Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Modesty Blaise 05: Die Goldfalle

Modesty Blaise 05: Die Goldfalle

Titel: Modesty Blaise 05: Die Goldfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
Vom Netzwerk:
was an, oder ist das extra für mich?»
    «Ich hab nie was an. Aber das soll dich nicht abhalten, dich darüber zu freuen.»
    «Und wie ich mich freue. Es ist sehr schön. Nachgiebig, aber nicht schlaff. Hör mal zu, am Freitag bekomme ich Geld. Darf ich dann einen kleinen Beitrag zu Kost und Logis leisten? Es ist mir klar, daß du steinreich bist und so, aber du weißt schon, was ich meine.»
    «Ja, ich weiß, was du meinst, Liebling. Also gut. Etwas für Kost und Logis. Aber nicht fürs Bett.»
    «Um Himmels willen, das hab ich nicht gemeint!»
    «Sei nicht blöd! Das weiß ich doch. Erdrücke ich dich auch nicht?»
    «Ein bißchen. Es ist phantastisch. Ich hoffe, ich schlafe nicht ein.»
    «Ein Weilchen mußt du schon noch warten, weil ich dir was sagen muß. Hör zu. Du erinnerst dich doch an die beiden Männer, die dich in Kalimba so malträtiert haben, die beiden Typen, die wissen wollten, ob der Fremde dir irgendwas gesagt hatte?»
    «Der Silberhaarige und der Untersetzte? Ja, natürlich. Was ist mit ihnen?»
    «Sie haben heute abend in
The Legend
diniert, mit einem Mann namens Brunel. Er ist ihr Boss. Ein widerlicher Kerl.»
    «Sie waren heute abend im selben Lokal wie wir? Das ist ja ein komischer Zufall.»
    «So seltsam es klingt, ich glaube tatsächlich, daß es ein Zufall war. Ich weiß nicht, ob sie dich dort gesehen haben, Giles. Aber mich haben sie jedenfalls gesehen.
    Brunel kam an unseren Tisch und sprach mit mir. Aber wie dem auch sei, wir müssen auf jeden Fall in der nächsten Zeit sehr vorsichtig sein. Willie Garvin schläft heute nacht hier, und wir werden alle unsere Augen weit offen halten.»
    «Ja, ich verstehe. Aber warum denn?»
    Sie stieß einen Stoßseufzer aus. «Also, in erster Linie deshalb, weil der Silberhaarige und der Untersetzte mir heimzahlen wollen, was ich ihnen angetan habe. Du erinnerst dich?»
    «Ja, natürlich! Schau, Liebling, du solltest lieber nicht allein herumlaufen, solange die beiden in der Nähe sind. Geh nicht auf die Straße, wenn ich nicht bei dir bin. Oder Willie.»
    Sie spitzte die Lippen, um ihn aufs Ohr zu küssen; dann sagte sie: «Liebling, du hast das nicht ganz durchschaut. Worauf es ankommt, ist, daß
du
nicht ausgehst, wenn ich nicht bei dir bin. Oder Willie. Auch nicht zu deinem Nachtdienst.
Vor
allem nicht zum Nachtdienst.»
    «Ich kann dir nicht ganz folgen.»
    «Es könnte sein, daß sie außerdem noch einmal probieren möchten, aus dir herauszubekommen, ob der mysteriöse Mister X dir nicht doch was gesagt hat.
    Deshalb wird dich immer einer von uns bewachen, für alle Fälle.»
    «Aber das ist doch lächerlich, Modesty.» Er lachte gedämpft. «Ich brauche keinen Leibwächter.»
    Sie sagte vorsichtig: «In Kalimba hab ich mich doch auch ein bißchen nützlich gemacht, oder?»
    «Ja, sicher. Ich saß ganz schön in der Klemme. Aber mir schmeckt das trotzdem nicht. Ich hatte richtig die Nase voll von dem Kerl, der mich in den Magen geboxt hatte, und wollte es ihm gerade heimzahlen, als du kamst. Das war furchtbar nett von dir, aber du bist schließlich ein Mädchen, und es ist nicht in Ordnung, wenn ein Mann zusieht, wie ein Mädchen solche Sachen macht.»
    «Es sei denn, sie ist ein ziemlich sonderbares Mädchen, und darüber waren wir uns ja einig. Wie wolltest du es ihm denn heimzahlen, Giles?»
    «Na ja, ich hab mir gedacht, sobald ich wieder bei Puste gewesen wäre, hätte ich ihm die verdammte Kanone aus der Hand getreten.»
    Sie hob den Kopf und sah auf ihn hinunter, und ihre Nasen berührten sich fast. «Bitte, Giles», sagte sie zärtlich, «bitte hör mir zu und nimm meinen Rat an in einer Sache, in der ich mich zufällig ein bißchen auskenne. Ich hoffe, du wirst nie mehr in eine solche Lage kommen, aber falls doch, dann darfst du nie,
nie
versuchen, dem andern einen Revolver oder ein Messer mit dem Fuß aus der Hand zu schlagen. Niemals. Das macht sich im Film gut, weil der Mann mit dem Revolver für dieselbe Firma arbeitet wie der andere. Aber in Wirklichkeit hat das keinen Zweck. Die Hand ist ein sehr kleines, sehr bewegliches Ziel. Sie kann sich viel schneller ein paar Zentimeter bewegen, als dein Fuß einen Bogen von einem Meter oder mehr durchmessen kann. Und versuch nie, eine Revolverhand oder eine Messerhand zu packen.» Sie schüttelte langsam den Kopf und rieb ihre Nase an seiner. «Hast du das verstanden?»
    «Also schön, ja. Aber was bleibt einem dann noch übrig?»
    «Manchmal nichts anderes, als wunschgemäß die Hände

Weitere Kostenlose Bücher