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Modesty Blaise 10: Der Xanadu-Talisman

Modesty Blaise 10: Der Xanadu-Talisman

Titel: Modesty Blaise 10: Der Xanadu-Talisman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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kommen würde. Er spürte die Begierde in seinen Lenden, und nur mühsam hielt er sich zurück, nicht auf ihre schlanken Beine zu starren, während sie mit gekreuzten Fußgelenken auf der Gartenschaukel saß.
    »Sie haben Gautiers Vater aufgesucht«, berichtete er.
    »Martels Vater, Henri Martel. Er ist Bäcker in Bonifacio. Modesty hat ihn besucht, und Piraud hatte das Gefühl, dass sie etwas Wichtiges von ihm erfahren hat.
    Daher habe ich Dominic zu ihm geschickt, um es herauszubekommen.«
    »Mit der gebührenden Vorsicht hoffentlich.«
    »Natürlich, Nannie. Dom sah aus wie ein
mafioso
und musste sich nicht sehr anstrengen. Er gab sich als Freund von Georges aus, dessen Arbeitgeber wissen wolle, was Henri der jungen Engländerin, die ihn vor zwei Tagen besuchte, gesagt hatte. Der rosige Bäcker erblasste ein wenig und sang wie ein Vogel.«
    »Oh, das ist sehr befriedigend. Was hat er gesagt?«
    Als Jeremy ihr berichtet hatte, sah sie über das Meer, während sie von Zeit zu Zeit an ihrer Teetasse nippte.
    Nach einer Weile meinte sie: »Aus Martels Gestammel, während er mit Modesty verschüttet war, muss hervorgehen, dass das Objekt jenem Mann Alâeddin übergeben wurde, der vielleicht keine Ahnung hat, worum es sich handelt. Vermutlich lebt er in jenem Teil Marokkos, aus dem seine Schwester, die Frau des Bäckers, stammt. Der Bäcker weiß nicht, wo das ist. Unser Freund Gautier oder Bernard Martel wusste, wo es ist, aber er ist tot. Das Gleiche gilt für seinen Bruder Georges.« Sie sah Jeremy fragend an. »Hat Georges etwas erwähnt, während Kerima ihn verhört hat?«
    »Nein, leider nicht. Ich bin überzeugt, er hätte uns gern alles erzählt, aber er wusste keine Antwort auf unsere Fragen. Um die Wahrheit zu sagen, Nannie, er verlor sehr bald jede Beherrschung und plapperte eine Menge Geheimnisse über seine Arbeit bei der Union Corse aus. Zuerst dachten wir, dass er es tat, um uns keine Informationen über das Objekt geben zu müssen, aber leider war sein Zusammenbruch echt.«
    Sie stellte die Teetasse ab. »Modesty Blaise wird sich auf die Suche nach Alâeddin machen. Hast du einen Anlass, zu glauben, dass sie weiß, wo er zu finden ist?«
    »Nein, und daher ist es durchaus möglich, dass wir ihn zuerst finden, Nannie. Ich habe Dom in Korsika zurückgelassen. Er soll die offiziellen Aufzeichnungen über die Hochzeit des Bäckers prüfen. So sollten wir den Mädchennamen seiner Frau und auch ihren Geburtsort feststellen können. Wenn alles klappt, wird Dom morgen ein Flugzeug nehmen und herfliegen. Dann können wir beginnen.«
    »Ja.« Ihr Mund zuckte unwillkürlich, als empfände sie einen Schmerz. »El Mico muss die Suche mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln durchführen. Alles hängt davon ab.« Ihre Stimme begann zu zittern. »Die vielen Jahre der Arbeit … wir müssen Erfolg haben, Master Jeremy, wir
müssen
. Dann können wir diesen tristen Erdteil verlassen … für immer diesen schmutzigen, fremden Geschöpfen den Rücken kehren. Du und Dominic, ihr werdet englische Landedelleute werden, richtige englische Gentry. Ach, ich kann dir gar nicht sagen, wie herrlich das sein wird.«
    Tränen traten in ihre Augen. Jeremy beugte sich vor und nahm ihre Hand. »Ich bin sicher, dass es absolut fabelhaft werden wird, Nannie.« Er zögerte, dann fuhr er fort: »Ich hätte gern, dass du einmal mit Dominic sprichst. Es gab beinahe Streit, als ich ihm gesagt habe, dass er zurückbleiben und die Heiratsdokumente heraussuchen muss. Er war richtig trotzig und wollte wissen, warum
er
nicht nach Hause fliegen und berichten könne, während ich die Unterlagen prüfe. Schließlich bin ich der Älteste, und er sollte das tun, was ich ihm sage.«
    »Der Ältere, Jeremy, nicht der Älteste.«
    »Entschuldige, Nannie. Aber wirst du einmal mit ihm reden? Auf dich hört er natürlich.«
    »Ja«, sagte sie langsam, »aber ich mag es nicht, wenn meine zwei kleinen Äffchen streiten, und deshalb musst du vorsichtig sein, mein Lieber. Letztlich gehören zu einem Streit immer zwei. Ich weiß, dass du etwas älter bist, aber manchmal bist du ein wenig herrisch mit Master Dominic, weißt du.«
    Er sah zu Boden, um seinen Ärger zu verbergen. Sie wäre böse, wenn sie es bemerkte. Der weiße Leinenrock hatte sich eng an ihre Schenkel angelegt und formte eine V-förmige Vertiefung zwischen den Beinen. Von der Spitze der Vertiefung sah er eine schwache Linie aufwärts steigen von dem … von dem, was Nannie unter dem Rock

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