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davon überzeugt bist .«
»Ich bin davon überzeugt« , sagte er und hoffte, dass sie seine Zweifel nicht heraushörte.
Rund zwanzig Minuten später fuhr Joachim den Laptop hoch. Er stellte eine Verbindung ins Internet her, rief die weltweit bevorzugte Suchmaschine auf und fütterte sie mit verschiedenen Begriffen, Namen und Jahreszahlen. Die Anzahl der Treffer war zu groß, es würde ewig dauern, sich durch die mehr als 14.800 Ergebnisse zu stöbern. Er musste präziser werden. Joachim versuchte es erneut. Wieder zu viele Treffern. Nächster Versuch, erneut mit reduzierten Suchworten. Schon besser, wenn auch noch immer mehr als 9.500 Ergebnisse. Joachim las sich durch die Kurztexte der ersten zehn Seiten, fand jedoch nichts Vielversprechendes. Er versuchte es wieder und wieder.
Es verging eine Stunde , ohne dass Joachim auch nur einen Schritt voran kam. Es hätte nicht viel gefehlt, und er hätte den Laptop zugeklappt und in die Ecke geschleudert. In diesem Moment tauchte Carola neben ihm auf. Sie war blass, doch längst nicht mehr so aufgewühlt wie vorhin. Sie stellte Joachim einen großen Becher Kaffee auf den Tisch.
»Und?«, fragte sie.
»Das ist eine Tagesaufgabe für einen geübten Researcher«, sagte Joachim genervt. »Ich habe nicht mehr als Michaels vollen Namen, sein Geburtsjahr und wo er früher gewohnt hat. Das ist so gut wie nichts, das dauert eine Ewigkeit, bis ich etwas über ihn finde - falls ich überhaupt etwas über ihn finde. Vielleicht ist er verheiratet und trägt nun einen Doppelnamen, vielleicht hat er den Namen seiner Ehefrau angenommen. Vielleicht lebt er am Ende der Welt.«
»Wann hat er Geburtstag?«, fragte sie. »Vielleicht schränken wir das Suchergebnis weiter ein, wenn wir seinen Geburtstag eingeben.«
»Weiß ich nicht mehr, irgendwann im Sommer. Juli oder August, vielleicht auch im Juni ... ich erinnere mich nicht.«
»Welche Hobbys hatte er? Möglicherweise hat sich beruflich in die entsprechende Richtung entwickelt. Hat er gerne gemalt, ein Musikinstrument gespielt, sich für Autos interessiert?«
Joachim versuchte sich zu konzentrieren. Angestrengt dachte er nach.
»Sterne«, sagte er schließlich, überrascht von dem plötzlichen Gedanken. »Er hat sich für Sterne interessiert, P laneten. Über seinem Bett hing ein großes Poster, mit der Sonne im Mittelpunkt, und um sie herum diese elliptischen Bahnen, auf denen die Planeten sich bewegen. Venus, Erde, Mars und so weiter. Er hatte auch einige Kinderbücher über das Sonnensystem. Ja, das hatte ihn interessiert.«
Carolas Gesicht hellte sich kurz auf.
»Gut, Caro, sehr gute Idee«, murmelte er anerkennend und trank vom Kaffee. »Das hilft vielleicht weiter.«
»Ich hole mir einen Stuhl, dann suchen wir gemeinsam weiter.«
»Oder wir ... .«
Ein Wimmern. Es klang gequält und kam aus dem Schlafzimmer. Daniel.
Carola und Joachim sahen einander müde an.
»Ich k ümmere mich um ihn«, sagte sie.
»Und i ch mache hier weiter.«
Sie nickte und verließ das Zimmer, zog hinter sich die Tür zu.
Joachim atmete tief durch, dann gab er erneut Michaels vollen Namen ein, ergänzt um die Begriffe Astrophysik , Astronom und Forscher . Nur knapp mehr als einhundert Ergebnisse, das war schon mal erfreulich. Allerdings waren die so breit gestreut, dass Joachim die Augen verdrehte: Die Biologische Bundesanstalt, eine Kleinanzeige des Max-Planck-Instituts für Astrologie in Heidelberg, eine Zimmerei und Dachdeckerei, ein Kfz-Sachverständigenbüro, die amtlichen Bekanntmachungen einer Verbandsgemeinde, ein Forum von Drachenforschern, sogar die Ankündigung eines Boxkampfabends ... . Es nützte nichts. Joachim klickte auf jeden angebotenen Link, der auch nur halbwegs erfolgsversprechend war, auch auf den der Zimmerei und des Sachverständigen. Keine Mitarbeiter-Fotos, doch der Name des Inhabers stimmte. Joachim beschloss, anzurufen und nachzufragen, doch dann fiel ihm ein, dass Wochenende war. Auf der Website der Zimmerei war eine Handynummer hinterlegt. Joachim rief an. Es war nicht der richtige Michael. Dann stieß er auf einen wissenschaftlich-gesellschaftlichen Science-Blog, wo eine E-Mail-Adresse angegeben war, dessen Vor- und Zuname passte. Joachim schickte eine kurze Mail. Dann suchte er weiter.
Eine weitere Stunde verging, ohne dass Joachim voran kam. Es war zum Verzweifeln. Mittlerweile ging Carola mit Daniel spazieren, da der Kleine zumindest dann immer tief und fest schlief. Joachim durchsuchte Michaels Namen
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