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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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abgeklappert. Dann fiel mir der See ein.» Sie nahm die dunkle Brille ab. «Auch aus großer Entfernung erkenne ich dich.» Sie beugte sich vor und legte ihre Hand auf die seine. «Willie, ich weiß jetzt alles, was mit Maude geschah. Tarrant hat es mir erzählt, nachdem du ihn in den Schrank gesperrt hattest.»
    «Ah.» Willie entspannte sich und seine Unzufriedenheit verschwand. Er begriff jetzt und war zufrieden.
    «Sie wollte nicht, daß ich es dir erzähle, Prinzessin. Kannst du es verstehen?»
    «Ja. Sie ist ein dummes Ding. Du hättest ihr helfen können.»
    «Sie wollte es mich nicht versuchen lassen. Also dachte ich, ich sollte der ganzen Sache irgendwie eine komisch-amüsante Richtung geben.»
    Modesty kicherte. «Der Anfang mit Tarrant war gut. Er versprach mir, das Beste daraus zu machen, wenn er es Maude berichtet.»
    «Das ist gut.»
    Sie legte den Kopf zur Seite und blickte ihn fragend an. «Fühl dich nicht verpflichtet dazu, aber könntest du noch eine helfende Hand gebrauchen, Willie?»
    Ein ungeheures Glücksgefühl überkam ihn. Er hatte oft genug allein und auf Eigeninitiative gearbeitet, aber immer innerhalb eines Unternehmens, in das Modesty einbezogen war. Dieser Paxero-Streich würde ihm nur halb so viel Spaß machen, wenn sie nicht mit dabei wäre. Er grinste sie an, brauchte ihr nicht zu antworten.
    Sie verstand ihn auch so.
    «In Ordnung, ich mache mit. Aber es ist dein Bier. Hast du schon einen Plan ausgearbeitet? Ich habe mir den Kopf zerbrochen, was zum Teufel du vorhast, aber ich habe keine blasse Ahnung.»
    «Die Grundidee habe ich entwickelt, aber die Ausführung ist noch ein wenig kompliziert. Zu zweit können wir das Verfahren natürlich abkürzen.» Er nahm ein Fernglas vom Nebensitz und schaute durch das Fenster zum knapp einen halben Kilometer entfernten Nordufer. «Das ist Paxeros Villa, Prinzessin. Es wohnt kein Dienstpersonal dort. Jeden Morgen kommen ein Mann und zwei Mädchen. Damion ist ein blonder Mister Universum-Typ. Er ist morgens als erster auf und geht schwimmen. Paxero sieht ausgezogen auch recht gut aus. Der badet später. Ein paar Leute kommen und gehen, dem Aussehen nach zu urteilen größtenteils Geschäftsleute. Sie haben ein Auto hier und ein zweites bei der Anlegestelle in Thun. Sie essen jeden Abend auswärts, fahren mit dem Motorboot hinüber nach Thun und von dort mit dem Wagen weiter.»
    Sie blickte durch das Fernglas. «Das Motorboot ist in dem Bootsschuppen unterhalb der Terrasse.»
    «Richtig. Keine ständigen Mädchen. Zumindest habe ich in den vier Tagen, die ich hier bin, keine gesehen. Ich nehme an, sie warten so lange, bis sie eine finden, an der sie ihre Perversionen auslassen können wie an Maude.»
    Modesty berichtet: «Maudes Report ging an Tarrants Seelendoktor. Der meinte, der Drang, andere zu erniedrigen, stamme wahrscheinlich daher, daß Paxero als einfacher Bauernjunge in Guatemala aufgewachsen und ohne Zweifel von den Hidalgos wie Dreck behandelt worden ist. Zum Sex sucht er sich meist Frauen der gehobenen Klasse, die sich gern aushalten lassen, und treibt dann seine Spielchen mit ihnen. Davon gibt es hier mehr als genug, in jeder Bar und in jedem guten Hotel.»
    «Der Psychiater hat sicherlich recht mit Paxero. Nicht, daß das etwas ändert. Diesmal geht es um Maude.»
    «Du hast viel getan in kurzer Zeit, Willie. Wo befindet sich dein Stützpunkt?»
    Er wies mit dem Daumen nach hinten. «Ich habe ein kleines Chalet auf der Südseite gemietet. Ich reise mit der Maurice-Dupont-aus-Algerien-Masche.»
    Sie lächelte. «Fürchtest du nicht, daß eine von deinen braunen Kontaktlinsen herausfallen könnte? Was hast du denn vor?»
    Es war drückend heiß in der engen Kabine. Der Schweiß rann ihnen beiden herunter und perlte an ihren Oberlippen. Aber gegen solche Unannehmlichkeiten waren beide immun, wenn die Lage es erforderte.
    Wahrscheinlich hatte niemand ihre Zusammenkunft bemerkt, aber je weniger sie miteinander gesehen wurden, desto besser.
    Willie sagte: «Ich hatte vor, sie zu entführen, Prinzessin. Paxero und Damion.» Modestys Augen weiteten sich. «Nicht wegen eines Lösegelds. Ich möchte sie gern für ein paar Monate von der Bildfläche verschwinden lassen. Es sollte nicht so schwer zu bewerkstelligen sein, daß ihr Motorboot in Brand gerät und untergeht, wenn sie eines Abends über den See heimkehren. Es würde aussehen, als ob sie ertrunken wären.» Er blickte sie fragend an. «Stimmt etwas nicht?»
    «Doch, doch,

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