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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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auf den hingestreckten Körper Damions und rief: «Den hier brauchst du auch nicht einzuschläfern, Kim.»
    «Das hätte ich nicht gedacht. Genick?»
    «Ja. Ich muß heftiger gewesen sein, als ich vorhatte.»
    Sie hob Damions Pistole, eine 357-Smith & Wesson-Magnum, auf und suchte dann im Landrover herum.
    «Sagtest du nicht, daß die Spezialen immer Ersatzmagazine für ihre Automatics bei sich haben?»
    «Ja, in einer Halterung außen.»
    «Sie ist leer. Na ja, nun … na gut.» Sie nahm das Browning-Automatic-Gewehr von den Sitzen. Ob man ein Zwanziger-Rundmagazin oder vielleicht drei oder vier davon besaß, bedeutete möglicherweise die Entscheidung darüber, ob man eine kleine Gewinnchance oder keine hatte. Modestys Miene verriet kein Anzeichen dieser niederschmetternden Enttäuschung.
    Danny sagte: «Hier hinten ist eine Machete.»
    «Sehr gut.» Sie raffte ihren Rock hoch. «Schneide mir das Ding kurz. Es hat mich eben behindert. Und wir sind schon mehr als genug im Nachteil. Bisseau, hilf Kim und Danny, den Spezialen in den Wagen zu heben.»
    Bisseau sah sie an. «Und wie geht es jetzt weiter?»
    Sie drehte sich im Kreis, während Danny an ihrem Rock entlangschnitt. «Kim nimmt die drei mit in seine Praxis und hält sich für Verwundete bereit. Für unsere, nicht ihre. Wir begeben uns an den Nordrand der Pflanzung. Von dort aus können wir das Haus unter Beschuß halten. Von der kleinen Mauer aus, auf der das Bewässerungsrohr verläuft. Valdez ist schon dort und wartet auf uns. Es dürfte nicht lange dauern, bis Paxero etwas unternimmt. Er wird sich ohnehin schon Gedanken machen.»
    Bisseau half Kim, Damions Körper hochzuheben.
    «Und dann?»
    «Wir haben jetzt schon ein paar Waffen. Die reichen aus, sie im Haus festzunageln.» Bisseau schob Damions Beine in den Laster und rieb sich die Stirn ab. «Und dann?»
    Modesty löste die Pistolengürtel des Spezialen und des Aufsehers. «Das erfährst du noch», antwortete sie.
    Valdez lag hinter der 25 Zentimeter hohen Mauer und beobachtete das große Haus in 200 Meter Entfernung.
    Ein dreizölliges Rohr, das mit Klammern befestigt war, führte auf der Mauer entlang und brachte das Wasser zu dem großen Tank, von wo es durch Schwerkraftdruck zu den Pflanzungen geleitet wurde. Valdez spähte durch den Spalt zwischen Mauer und Rohr und fühlte sich sehr allein.
    Vor ein paar Minuten, als die Spezialen, jeder mit einem automatischen Gewehr, ihre Unterkünfte verließen, hatte ihn blanke Panik ergriffen. Es war seine Aufgabe, sie wenn nötig aufzuhalten, bis Modesty und die anderen mit weiteren Waffen zur Stelle waren. Seine Chance, länger als zwei oder drei Minuten zu überleben, war gleich Null, das wußte er. Der Revolver war nutzlos, außer auf ganz kurze Entfernung. Er hatte in Nord- und Südamerika Kleinwild gejagt und hielt sich für einen recht guten Schützen. Aber er bezweifelte, daß der M2-Karabiner zielgenau war.
    Als die Spezialen sich geradewegs in das Große Haus begaben und nicht zur Plantage, hätte er vor Erleichterung fast in die Hose gemacht. Nun hatte ihn eine eigenartige Ruhe überkommen, während die Minuten vorbeistrichen. Es war nur eine kurze Gnadenfrist, dachte er. Bald würde er ein toter Mann sein. Nun, was tat das schon. Er hatte nicht viel zu verlieren, und wenigstens würde er ein paar von denen da mitnehmen. Der Gedanke daran stimmt ihn fast fröhlich.
    Einen halben Kilometer weiter duckte sich Marker hinter einem Strauch, einen Steinwurf von den Schuppen entfernt. Bittere Enttäuschung kochte in ihm. Der Aufseher, Mr. Brad, mußte etwas gemerkt haben und war mißtrauisch geworden. Er war vom Pferd gestiegen und hatte die ganze Abteilung an dem großen Schuppen Aufstellung nehmen lassen, die Gesichter zur Wand, die Hände erhoben und an die Holzwand gelegt. Den Karabiner hatte er von der Hüfte aus auf die Sklaven angelegt. Beunruhigt blickte er sich um.
    Seit zwei Minuten überlegte Marker fieberhaft, wie er dicht genug an den Aufseher herankommen könnte, um ihn auszuschalten. Er besaß zwar den Karabiner und die Pistole von Mr. Sam, aber ein Schuß würde sofort eine Reaktion im Großen Haus auslösen. Und Valdez war jetzt sicher noch allein an seinem Platz.
    Marker biß sich auf die Lippe, ließ die Waffen liegen und stand auf. Langsam ging er weiter. Er humpelte stark und stützte sich auf den Hackenstiel.
    Mr. Brad sah ihn und rief ihm entgegen: «Was machst du hier, Mann?»
    «Ein Unfall, Mr. Brad!» Marker humpelte

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