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MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

Titel: MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Krus-Bonazza
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Werkstätten , große Auswahl an österreichischer Handwerkskunst, darunter Designerschmuck und Glaswaren.Kärntner Straße 6.

    Backhausen. Wiener Werkstätte , textile Geschenkartikel und Wohnaccessoires nach Originalentwürfen der berühmten historischen Designer der Stadt. Ein Textilmuseum im Untergeschoss hilft bei der kunstgeschichtlichen Einordnung der Produkte.Schwarzenbergstraße 10.

    Prada , Wiener Filiale der bekannten Mailänder Modedesignerin.Weihburggasse 9.

    Schellakann , von österreichischen Designerinnen entworfene Trendmode.Singerstraße 14.

    Alt-Österreich , skurriler Laden mit k. u. k. Devotionalien.Himmelpfortgasse 7.

    Swarovski Megastore , der Name Swarovski steht seit über 100 Jahren und unterdessen weltweit für Handwerkskunst in Sachen Kristallschliff. Im neuen Megastore stehen, liegen und hängen die funkelnden Preziosen des österreichischen Konzerns in Gestalt von Schmuck, Figuren, Gläsern oder Leuchtern auf mehreren Etagen zur Ansicht und zum Verkauf.Kärntner Straße 24.

Spaziergang 3: Nordwestliches Stadtzentrum – auf den Spuren der frühen Stadtgeschichte
    Hier pulsierte im Mittelalter das jüdische Gemeindeleben: Judenplatz
     
    Zwischen Graben, Rotenturmstraße, Donaukanal und Tiefer Graben dehnte sich einst das römische Legionärslager Vindobona aus, auf dessen Boden sich der Babenberger Heinrich II. einige Jahrhunderte später zum Regieren niederließ und damit die Stadtwerdung Wiens einleitete. Deshalb sind die Spuren der spätantiken und hochmittelalterlichen Stadtgeschichte im nordwestlichen Teil des 1. Bezirks am deutlichsten zu lesen.
    Außer den steinernen Fußabdrücken der römischen Kolonisatoren (Hoher Markt, Am Hof) sind dort mit Ruprechtskirche, St. Maria am Gestade und Schottenkloster die ältesten christlichen Kirchen sowie die Ruinen einer der ersten Synagogen der Stadt zu sehen. Letztere wurden erst Mitte der 1990er Jahre bei der Fundamentierung von Rachel Whitereads Mahnmal für die Opfer des Holocaust am heutigen Judenplatz entdeckt.
    Während diese Synagoge in den Wirren eines spätmittelalterlichen Judenpogroms niedergebrannt worden war, blieb der Jahrhunderte später ganz in der Nähe erbaute Stadttempel an der Seitenstettengasse als einzige jüdische Gebetsstätte der Stadt von der antisemitischen Zerstörungswut der Nationalsozialisten verschont.
    Rund um den Stadttempel begann in den 1980er Jahren der„Beisl-Boom“ bzw. die Verdichtung und Verjüngung der Wiener Gastronomieszene, weshalb das Gassengewirr um das historisch älteste Wiener Judenviertel im Wiener Volksmund auch Bermudadreieck genannt wird.

    Genau wie die römischen Ruinen und die Überreste der mittelalterlichen Synagoge sind auch die kunsthistorisch spektakulären Neidhartfresken aus dem 14. Jh. hinter historisch jüngerem Mauerwerk versteckt. Nicht zu übersehen sind dagegen die reich verzierte Ankeruhr, die repräsentative Börse oder die ansehnlichen Stadtpalais Harrach, Kinsky und Ferstel, die weitere Stationen des Spaziergangs markieren.

Spaziergang 3: Nordwestliches Stadtzentrum – auf den Spuren der frühen Stadtgeschichte
Spaziergang
    Wir starten wieder am Stephansplatz, den wir über die Rotenturmstraße verlassen, um schon nach wenigen Metern linker Hand via Rabensteig im Bermudadreieck zu verschwinden. Am Rabensteig sind die heute eher unauffälligen Bier- und Weinlokale Bermuda Bräu, Krah Krah oder Roter Engel aufgereiht, die bei ihrer Eröffnung wegen ihres gastronomischen Konzepts und postmodernen Interieurs für Aufsehen sorgten. Das gilt auch für die frühen Designerbars Ron con Soda Bar und First Floor , die am unteren Ende der steil ansteigenden Seitenstettengasse allabendlich mit exotischen Cocktails und kubanischer Musik einheizen.

    Weiter oben locken unterdessen weitere Bars und Clubs bis frühmorgens ins feuchtfröhliche Vergnügen und schützen uniformierte Sicherheitskräfte den →   Jüdischen Stadttempel und die im selben Gebäude untergebrachte Israelitische Kultusgemeinde, die im Jahre 1983 Ziel eines terroristischen Anschlags mit mehreren Todesopfern geworden waren. Die von Josef Kornhäusel entworfene, 1826 eröffnete Synagoge überstand als einziges jüdisches Gotteshaus das als „Reichskristallnacht“ in die Geschichte eingegangene Novemberpogrom von 1938, bei dem allein in Wien 42 Synagogen zerstört, 4.000 Geschäfte geplündert, Tausende von Wohnungen beschlagnahmt, 6.547 Juden inhaftiert und 3.500 von ihnen ins Konzentrationslager

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