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MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

Titel: MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Krus-Bonazza
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Künstler, darunter Hans Makart, Franz Matsch und die Gebrüder Georg und Gustav Klimt. Sie liegt im Lainzer Tiergarten, einem 2.500 ha großen Naturschutzgebiet im südlichen Wienerwald, nur wenige Kilometer westlich von Schönbrunn. Dieses Gebiet war seit der Mitte des 16. Jh. als kaiserliches Jagdrevier ausgewiesen und wurde 1919 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Aktueller Hausherr ist das Wienmuseum, das hier sporadisch Sonderausstellungen präsentiert.
    Di–So, feiertags 10–18. Di–Sa 5, So 4 €, 1. So im Monat gratis. U-Bahn-Station Hietzing oder Tram 60 bis Hofwiesengasse, von dort Bus 60 B bis Lainzer Tor oder ca. 15-minütiger Fußmarsch.
    Hietzinger Villen: Die von berühmten zeitgenössischen (Jugendstil-)Architekten entworfenen, zu Beginn des 20. Jh. erbauten Hietzinger Villen sind meist nach ihren Bauherren benannt und bis heute in Privatbesitz.Sehenswert sind das Haus Weidmann an derHietzinger Hauptstraße 6, 1902 von Josef Plecnik umgebaut,und ein wegen seines glänzend braun glasierten Majolikareliefs Schokoladehaus getauftes Wohnhaus an derWattmanngasse 29, für dessen Entwurf Wagner-Schüler Ernst Lichtblau 1914 einen Architekturpreis erntete.
    In der Gloriettegasse, in der übrigens auch die Burgschauspielerin und langjährige Vertraute von Kaiser Franz Joseph I., Katharina Schratt, eine ansehnliche Biedermeiervilla bewohnte und deshalb zur Namenspatronin eines angrenzenden kleinen Parks wurde, fallen dieVillen Sykwa-Primavesi (Nr. 14–16)und Schopp (Nr. 21) ins Auge. Erstere gab der Großgrundbesitzer und Industrielle Robert Primavesi beiJosef Hoffmann, dem Begründer der Wiener Werkstätten, in Auftrag. Er teilte das 1915 bezogene, mit Fassadenskulpturen von Anton Hanak veredelte Gartenpalais mit seiner Lebensgefährtin Josefine Skywa. Die zweite Villa (1902) wurde von Friedrich Ohmann und Josef Hackhofer gestaltet und erinnert an den expressiven Baustil des spanischen Architekten Antonio Gaudí.
    Als weitere Beispiele der Villenarchitektur in der sog. Hietzinger Cottage seien schließlich noch das Haus Scheu (Larochegasse 3),das Haus Steiner (St.-Veit-Gasse 10) unddas Haus Strasser (Kupelwiesergasse 28) genannt; alle wurden zwischen 1910 und 1918/19 von Adolf Loos entworfen bzw. modifiziert.
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    Mythos Sisi
    Kaiserin Elisabeth von Österreich, Königin von Ungarn (1837–1898), geborene Prinzessin in Bayern und vielen besser bekannt unter ihrem familiären Kosenamen Sisi, war nach ihrer Hochzeit mit Franz Joseph I. 1854 nach Wien übergesiedelt, konnte sich dort aber nur schwer mit dem starren höfischen Protokoll der Habsburger arrangieren. Sie litt besonders darunter, dass ihr die Erziehung ihrer ersten drei (insgesamt vier) Kinder entzogen wurde, rebellierte schließlich erfolgreich gegen das diesbezüglich strenge Regiment ihrer Schwiegermutter, fühlte sich weder in der Hofburg noch in Schönbrunn besonders wohl und suchte auch die eigens für sie errichtete Hermesvilla nur selten auf. Weil sie ein besonders inniges Verhältnis zu ihren ungarischen Untertanen pflegte, deren Autonomie sie offen unterstützte, bevorzugte sie als junge Kaiserin und Mutter ihr ungarisches Schloss Gödöllö. Später fuhr sie in einem Sonderzug oder auf ihren Jachten Miramare und Greif nach England und Irland, Spanien, Frankreich, Italien oder Griechenland und hielt sich oft in ihrer Villa Achilleion auf der Insel Korfu auf.
    Die schöne und schlanke Monarchin war gleichsam eine Vorreiterin des heutigen Fitness- und Jugendwahns, investierte täglich mehrere Stunden in die Pflege ihres knöchellangen Haares sowie in Turn- und Gymnastikübungen, neigte wegen ihrer häufigen Diäten zur Magersucht und haderte mit dem Älterwerden. Sie war eine ambitionierte Reiterin, beschäftigte sich mit der griechischen Mythologie, las und schrieb Gedichte, verehrte Heinrich Heine, machte wiederholt durch monarchiekritische Äußerungen von sich reden und führte ein für eine Frau ihrer Zeit und Gesellschaftsschicht außergewöhnlich emanzipiertes Leben. Nach dem Selbstmord ihres Sohnes Rudolf im Jahre 1889 zog sie sich noch stärker von ihrem zwar respektierten, aber wohl nicht leidenschaftlich geliebten Gatten und der höfischen Öffentlichkeit zurück und reiste unter einem Pseudonym durch Europa. Ihr letztes Reiseziel war Genf, wo sie am 10. September 1898 von dem italienischen Anarchisten Luigi Lucheni gewissermaßen stellvertretend für einen ursprünglich als Attentatsopfer ausersehenen

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