MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)
(Manfred) Ortner, Jean Nouvel oder Zaha Hadid. Zu ihnen gesellen sich inzwischen Nachwuchstalente wie z. B. das Architektenquartett Querkraft, die derzeit zusammen mit renommierten ausländischen Architekten wie Dominique Perrault im Rahmen des Stadtentwicklungsplans 2005, kurz STEP 05, an der Wiener Zukunft bauen.
Kunst- und Kulturgeschichte
Malerei undSkulptur
Im Innern der Wiener Kirchen und Klöster, Schlösser, Adelsdomizile, Bürgervillen und Musentempel, an ihren Fassaden und auf ihren Vorplätzen harren Tausende von Altarbildern, Wand- und Deckengemälden, Statuen und Skulpturen der Besichtigung. Viele von ihnen wurden von inzwischen weltberühmten zeitgenössischen Künstlern gemalt und gemeißelt, auf Leinwand gebannt, in Bronze, Blei oder Beton gegossen.
Während die Urheberschaft der kunsthistorisch bedeutenden (Glas-)Gemälde und Plastiken der mittelalterlichen Gotik (z. B. das im Dommuseum ausgestellte erste europäische Porträt, ein 1365 postum gemaltes Bildnis Rudolfs IV.) nicht überliefert ist, verbindet sich die künstlerische Produktion seit Beginn der Neuzeit mit konkreten Namen.
Als Erster istAnton Pilgram zu nennen, der aus Brünn nach Wien berufen wurde und dort 1513 Kanzel und Orgelfuß des Stephansdoms modellierte. Ihm folgten derMaler Bernhard Strigel, der 1515 die Habsburgerfamilie porträtierte, der bayerische BildhauerLoy Hering, dem das Grabmal von Niklas Graf Salm zugeschrieben wird, oder die auf Landschafts- und Stadtbilder spezialisierten Nürnberger Künstler Augustin Hirschvogel und Hans Sebald Lautensack.
Weil die Habsburger seit Ende des 16. Jh. ihrer Sammelleidenschaft frönten, hingen neben den direkt vor Ort geschaffenen Gemälden bald auch herausragende Werke der berühmten niederländischen Meister.
Der barocke Bauboom nach der zweiten Türkenbelagerung (1683) stimulierte die Produktion der stetig wachsenden, italienisch dominierten (Wahl-) Wiener Künstlergemeinde. Zu der gehörten die Maler Andrea Pozzo, Antonio Carlone, Martino Altomonte, Gaetano Fanti, Sebastiano Ricci, Giovanni Antonio Pellegrini, Antonio Bellucci, Michael Rottmayr, Daniel Gran, Paul Troger und Michelangelo Unterberger sowie die Bildhauer Peter und Paul Strudel oder Georg Raphael Donner. Mit den Repräsentanten des Spätbarock oderRokoko verlängert sich die Liste um Franz Anton Maulbertsch, Gregorio Guglielmi, Martin Johann Schmidt, Johann Wenzel Bergl und Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, sowie den genialen Bildhauer Franz Xaver Messerschmidt.
Kleinformatige Tafeln, Miniaturen und Aquarelle, auf denen Landschaften oder Wiener Straßen und Plätze detailgetreu wiedergegeben waren, bürgerliche Sittenbilder, Obst- und Blumenstillleben kennzeichneten die bisweilen sozialkritisch angehauchte Malerei des Biedermeier , die u. a. von Johann Peter Krafft, Leopold Kugelwieser, Friedrich Amerling, Peter Fendi, Josef Danhauser und Georg Ferdinand Waldmüller hinterlassen wurde.
Während die Bildhauerkunst im Wiener Biedermeier kaum eine Rolle spielte, hatte sie im Zuge der Ringstraßenbebauung erneut Konjunktur, weil man in der zweiten Hälfte des 19. Jh. sowohl bedeutenden Vertretern der Habsburgerdynastie als auch verdienstvollen Feldherren, Komponisten oder Dichtern mit Bauplastiken, Standbildern und figürlich gestalteten Brunneneinfassungen ein Denkmal setzte. Unter den Künstlern, die sich auf dem Gebiet der steinernen Heldenverehrung profilierten, warenAnton Dominik Fernkorn, der die Reiterstandbilder am Heldenplatz modellierte, der OstwestfaleKaspar Zumbusch, der das Maria-Theresia-Denkmal schuf, sowie Rudolf Weyr, Carl Kundman, Viktor Tilgner, Hans Gasser und Heinrich Natter.
Als bedeutendster Maler des Wiener Historismus gilt Hans Makart, der historische Sujets auf farben- und sinnenfrohen Monumentalgemälden inszenierte und damit nicht nur den zeitgenössischen Einrichtungsstil, sondern auch die Damenmode inspirierte. In seinem Schatten, aber gleichwohl recht erfolgreich, malten Anselm Feuerbach, Anton Romako, Hans Canon und August Eisenmeyer.
Im Dunstkreis von Hans Makart schärfte auchGustav Klimt, die heute weltweit verehrte Lichtgestalt der Malerei desWiener Jugendstils, sein künstlerisches Profil, das mit seinem Beitritt zur 1897 gegründeten Wiener Secession seine markanten Konturen annahm. Klimt fungierte als erster Präsident des avantgardistischen Künstlerzirkels, dem auch Kolo Moser und Carl Moll angehörten. Sein wohl bekanntestes Werk „Der Kuss“ entstand freilich
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