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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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ihren Blick seltsam verwirrend. Sie fuhr fort: «Marker, wo sind die Visierlinien zwischen dem Herrenhaus und der nächsten sicheren Deckung? Wo liegt der tote Winkel? Wie wird die Waffenkammer bewacht? Ist die Munition für die Karabiner der Aufseher und die für die Schnellfeuergewehre der Spezialen austauschbar? Wie würdest du mit den Hunden fertig werden? Welche Maßnahmen würdest du treffen, um den Zeitpunkt zu erfahren, in dem Miss Benita stirbt? Welche der männlichen Sklaven können mit einem Gewehr umgehen? Kannst du ein Schloß mit einem Dietrich öffnen? Wie sieht dein Notplan aus, wenn Miss Benita heute nacht noch stirbt? Oder morgen, während wir bei der Arbeit sind? Wie willst du …»
    «Halt den Mund und hör zu!» Er war errötet. «Ich hab nicht gesagt, daß ich der Boss bei dem Ding sein will. Ich sage lediglich, daß ich ein Einzelgänger bin und mir von einer Frau nicht sagen lassen möchte, was ich zu tun habe.»
    «Für Einzelgänger ist jetzt nicht die Zeit, und wir brauchen dich, Marker.»
    «Wie schade.»
    Sie musterte ihn nachdenklich. «Es ist schwer. Ich könnte dich niederschlagen, aber alles, was das beweist, ist, daß ich dich niederschlagen kann.» Einen Augenblick starrte er sie ungläubig an, dann stieß er ihr warnend einen Finger entgegen. «Red hier keinen verdammten Quatsch, Mädchen. Ich nehme an, du hast für heut nacht schon genug gekriegt, aber wenn du mit mir etwas anfängst, hau ich dir den Arsch aus, bis du nicht mehr stehen kannst.»
    Schultz holte Luft zum Sprechen, hielt sich aber zurück, als er Dannys Blick auffing, der schnell den Kopf schüttelte.
    Modesty sagte: «Marker, bist du ein Spieler?»
    «Ja. Ich spiele und gewinne meistens.»
    «Was würdest du wetten, wenn ich sage, daß ich dich in zwanzig Sekunden besinnungslos schlage?»
    «Bist du wirklich darauf aus, Mädchen?»
    «Worum würdest du wetten?»
    Er stieß ein kurzes, wütendes Lachen aus. «Sag es!»
    «Zusammenarbeit.» Sie trat einen Schritt näher an ihn heran, seinem Blick standhaltend.
    Marker fuhr sie an: «Du bist dran. Was setzt du?»
    Ihre Schultern zuckten gleichgültig. «Alles, was ich habe und was du davon haben möchtest.»
    Finster stieß er hervor: «Ich werde darüber nachdenken.» Mit jedem Augenblick wurde er wütender und unsicherer und war sich nicht im klaren, warum. Gewiß, sie hatte ihn von Anfang an in die Defensive gedrängt und ihn dann ständig weiter in eine unhaltbare Lage getrieben, aber ihr Verhalten war nicht aggressiv oder herausfordernd, eher freundlich.
    Sie lächelte sogar jetzt noch ein wenig, immer noch die Arme verschränkt, als sie fragte: «Fertig?»
    «Jederzeit», grollte er und wollte einen Schritt zurücktreten, um eine Angriffsstellung einzunehmen.
    Sie sagte: «Du brauchst dich nicht zurückzuhalten.»
    Und während sie noch sprach, geschah etwas völlig Unmögliches. In seiner Jugend hatte Marker so manche Rauferei ausgefochten, mit Fäusten, Füßen, Ellbogen und was immer gerade als Waffe zur Hand war. Nach seiner Erfahrung war es ganz undenkbar, einem Gegner in völlig friedlicher Haltung, ungedeckt und unvorbereitet, mit verschränkten Armen auf weniger als Armeslänge gegenüberzustehen und ihm dann mit dem Fußballen einen Tritt in den Solarplexus zu versetzen.
    Es war aus, bevor sein Verstand die Zeit hatte, zu interpretieren, was sein Auge wahrnahm. Das Mädchen schien zurückzuklappen, lehnte sich von ihm weg, dann erschien das Blitzen eines weißen Rockes in seinem Sichtbereich, und im selben Augenblick traf ihn ein Hammerschlag unter dem Herzen und lähmte sein gesamtes Nervensystem. Die Wucht des Schlages riß ihn hoch auf die Zehenspitzen. Den Mund weit aufgerissen, fiel er verkrümmt zu Boden. Im Fallen nahm er verschwommen einen weiteren weißen schwirrenden Blitz wahr, dann schloß sich ein weicher Arm von hinten um seinen Hals, er spürte den Druck einer Hand auf seiner Schädeldecke, fühlte ihren Atem an seinem Ohr und ihre Brüste an seinem Rücken. Er machte eine gewaltige, instinktive Anstrengung zu kämpfen; dann erinnerte er sich an nichts mehr.
    Modesty stand auf, drehte ihn auf den Rücken und begann, seinen Solarplexus zu massieren. Kim kniete neben ihr. Sie sagte: «Es war nur ein Auffanggriff. Ich wollte nicht, daß er sich eine Gehirnerschütterung holt.»
    «Wie nett von dir.» Kim zog eines von Markers Augenlidern hoch. «Okay, ich übernehme.» Er blickte sie ernst an. «Er wird beeindruckt sein, wenn es das ist, was

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