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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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einen Unfall ums Leben gekommen, die Leichen werden nie gefunden. Paxero läßt die Opfer in seinem Urwaldgefängnis verschwinden. Ich gebe zu, daß all die spärlichen Hinweise darauf hindeuten, aber es muß doch ein rationaler Grund vorhanden sein. Also sag mir warum?»
    «Es muß nicht unbedingt ein rationaler Grund sein», antwortete Modesty langsam.
    «In Ordnung, dann nenne mir einen irrationalen.»
    «Um Miss Benita zu erfreuen.»
    «Was?»
    «Steve, bis jetzt haben wir vermieden, über das, was in Tenazabal geschehen ist, Überlegungen anzustellen. Aber vor zehn Tagen erschienen zwei Männer von irgendwoher, brachten Dinah zu einem alten Maya-Tempel und wollten ein Menschenopfer inszenieren. Einer von ihnen legte sich einen Priesterumhang um, er hatte sogar so ein unheimliches altertümliches Messer. Der andere wollte die Szene filmen. Sie wollten Dinah bei Besinnung haben, weil sie das Opfer so ausführen sollten, daß es Miss Benita gefällt. Du hast gehört, wie sie es sagten.»
    Collier kniff die Augen zusammen und strich mit Daumen und Zeigefinger darüber. «Ja. Ich habe es nicht vergessen. Ich versuche, mich nicht daran zu erinnern.»
    «Es tut mir leid, es jetzt wieder erwähnen zu müssen. Regt es dich sehr auf, Dinah?»
    «Nein. Es scheint einfach nicht mehr wirklich zu sein. Meinst du, daß das, was mit mir geschah, mit all dem anderen zusammenhängt?»
    Modesty schritt mit verschränkten Armen langsam durch das Zimmer. «Gleich als wir hier ankamen, bat ich einen meiner Bekannten in New York, Nachforschungen über Paxeros Vergangenheit anzustellen. Es war nicht schwierig, denn vor ein paar Jahren brachte eine Illustrierte einen langen Artikel über ihn. Paxero wurde in tiefster Armut geboren, verlor seine Familie und wurde von einer Tante großgezogen. Sie hieß Benita.»
    Dinah hörte, wie sich der Atem ihres Mannes veränderte. Es schien ihr, als könne sie seine Wut förmlich riechen. Sie sagte besänftigend: «Steve, Liebling, bitte.»
    «Ja, in Ordnung, Herzchen.» Er nahm ihre Hand in die seine, hielt sie fest und blickte dabei Modesty mit bleichem Gesicht an. «Meinst du, daß Paxero diese Männer sandte, um … um das mit Dinah zu tun?»
    «Irgendjemand muß es gewesen sein. Sie taten es für eine Miss Benita, und Paxero hat eine Tante mit diesem Namen, die ihn großzog. In Guatemala City gibt es eine Eintragung über ihren Tod vor einigen Jahren.
    Aber das zu arrangieren dürfte nicht schwierig gewesen sein. Jene Männer sprachen so, als wäre sie am Leben.
    Also befindet sie sich vielleicht hier, mit Danny und den anderen.» Ihr Fuß berührte die Landkarte.
    «Aber warum?» wiederholte Collier. «Ich meine, warum sollten Paxero oder seine verdammte Tante oder sonst wer Dinah so etwas Entsetzliches antun wollen? Oder einem anderen? Es paßt nicht einmal zusammen mit all dem Geschwätz über Menschen, die entführt und irgendwo im Dschungel gefangen gehalten werden!»
    «Ich kenne den Grund nicht, aber es paßt insoweit zusammen, als Paxero in beide Fälle verwickelt ist und in beiden Fällen das Motiv irrational ist.»
    «Also hat er eine schrullige Tante, die sich menschliche Haustiere in einer Urwaldenklave hält?»
    «Irgendjemand wünschte ein Menschenopfer, Steve, das hast du selbst gesehen. Und eine Menge spricht für die Haustiere-im-Dschungel-Theorie. Ich versuche gar nicht, Erklärungen zu finden. Ich befasse mich nur mit den Dingen in der Weise, wie sie zu sein scheinen. Aber es gibt schrullige Tanten, Steve. Der Unterschied hier ist nur, daß die meisten schrulligen Tanten keine millionenschweren Neffen haben, die ihr Zerstreuung verschaffen.»
    Dinah unterbrach ihn. «Aber Liebes, Paxero müßte auch verrückt sein, um so etwas zu tun.»
    «Nicht verrückt. Nur völlig skrupellos und sehr stark fixiert.» Willie ergänzte: «Erinnerst du dich an Delicata? An Gabriel? Sie waren nicht verrückt.»
    Die Namen lösten in Dinah die Erinnerung an Geräusche, Gerüche und Ängste aus, die sie erlebt hatte, als sie sich in der Gewalt jener Ungeheuer befunden hatte, und nach kurzem Schweigen sagte sie: «Gut … Was werdet ihr also tun?»
    Sofort antwortete Collier: «Das ist doch ganz einfach. Modesty berichtet es Tarrant, der berichtet es der CIA, und die senden ein Flugzeug in das Gebiet, das du angezeigt hast. Wenn sie sehen, daß dort etwas nicht stimmt, ergreifen sie die entsprechenden Maßnahmen. Übrigens, wenn dort wirklich etwas Seltsames zu sehen wäre, müßte es doch

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