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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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du wolltest. Aber er wird dich wie die Pest hassen.»
    Sie hatte sich auf den Boden gesetzt und schob eine Haarsträhne zurück. «Anfangs ja. Aber gewöhnlich dauert das nicht lange. Ich glaube jedenfalls nicht, daß er sich von seiner Wette drücken wird.»
    Sie erhob sich. Die anderen blickten sie an; sie hatten unterschiedlich reagiert. Valdez belustigt, Danny erleichtert, die Schultzes erschrocken; Teresa grinste offen. Die Italienerin sagte: «Scheiße! Wenn wir hier je wieder rauskommen, mußt du das mit einem Regisseur von mir machen.»
    Schultz sah seine Frau an, dann Modesty, und sagte:
    «Kennst du denn die Antworten auf all die Fragen, die du Marker gestellt hast?»
    «Ja. Außer der, welche Männer mit Gewehren umgehen können. Das ist schwierig, aber ich kenne jetzt drei oder vier. Ob sie etwas nutzen werden, wenn der Krach losgeht, das könnt ihr sicher besser beurteilen als ich.»
    Marker stieß ein langes keuchendes Stöhnen aus.
    Modesty blickte immer noch Schultz an. Er war jetzt die Schlüsselfigur, das Vatersymbol der Sklaven von Limbo. Seine Kooperation würde, wenn die Zeit kam, lebenswichtig sein. Sie verstand seine Probleme. Er war eine lange Zeit in Limbo gewesen, und es war schwer für ihn, sich an den neuartigen Gedanken zu gewöhnen, daß sich jemals etwas ändern könnte, daß die Zeit hier ihrem Ende entgegenging. Sie konnte fast seine innere Anstrengung wahrnehmen; das Bemühen, sein Gefühl zu zwingen, das anzunehmen, was sein Verstand nicht anzweifeln konnte.
    Er stieß einen kleinen Seufzer aus, langte nach der Hand seiner Frau, ergriff sie und nickte langsam: «In Ordnung, junge Dame. Irgendjemand muß die Sache für uns in die Hand nehmen, und es sieht so aus, als ob du die beste wärst, die wir für diese Art von Spiel hier haben.»

13
    John Dall beobachtete voller Bewunderung, wie Dinah Collier das Glas mit sicherer Hand, ohne herumzutasten, neben seinem Ellbogen niedersetzte. «Vielen Dank, Mrs. Collier.» Er blickte ihren Gatten an. «Und das ist wie lange her?»
    Collier und Dinah antworteten gleichzeitig: «Sechzehn Tage.» Collier fügte hinzu: «Wir meinen, seit Willie fortging.»
    Dall nickte. Vor siebzehn Tagen hatte er ein Telegramm erhalten mit dem einfachen Wortlaut:
Glaube es nicht in Liebe Squaw
. Drei Tage später hatte ihm sein Sekretär einen Ausschnitt aus einer mexikanischen Zeitung gebracht, in der vom Ertrinkungstod einer gewissen Modesty Blaise berichtet wurde. Er war sofort nach Acapulco geflogen, aber nur, um zu erfahren, daß ihre Freunde, mit denen sie zusammen war, bereits abgereist waren. Er hatte Sir Gerald Tarrant angerufen, der sehr höflich und sehr verschlossen gewesen war. Willie Garvin war spurlos verschwunden. Niemand schien das geringste zu wissen. Dann war ihm Collier eingefallen, der Mann, mit dem er zusammen in die Luzifer-Affäre hineingeraten war. Collier und seine Frau, die Dall noch nicht kannte, waren die Freunde, die mit Modesty und Willie in Acapulco gewesen waren. Es hatte eine Zeit gedauert, sie aufzuspüren, aber er hatte sie jetzt in einem kleinen Hotel in Belize gefunden.
    Dinah berichtete weiter: «Sie sagten uns, wir sollten nach Hause fahren, nach England, aber wir konnten einfach nicht.»
    «Ich weiß, wie Sie sich fühlen, Mrs. Collier. Wissen Sie, ob Tarrant irgendwelche Maßnahmen getroffen hat?»
    Collier antwortete: «Ich rief ihn vor ein oder zwei Tagen an und er sagte mir lediglich, er täte sein möglichstes. Wir konnten natürlich nicht offen reden.»
    «Wie gedenkt er zu erfahren, wann er irgendwelche Hilfe risikolos hineinschicken kann?»
    «Er hat einen Mann in Benque Viejo, der auf ein Funksignal von Willie wartet.»
    «Was geschieht, wenn es kommt? Falls es überhaupt kommt?»
    Collier verzog bitter das Gesicht. Er sah müde und erschöpft aus. «Ich weiß es nicht. Das ist das verflucht Ärgerliche bei allem, in das Modesty verwickelt ist.
    Man bleibt zurück, beißt Fingernägel und zerbricht sich den Kopf. Ich denke noch an den Tag, an dem sie sich in der Arena von Mus mit dem verrückten Ungarn in ein Rapierduell einließ. Ich werde nie so alt werden, wie ich mich damals fühlte.» Niedergeschlagen trank er.
    «Das ist keine Art, seine Freunde zu behandeln.» Dall sagte nachdenklich: «Ich könnte ein Team einfliegen lassen. Wenn es so ist, wie wir glauben, wird Guatemala viel zu sehr damit beschäftigt sein, sich für das, was Paxero ausgefressen hat, zu entschuldigen, als über territoriale Rechte

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