutzend übrig. Diese schlossen sich 1966 zur Irish Distillers Group zusammen, der 1970 auch die nordirische Old Bushmills Distillery beitrat. Man entschied sich dafür, alle Marken mit Ausnahme von Bushmills in einem neuen
Destillierkomplex zu produzieren, der 1975 in Midleton bei Cork in Betrieb genommen wurde. In dieser Großanlage lassen sich durch Änderung der jeweiligen Produktionsbedingungen alle Marken in ihrer Originalität herstellen. Die anhaltenden Absatzprobleme führten 1988 zur Übernahme durch den französischen Spirituosenmulti Pernod Ricard. Um einer Monopolisierung zu begegnen, tat sich 1987 eine Gruppe irischer Unternehmer zusammen. Man gründete die Cooley Distillery, erwarb eine Spirituosenfabrik und die Namensrechte an alten irischen Whiskeymarken. 1992 brachte man den Malt Tyrconnell heraus, dem ein Jahr später Kilbeggan und Locke’s folgten. Die Herstellung des irischen Whiskeys ähnelt in vielen Grundzügen der des schottischen Malt Whiskys. Im Gegensatz zum schottischen Verfahren wird aber in Irland das gekeimte Getreide über Kohle- und nicht über Torffeuer getrocknet. Seit kurzem ist jedoch auch ein erster Peated (Peat = Torf) Malt auf dem Markt.
Außerdem wird für irischen Whiskey nicht nur gemälzte, sondern auch ungemälzte Gerste verarbeitet. Auch Hafer,Weizen und Roggen können verwendet werden. Destilliert wird dreimal nach der klassischen Pot-Still- und der Coffey-Methode. Die Brennmeister der einzelnen Marken haben dabei die einzigartige Möglichkeit, die beiden Verfahren in jeder Reihenfolge einzusetzen. Die irischen Pot Stills sind jedoch mit einem Fassungsvermögen von 100 000 bis 150 000 Liter wesentlich größer dimensioniert als die schottischen. Während der Charakter der schottischen Whiskys von vielen Faktoren bestimmt wird, ist in Irland die Fasslagerung von allergrößter Bedeutung. Man verwendet gebrauchte Sherry- und Bourbonfässer. Die gesetzlich vorgeschriebene Lagerzeit von drei Jahren wird normalerweise weit überschritten. Nach der Reifung folgt das Blending. Dieses darf aber nicht mit dem in Schottland üblichen Verschneiden von Malt mit Grain Whisky verglichen werden.
    Die klassischen irischen Whiskeys werden nur aus Whiskeys verschiedener Fasstypen und unterschiedlicher Jahrgänge gemischt.

    Die irische Whiskeygeschichte kennt viele Hochs und Tiefs. Heute begeistert irischer Whiskey durch seine Geschmacksvielfalt.
    Der berühmte Irish Coffee, am Flughafen von Shannon »erfunden«, diente zum Aufwärmen bei den damals nötigen Zwischenlandungen.

Bekannte Marken
    Bushmills Old Bushmills erhebt den Anspruch, die älteste Whiskybrennerei der Welt zu sein. Die Brenngenehmigung stammt zwar aus dem als Gründungsjahr angegebenen Jahr 1608, doch diese bezog sich auf die ganze Region. Erst 1784 wurde Bushmills registriert, und da gibt es in Schottland ältere Destillerien. Der Name leitet sich ab vom Fluss Bush, der das Wasser für die Mühlen (mills) lieferte. Die Bushmills-Destillerie liegt im County Antrim an der Nordküste Nordirlands. Sie ist die einzige Destillerie Nordirlands und schloss sich 1970 der Irish Distillers Group an. Diese wurde 1988 von Pernod Ricard übernommen, und aus kartellrechtlichen Gründen erfolgte 2005 der Wechsel zum Multi Diageo. Die Bushmills-Whiskeys werden wie die Malts in Schottland nur aus gemälzter Gerste gebrannt, jedoch traditionell in der in Irland üblichen Dreifachdestillation. Der bekannteste Whiskey war lange der »Old Bushmills«, auch
»White Bush« genannt, der auf den internationalen Märkten durch den »Black Bush« ersetzt wurde.Als »Single Malt« gibt es Bushmills erst seit 1984. Großen Erfolg haben seit ihrer Einführung der 10-jährige Bushmills »Single Malt« und auch der 16-jährige »Three Wood Single Malt.« Mit diesem begegnete man dem in Schottland immer mehr angewendeten »Wood Finishes«.Verwendet werden zu gleichen Teilen ausgereifte Malts aus Bourbon- und Sherryfässern, die dann ein weiteres Jahr in ehemaligen Portweinfässern reifen.
    Bushmills und Jameson sind die erfolgreichsten Irish-Whiskey-Marken und haben besonders in den USA eine große Anhängerschaft.
    Connemara 1987 gründete eine Gruppe

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