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Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Titel: Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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keuchend: «Mein Gott, Willie, du bist zu gut, um abserviert zu werden.»
    Er legte eine Hand auf ihre volle Brust und flüsterte ihr ins Ohr: «Davon mußt du mich nicht überzeugen, du kleine Schwärmerin. Kannst du etwas unternehmen, um mich freizubekommen?»
    Ihr entschlüpfte ein langer, kehliger Seufzer. «Ja. Ja, so, Willie, ahhh, das ist gut …»
    «Hör zu. Hör zu, ja? Ich bin nützlich. Ich habe jahrelange Erfahrung und viele Beziehungen. Frag diesen Kerl Browne, ob ich nicht bei euch mitmachen könnte. Oder ist Solon der Maßgebliche? Wieviel Einfluß hast du auf die beiden, Clarissa?»
    «Ich … ich habe eine ganze Menge … ohh!» Sie warf den Kopf zurück und klammerte sich keuchend an ihn. «Noch einmal, Willie. Bitte. Jetzt noch einmal. Dann kann ich … dann kann ich eine Weile nachdenken, bevor es wieder Zeit wird. So. Ja … weiter, Willie
weiter

    Sie war um halb acht, gefolgt von zwei Wächtern, die Essen und Wein brachten, in die Zelle gekommen.
    Es war offensichtlich, daß sie unter ihrem dünnen Baumwollkleid nackt war, und es wurde Willie bereits in der ersten Minute klargemacht, was man von ihm erwartete. Er hatte sich zuerst scheinbar widerwillig und dann mit wachsender Begeisterung gefügt. Sie hatten gemütlich gegessen und langsam Wein getrunken; Clarissa genoß die exquisite Qual der bewußten Verzögerung. Schließlich hatte sie den Wächtern befohlen, die Reste der Mahlzeit wegzutragen. Als sie die Tür hinter ihnen verriegelt hatte, nahm Clarissa Willie an der Hand, führte ihn ins Schlafzimmer, streifte die Schulterträger ab und ließ ihr Kleid zu Boden fallen.
    Das war um neun Uhr gewesen.
    Fünf Minuten später wurde sie von Willie beim Lichtschein, der aus dem äußeren Raum drang, zu einem ersten stürmischen Höhepunkt gebracht. Jetzt, zwei Stunden später, als sie befriedigt seufzend neben ihm lag, verspürte er eine tiefe Dankbarkeit, daß ihre Bedürfnisse so absolut egozentrisch gewesen waren und nicht den Wunsch einschlossen, ihm einen Gegendienst zu erweisen.
    Ganz sanft drehte er sie auf den Bauch, hob sie hoch, kniete rittlings über ihr und massierte ihre Schultern. Sie lachte schläfrig und wollte eben etwas sagen, als seine Finger um ihren Hals glitten und mit präzisem Druck ihre Halsschlagader zusammenpreßten. Einen Augenblick wurde ihr Körper steif, dann versuchte sie, ihn abzuschütteln, seinen Rücken zu erreichen und ihre Hände einzukrallen, aber der plötzliche Druck seiner Knie gegen ihre Rippen raubte ihr den Atem.
    Drei Sekunden später lag ihr Körper schlaff neben ihm.
    Als sie wieder zu sich kam, lag sie immer noch flach auf dem Bett, aber jetzt waren ihre Handgelenke mit zwei aus den Bettlaken gerissenen Streifen gefesselt.
    Ihre Knöchel waren ebenso festgebunden, und im Mund hatte sie einen provisorischen Knebel, der durch einen breiten Leinenstreifen festgehalten wurde. Als sie mühsam den Kopf drehte und etwas erkennen konnte, sah sie Willie Garvin in Hose und Schuhen, als er eben sein schwarzes Hemd anzog und sie dabei beobachtete.
    Er machte einen Schritt nach vorn und bückte sich, um sie auf die Seite zu drehen. Sie atmete tief durch die Nase ein und versuchte, vernünftig zu denken, während sie zuschaute, wie er das Hemd anzog und zuknöpfte. Sie stieß mit der Zunge gegen den Knebel. Er verhinderte einen Schrei, aber er verhinderte nicht eine Art von Lärm, die vielleicht den Nachtwächter in der Halle aufmerksam machen könnte. Sie atmete tief ein und spannte ihre Magenmuskeln an.
    «MMMMMM …!»
    Er war sehr rasch. In weniger als einer halben Sekunde lag seine Hand an ihrem Hals und erstickte den Ton. Sie sah ihn wütend an, doch ihr Ärger verwandelte sich in Panik, als er ihr den Atem abschnürte, bis ihr schwarz vor den Augen wurde. Als er sie losließ, und sie sich ein wenig erholt hatte, zeigte er mit einem Finger auf ihr Gesicht und dann auf einen kleinen Tisch neben dem Bett. Während sie zusah, hob er den Tisch hoch, legte ihn auf die Seite und schlug plötzlich mit der Handkante auf einen der verstellbaren Rohrfüße des Tisches. Es gab kaum ein Geräusch, aber sie sah, daß sich der Tischfuß um sechzig Grad gebogen hatte.
    Er drehte sich um, schob eine Hand unter ihren Hals und setzte sie auf. Sie erstarrte in Todesangst, als er sie an den Haaren packte, ihren Kopf zurückriß und die andere Hand so rasch gegen ihren Hals sausen ließ, daß sie den Luftzug hörte. Die Hand hielt mitten im Schlag knapp vor ihrem Fleisch

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