erweiterte Nutzungskonzept und verwandelten das Ensemble der vier wuchtigen Industriedenkmäler durch zeitgemäße Ein-, Um- und Anbauten in die im September 2001 eröffnete Gasometer-City . Die ist mit einer eigenen U-Bahn-Stationan die Wiener Innenstadt angebunden, integriert u. a. gut 600 Wohnungen, ein Studentenwohnheim, das Wiener Landesarchiv und eine amerikanisch anmutende Shoppingmall, eine Veranstaltungshalle für 4.200 Personen und ein Entertainmentcenter, in dem ein Hollywood-Megaplex-Kino mit zwölf Sälen, weitere Shops, Restaurants und Bars Platz finden. Es ist in einem grellbunten Glaspalast untergebracht, der mittels eines verglasten Sky Walk mit der historischen Gebäudegruppe verbunden ist. Vor dem Gasometer B, in dem vor zwei Jahren der renommierte Rockmusikveranstalter Planet Music sein musiktechnisch hochgerüstetes neues Konzerthallendomizil bezogen hat, setzt ein Wohn- und Büroturm aus der Werkstatt von Coop Himmelb(l)au einen weiteren Akzent in Sachen zeitgenössischer Architektur.
Weit weniger sehenswert als die gelungene außenarchitektonische Symbiose von alter und neuer Bausubstanz ist die aus vielen Lautsprechern beschallte Shoppingmall, auch wenn dort neuerlich der Walk of Stars ( www.walk-of-stars.com ) abzuschreiten ist, auf dem Rock- und Popstars, zuletzt Bushido und Bobby McFerrin, im gesamten Gasometerkomplex ihre Hand- und Fußabdrücke, Autogramme oder Grüße hinterlassen (haben). Ebenso wenig attraktiv ist das nach wie vor von öden Industriebrachen geprägte urbane Umfeld der Gasometer-City, das sich jedoch gemäß dem Strukturplan Mehrwert Simmering in naher Zukunft zu einem blühenden Wohn-, Gewerbe- und Kulturstadtteil mausern soll.
Zentralfriedhof und Gasometer-City
Praktische Infos
Verbindungen
Den Zentralfriedhof erreicht man mit den Straßenbahnlinien 71 (ab Schwarzenbergplatz) bzw. 6 (ab Burggasse) oder – ebenso wie die Gasometer-City – mit der U3, an deren Endstation Simmering man allerdings in die genannten Straßenbahnen umsteigen muss. Der Friedhofsbus 106 verkehrt halbstündlich – außer an Allerheiligen – täglich von 9 bis 15.30, Sa auch um 16 und 16.30 Uhr. Wichtigste Haltestellen sind die Tore II und III. Zum abgelegenen Friedhof der Namenlosen am Alberner Hafen nimmt man den Bus 76 A, ( ab U3-Haltestelle Haidestraße oder Endstation der Tram 71).
Information
Der Zentralfriedhof ist je nach Jahreszeit von 7 bzw. 8 bis 17 bzw. 20 Uhr geöffnet. An seinem Haupteingang (Tor II) ist ein Buch über die Ehrengräber des Zentralfriedhofs inklusive Lageplan erhältlich.
Die Gasometer-City kann im Rahmen einer Führung erkundet werden. Eine solche findet für 4–30 Personen statt, kostet von 4 bis 9 € pro Nase und ist vorher zu terminieren (Tel. 0720/740966,
[email protected] , www.wiener-gasometer.at ).
Kaffeehäuser, Restaurants, Musikveranstalter
Schloss Concordia , als Café-Restaurant und kultureller Veranstaltungsort genutztes „morbid-fantastisches Turmschlösschen mit gläserner Arthur-Schnitzler-Laube im Garten“ und einer meterhohen Christusstaue vor der Tür, in dem Kaffee und Kuchen, riesige Schnitzel oder andere herzhafte Spezialitäten der Wiener Küche auf den Tisch kommen, der direkt gegenüber vom Friedhofstor I gedeckt wird. 10–1 Uhr.Simmeringer Hauptstraße 283, Tel. 7698888.
Vindobona , großes Lokal gegenüber dem Haupteingang (Tor II) des Zentralfriedhofs, das in einem riesigen Gastraum und einem ebensolchen Garten herzhafte und süße Hausmannskost serviert. Mo–Fr, So 9–19, Sa 9–20 (Sommer), 9–18 Uhr (Winter).Simmeringer Hauptstraße 343, Tel. 7689101.
Gasthaus zum Friedhof der Namenlosen , Lokal mitten im Grünen, in der Nähe des gleichnamigen Friedhofs, das Hausmannskost und Fischgerichte serviert. Mo–Mi, Fr–So ab 8.30 bis ca. 21 Uhr. Jan. und Febr. zu.Albern 54, Tel. 7693971.
Planet Music , der zuvor im 20. Bezirk Brigittenau beheimatete Veranstalter präsentiert jetzt in den Gasometern große Rockkonzerte allererster Wahl.Guglgasse 8, Tel. 6645023860, www.planet.tt .
Wiener Waterfront (Transdanubien)
Stadt am Fluss
Obgleich die Ufer der „schönen blauen Donau“ nur wenige U-Bahn-Stationen vom Stephansdom entfernt sind, werden Florisdorf und Donaustadt bisweilen „Transdanubien“ genannt, so als handele es sich bei den Stadtbezirken jenseits des Donaukanals um ein fernes Land. Wenn die aktuellen Stadtentwicklungspläne zur Profilierung der Wiener „Wasserkanten“
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