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Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel

Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel

Titel: Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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stimmt. Wir finden an Strand», sagte Sangro. Seff beachtete ihn nicht und hielt seinen Blick weiterhin auf Willie Garvin geheftet. «Sie sind tatsächlich hierhergekommen, ohne
irgend jemandem
zu erzählen, was Sie erfahren haben?» Seine Stimme klang ungläubig. «Herrgott, sind Sie blöd!» Willie zuckte verächtlich die Schultern. «Wenn ich den Mund aufgemacht hätte, wäre doch schon ein halbes Dutzend verdammter Kriegsschiffe in der Gegend. Und ich glaubte doch, Modesty sei noch am Leben. Sie hätten sie doch sofort umgelegt, falls Sie Verdacht geschöpft hätten.»
    Keiner sprach, bis Wish sagte: «Das ist richtig, Seff.
    Genau so arbeiten die beiden. Und wenn er wirklich jemandem etwas gesagt hätte, dann können Sie Ihren verdammten Hals dafür wetten, daß wir es jetzt schon merken würden.»
    «Das ist auch meine Meinung, Mr. Wish», sagte Seff beiläufig. Dann fuhr er scheinbar ohne Zusammenhang fort: «Garvin ist doch Messerwerfer, glaube ich.»
    Wish grinste. «Na, und ob! So was haben Sie Ihr Lebtag noch nicht gesehen.»
    «Aha. Dr. Bowker, würden Sie bitte Luzifer und Miss Blaise holen und auch nach Collier schicken.»
    Willie Garvin beugte sich mit plötzlichem Interesse vor. «Sie ist hier? Sie lebt?»
    «Noch, Mr. Garvin, noch. Ob das weiter so bleibt, das liegt nun ganz in Ihren Händen.» Seff fletschte die Zähne zu seinem breitesten Grinsen.
    Modesty Blaise hatte den Knall der Mine gehört und gewußt, was er bedeutete. Sie machte sich die schwersten Vorwürfe, Willie nicht vor den noch immer im Dschungel versteckten Minen gewarnt zu haben. Eine Stunde lang hatte sie all ihre innere Stärke zur Hilfe rufen müssen, um das schreckliche Wissen ertragen zu können, daß Willie Garvin tot sei.
    Zunächst, gleich nach der Explosion, war das ganze Haus in Aufregung geraten. Die Moros, so hatte Modesty gedacht, würden sicher nicht leicht zur Suche im Dschungel zu bewegen sein, aber Seff würde sie schon dazu bringen. Später, nach einer Ewigkeit des Hangens und Bangens, hatte sie die Moros zurückkehren und Jack Wish etwas rufen hören, woraus sie entnahm, daß Willie wunderbarerweise noch am Leben war.
    Luzifer hatte das alles verschlafen. Dann, erwachend, hatte er sie begehrt. Mit viel Freundlichkeit und Gerede hatte sie ihn davon abzulenken versucht. Genau zu diesem Zeitpunkt war Bowker sie beide holen gekommen.
    Als sie mit Luzifer das Zimmer im Erdgeschoß betrat, erfaßte sie die Situation mit einem Blick. Seff stand im Hintergrund des Raumes und hatte die Hand an dem Sender in seiner Tasche. Auch Regina hatte in ihre Handtasche gegriffen. Jack Wish hielt die Pistole bereit, und außerdem waren da die beiden Moros. Es war aussichtslos, an einen Kampf auch nur zu denken.
    Mit raschem Blick registrierte Modesty weiter, daß Collier mit bleichem und ausdruckslosem Gesicht an der Wand stand. Dann schaute sie Willie an.
    Er begegnete ihrem Blick mit einem aus Erleichterung und Verzweiflung gemischten Ausdruck, richtete sich in seinem Sessel auf und rief: «Prinzessin!»
    Sangro stieß ihn wieder in seine alte Lage zurück.
    Auf Modestys Gesicht malte sich fassungsloses Erstaunen.
    Seff wandte sich lebhaft an Luzifer. «Eine außerordentlich glückliche Fügung hat sich ergeben, Luzifer.
    Hier haben wir einen Rebellen, einen Freund von Miss Blaise, der gewagt hat, Ihre Autorität herauszufordern.»
    Luzifer beachtete Willie Garvin kaum. «Was finden Sie daran so günstig, Asmodi?»
    Seff winkte ab. «Wie Sie wissen, haben wir, die wir uns für Ihre treuesten Diener halten, gewisse Zweifel bezüglich der Loyalität von Miss Blaise. Nun ergibt sich für uns die Gelegenheit, sie zu prüfen. Miss Blaise ist eine ausgezeichnete Pistolenschützin, und dieser Mann namens Garvin ist Spezialist im Messerwerfen. Wir wollen die beiden also gegeneinander kämpfen lassen.
    Ist Miss Blaise wirklich aufrichtig, so wird Ihre Macht ihr zum Sieg verhelfen. Weigert sie sich aber zu kämpfen oder wird sie besiegt, so wird das den Verdacht Ihrer treuen Diener rechtfertigen.»
    Schweigen herrschte im Raum. Regina lächelte entzückt und bewundernd. Auch Sangro hatte verstanden und begann zu grinsen, ebenso wie Jack Wish. Collier schien völlig erstarrt, er atmete kaum und wünschte inständig, Luzifer würde auf diese Sophistik nicht hereinfallen. Dennoch hatte er die schreckliche Gewißheit, daß Luzifers Stolz auf Modesty ihn zwingen würde, diese versteckte Herausforderung seiner Allwissenheit anzunehmen.
    Es war

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