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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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und benutzten ihn als Deckung. Der Fahrer hatte sich geduckt und war außer Sicht.
    Resigniert erkannte sie, daß der Kampf, kaum begonnen, bald verloren sein würde. Marker und Stavros hätten längst hier sein müssen, jeder mit einem Karabiner und einem Revolver zur Verstärkung ihrer Feuerkraft. Bisseau, der sie anschaute, sah, wie ihre Augen plötzlich Funken sprühten. «Gib mir den Colt und nimm mein Gewehr», wies sie ihn an. «Ich will mich ein Stück nach rechts bewegen. Warte, bis der Wagen ganz dicht heran ist, dann halte sie nieder. Ich komme dann von der Seite und schieße sie mit dem Colt zusammen. Wir können gut noch ein paar Automatics mehr gebrauchen …»
    Sie unterbrach sich, hob lauschend den Kopf, als ein regelmäßiges «Jap-jap-jap» erklang, das Geräusch einer Schnellfeuerwaffe, die Einzelschüsse feuerte, aber aus großer Entfernung. Von Osten her, von irgendwoher auf der hohen Berglehne jenseits des Flusses.
    Der Landrover taumelte schwerfällig und starb ab.
    Die drei Männer, nun deckungslos, drehten sich um und rannten. Jap, jap. Der eine ging zu Boden wie ein Sack, die zwei anderen verschwanden hinter der Westecke des Großen Hauses. Die anderen Spezialen hatten sich schon nach drinnen zurückgezogen.
    Für einen kurzen Augenblick legte Modesty ihren Kopf auf den Gewehrkolben und ließ sich von einer Welle der Erleichterung und Freude durchfluten. Der unvergleichliche Garvin war angekommen, zwei Tage vor ihren kühnsten Erwartungen.
    Bisseau fragte zitternd: «Wer …?»
    Sie hob den Kopf und lächelte. «Ein alter Freund, von draußen.»
    «Hallo, Prinzessin!» Sie fuhr hoch, als sie seine Stimme, die von hinten kam, hörte. Ihr Kopf fuhr herum, und sie sah ihn auf sich zurobben. Er deutete mit dem Finger zur Seite, die Baumreihe entlang, und sie sah Marker, der mit einem Karabiner herankroch, um sich Valdez und Danny Chavasse anzuschließen. Hinter Willie folgten zwei weißgekleidete Gestalten, Stavros, ebenfalls mit einem Karabiner, und Gasparro.
    Willie legte sich neben sie und nahm seine Stoner 63 ab. «Das war Maude.» Er wies mit dem Kopf über den Fluß. «Wir sind gestern nachmittag ein paar Stunden vor Sonnenuntergang hier angekommen.»
    «Hallo, Willie, Liebling, willkommen in Limbo!» Sie streckte ihm die Hand entgegen. Er nahm sie und drückte ihre Finger kurz an seine Wange.
    «Da hast du dir aber ein feines Plätzchen ausgesucht.» Er rollte sich herum, um sie genauer betrachten zu können. Er war glücklich und erleichtert, seit er sie gestern im Fernglas gesehen hatte und die Last von Befürchtungen und Verantwortung von ihm gewichen war. «Du schaust aus wie Aschenputtel im Märchenspiel», lächelte er, sich über den zerfetzten Minirock amüsierend.
    «Durch welche Hintertür hast du dich denn hereingeschlichen?»
    «Ich bin kurz vor Tagesanbruch über den Fluß gekommen. Maude ließ ich drüben an einer günstigen, beherrschenden Position zurück. Ich hatte vor, noch versteckt zu bleiben und bei nächster Gelegenheit Kontakt aufzunehmen, aber dann nahmen die Dinge hier ihren Lauf.»
    «Ja, ich werde dir später alles erklären. Wir wollen jetzt von hier abrücken und in der Wäscherei Stellung beziehen.» Sie deutete mit dem Kopf zur Nordwestecke der Pflanzung, dorthin, wo Danny, Marker und Valdez lagen. «Auf diese Weise haben wir das offene Gelände im Kreuzfeuer. Hast du Verbindung zu Maude?» Er hielt ein schwarzes Röhrchen hoch, etwa zehn Zentimeter lang und daumendick. Von dem einen Ende hing ein Kabel mit einem Ohrhörer. «Sie wird schon auf Empfang sein.»
    «Erkläre ihr, was wir vorhaben. Sie kann das offene Gelände decken, während wir uns bewegen. Und richte ihr tausend Dankeschön aus.»
    Willie steckte gerade den Hörer ins Ohr, als von irgendwoher vor ihnen das gedämpfte Geräusch mehrerer Schüsse erklang. Dann folgten weitere, ganz unregelmäßig. Vorsichtig hoben sie die Köpfe und lugten durch den Zwischenraum zwischen Mauer und Rohr.
    Drei Mestizinnen stürmten aus den Spezialen-Unterkünften, die eine taumelte und hielt sich die Seite. Die beiden anderen schrien und rannten weiter.
    Zwei Männer waren hinter ihnen her. Dann kam ein Feuerstoß, und die Mädchen stürzten zu Boden. Willie schob seine Stoner durch den Zwischenraum und erschoß einen der Männer. Den anderen sah Modesty durch den Zwischenraum, als er schräg vor ihr davonrannte, und ihre Kugel riß ihm die Mütze vom Kopf.
    Dann verschwand er hinter der Wand des Großen

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