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Modemädchen Bd. 2 - Wie Marshmallows mit Seidenglitzer

Modemädchen Bd. 2 - Wie Marshmallows mit Seidenglitzer

Titel: Modemädchen Bd. 2 - Wie Marshmallows mit Seidenglitzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bennett
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ich.
    »Gut.« Sie ist ein bisschen außer Atem. Ich wünschte, ich wüsste, was sie wollte, damit wir es hinter uns bringen könnten.
    »Edie hat ihre Meinung, was die Website angeht, nicht geändert«, sage ich dann, um die Sache zu beschleunigen.
    »Ach, mach dir darum keine Sorgen«, sagt sie leichthin.
    Wie bitte? KEINE SORGEN?
    Eben sitzen wir noch um einen großen, gruseligen Konferenztisch herum mit lauter Leuten, die in ihren Cappuccino starren, weil alles so schrecklich ist, dass sie unseren Anblick nicht ertragen, und wir stehen einfach auf und gehen aus dem Meeting und lassen den unglaublich Furcht einflößenden Oberboss, der die Firma leitet, einfach so stehen, und Amanda sagt zu mir, ich soll mir keine Sorgen machen?
    »Wir arbeiten daran«, sagt sie. »Und es tut mir leid wegen Samstag. Aber du hast da was gesagt, das uns auf eine Idee gebracht hat.«
    Ich starre das Telefon an. Samstag war merkwürdig, aber das hier ist noch merkwürdiger.
    »Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, über die ich gerne mit dir reden würde«, fährt sie fort. »Hast du Zeit für ein Meeting? Ich kann auch zu dir kommen, wenn das einfacher ist. Und Krähe macht gerade ein paar Partykleider fertig, oder? Ich wette, sie werden traumhaft schön. Ich würde sie mir zu gern ansehen.«
    Traumhaft schön? Was ist mit »absurd« und »Katastrophe« und »wir verlieren Millionen«?
    Wir verabreden eine Zeit. Als sie aufgelegt hat, gehe ich nach oben zu Mum, die in ihrem Bürokabuff sitzt und mit ihrem BlackBerry simst.
    Als sie meinen Gesichtsausdruck sieht, hält sie mitten im Satz inne. »Was ist passiert, Schätzchen?«
    Ich erzähle ihr von dem Telefongespräch, das ich gerade geführt habe. Mum lacht.
    »Weißt du noch, als du zu Alexander gesagt hast, du hättest gerade keine Zeit, mit ihm zu reden? Und was ist als Nächstes passiert?«
    Als Nächstes sind drei Verabredungsvorschläge passiert. Und eine windige Bank.
    »Du hast dich rar gemacht. Ohne es darauf anzulegen. Und das hier ist genau die gleiche Geschichte.«
    »Du meinst, die Elats flirten mit uns?«
    »Irgendwie schon. Krähe hat die Elats daran erinnert, wie wertvoll sie für Miss Teen ist. Sie hat eine unglaublich erfolgreiche Kollektion für Miss Teen gemacht. Und was haben sie getan? Sie haben euch vorgeladen und auf euch herumgehackt.«
    »Andy hat gesagt, dass wir ihn vielleicht Millionen kosten.«
    »Dabei hat er vergessen zu erwähnen, dass ihr ihm vielleicht Millionen einbringt . Er war so clever Krähe zu entdecken, da wird er auch so clever sein sie nicht gehen zu lassen.«
    »Und was ist mit Edie? Und ihrem Preis? Und ›Billigmode kostet Menschenleben‹?«
    Mum lächelt. »Amanda hat doch gesagt, sie kümmert sich darum, oder? Warte ab, was sie sich überlegt. Du darfst nur nichts tun, wovon du nicht überzeugt bist.«
    Ich drücke Mum und gehe in mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett setze und versuche die ganze Geschichte zu verstehen.
    Eins weiß ich sicher: Meine Mutter ist eine tolle Frau und in Zeiten wie diesen ist es sehr nützlich, mit ihr verwandt zu sein. Vielleicht hängt sie ein bisschen zu sehr an ihrem BlackBerry, aber ich habe sie wahnsinnig lieb.
    Alles andere ist Rührei. Warum sind Leute nett zu dir, wenn du gemein zu ihnen bist? Wo ist da die Logik? Und wie will Amanda die Sache mit Edie in Ordnung bringen? Und wovon bin ich eigentlich überzeugt?
    Auf jeden Fall glaube ich an Krähe. Ich gehe runter ins Atelier. Sie arbeitet gerade an einem Ballkleid aus grünen und goldenen Bändern, das so schön ist, dass ich mich am liebsten hinsetzen und es stundenlang ansehen würde. Ich erzähle ihr, was Amanda gesagt hat, und auch, was Mum dazu gesagt hat.
    »Was denkst du?«, frage ich.
    Krähe denkt einen Moment nach.
    »Ich denke, als ich die Korsage an der Schulter befestigt habe, habe ich das Gleichgewicht gestört.«
    Sie beginnt Stecknadeln zu entfernen und sie mir zu reichen. Auf diese Aufgabe muss man sich konzentrieren, sonst kann es schmerzhaft werden.
    »Ich meinte über Amanda.«
    »Wir werden es rausfinden, wenn sie kommt«, antwortet sie mit ihrem Schulterzucken.
    »Ja, aber ich meine, was denkst du bis dahin ?«
    Krähe sieht mich an, als wäre ich schwer von Begriff, und wiederholt: » Bis dahin denke ich, dass die Korsage nicht funktioniert. Ich versuche es mit etwas Zierlicherem. Etwas mit Draht vielleicht.«
    Ich bin kurz davor, in die Luft zu gehen, doch dann begreife ich plötzlich, was sie meint. Sie meint, wenn

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