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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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schaltete er einfach wieder ab, aber es gab nichts zu bereuen, einfach nur schöne Erinnerungen.»
    Sie überquerten eine Holzbrücke und marschierten dann weiter bergan. Willie dachte ganz sachlich über das Gehörte nach. Wenn Danny Chavasse der Mann war, der Modesty zu einer ganzen Frau gemacht hatte, dann war auch er, Willie Garvin, ihm eine Menge schuldig. Ohne Danny Chavasse wäre alles anders gekommen, und die herrlichen Jahre seit damals hätte es sicherlich nie gegeben. Ein kalter Schauer überfiel ihn bei diesem Gedanken, und ganz leise, fast wie im Selbstgespräch, sagte er: «Wir stehen schwer in seiner Schuld … Ich hoffe zu Gott, daß wir ihn finden.»
    «Ja. Aber fühl dich nicht verpflichtet mitzumachen, Willie. Du stehst bei ihm nicht in der Kreide.» Er schüttelte den Kopf. «Was mich betrifft, nimm es so, als wäre es doch der Fall.»
    Dr. Benson saß in seinem großen, behaglichen Untersuchungszimmer an einem Schreibtisch, die dicke Akte aufgeschlagen vor sich, und musterte mit unverhüllter Neugier die dunkelhaarige junge Frau und den großen blonden Mann mit dem kantigen Gesicht, die ihm gegenüber saßen. Sie waren vor einer Stunde angekommen, als er gerade einen Patienten untersuchte. Das Mädchen hatte sich inzwischen umgezogen und trug einen roten Cheong-sam. Er gab sich die größte Mühe, nicht dauernd auf ihre herrlichen Beine zu starren, die sich in voller Länge, fast bis zu den Oberschenkeln entblößt, seinen Blicken darboten, und sagte: «Sie meinen, so wird sich Luzifer am besten an Sie erinnern, von ihrem – hm – Zusammentreffen auf den Philippinen her?»
    «So gefiel ich ihm am besten.»
    «Sicher. Soviel ich weiß waren Sie damals zusammen mit einem Mr. Steve Collier dort gefangen?»
    «Professor Collier, ja.»
    «Und eine Gruppe unter Führung eines Mannes namens Seff benutzte Luzifers präkognitive Fähigkeiten in gewisser Weise zu Erpressungszwecken?»
    «Ja. Aber ich glaube, Sie sollten sich über all das besser bei John Dall erkundigen.»
    Dr. Benson lehnte sich zurück und verzog das Gesicht. «Das habe ich versucht, Verehrteste, aber er sagte mir unverblümt, ich sollte mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern.»
    Ihr ernstes Gesicht erhellte sich, es zeigte ein Lächeln, das ihn erwärmte und es noch schwieriger machte, nicht auf ihre Beine zu sehen. «Ich bin Ihnen sehr dankbar, daß Sie sich so gut um Luzifer kümmern, Dr. Benson. John Dall sagt, niemand könnte mehr für ihn tun.»
    «Es macht mir Freude, Verehrteste. Er ist ein sehr interessanter Patient.»
    Sie nahm einen alten Briefumschlag und einen Kugelschreiber aus ihrer Handtasche. «Ist er immer noch derselbe?»
    «Nun ja … Es ist keine Veränderung eingetreten, seit er hierherkam. Er glaubt nach wie vor daran, daß er Luzifer, der Fürst der Dunkelheit, ist, daß diese Welt in Wirklichkeit nur zu den oberen Regionen seines Herrschaftsbereichs zählt und daß die Menschen nicht sterben, sondern auf seinen Befehl hin in die unteren Regionen befördert werden, wenn sie hier ihre Aufgabe für ihn vollendet haben. Die unteren Regionen entsprechen unserem alten Begriff der Hölle, mit der Grube, den Feuern und den Folterqualen.»
    «Besitzt er immer noch die Gabe, den Tod eines Menschen durch psychometrischen Kontakt vorauszusagen, Doktor?» Benson schien sich ein wenig unbehaglich zu fühlen.
    «Es gehört nicht zu unserer Behandlung, seinen Zustand durch Experimente dieser Art zu konsolidieren, Miss Blaise. Aber da in seinem Fall jede Behandlung nutzlos erscheint, haben wir, das muß ich zugeben, einem angesehenen Parapsychologen erlaubt, verschiedene Versuche mit ihm vorzunehmen. Alles natürlich vollkommen vertraulich. Wir laufen nicht herum und machen die Leute darauf aufmerksam, daß sie mit dreiundachtzigprozentiger Sicherheit innerhalb der nächsten paar Monate sterben werden.»
    «Man würde das sicherlich nicht als Gefälligkeit auffassen», warf Willie ein.
    «So ist es. Aber ich versichere …»
    Modesty unterbrach ihn. «Seien Sie unbesorgt, Dr. Benson. Das Beste, was Sie für Luzifer tun können, ist, ihn glücklich zu machen, und wenn das bedeutet, ihn das, was er für seine satanische Arbeit hält, ausführen zu lassen, dann bin ich ganz dafür. Weiß er, daß ich komme?»
    «Ja. Er verbirgt natürlich seine Gefühle, aber in Wirklichkeit ist er sehr aufgeregt.»
    «Wird das seine Gabe fördern oder behindern?»
    «Ich möchte sagen, es würde sie fördern, aber wir befinden uns

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