Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
Vom Netzwerk:
Angelegenheit der Liquidierung von Mr. Papadakis mit ihnen sein werden.« Er blickte die drei strahlend an, als sie das Arbeitszimmer mit höflichem Gemurmel verließen. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, sagte er: »Vielleicht möchten Sie die Sache zusammenfassen, Mrs. Ram.«
    Sie blätterte eine Seite auf ihrem Manuskripthalter um. »Bevor die Fähre ankam, wurde Mr. Li Chang um halb neun Uhr von einem Mitglied seiner Sicherheitstruppe davon in Kenntnis gesetzt, daß ein Fenster im privaten Bereich unserer Anlage eingeschlagen worden war. Mr. Li Chang begann sofort mit seiner Untersuchung, und man fand eine braune Kutte in der Nähe des Hafens zwischen den Felsen versteckt. Es wird vermutet, daß ein Eindringling während der Nacht an Land gesetzt worden war und sich tagsüber in Verkleidung eines männlichen Mitglieds unseres Ordens herumgetrieben hat.«
    Thaddeus Pilgrim hüstelte und fragte: »Das war Mr. Papadakis?«
    »Spätere Entdeckungen haben das bestätigt, Doktor. Bei Ankunft der Fähre wurde sorgfältige und unauffällige Überwachung durchgeführt und beobachtet, daß Mr. Papadakis sein Versteck verließ und sich unter Passagiere der Fähre mischte. Mr. Li Chang hat mir dann seinen Verdacht mitgeteilt. Es war meine Pflicht, Mr. Papadakis in Empfang zu nehmen, als er wie vereinbart für das Interview ankam, aber ich habe ihm erzählt, Sie seien gerade mitten in einem dringenden Gebet, und darauf bestanden, daß er zu Fuß mit Dr. Tyl eine kleine Inselbesichtigung unternahm. Dabei mußte er seine Tasche zurücklassen, da kein Grund bestand, sie mitzunehmen, und er nicht zugeben konnte, daß sie eine Kamera enthielt, da wir bestimmt hatten, er dürfe während seines Aufenthaltes keine Fotos machen.«
    »Ach … und unserem guten Bruder Freddie, dem Wirbelwind, gelang es, daß Schloß der Tasche zu öffnen?«
    »Er sagte, auch ein Kind hätte es zustande gebracht, Doktor.«
    »Freddie ist, ich bin sicher, Sie werden mir zustimmen, zu bescheiden, was seine Fähigkeiten anlangt.
    Aber fahren Sie fort, Mrs. Ram, fahren Sie bitte fort.«
    »Es war viel Film. Ich brachte ihn in Dunkelkammer, und Mr. Carter machte, so schnell er konnte, die Negative. Diese zeigen, daß es Mr. Papadakis gelungen ist, in einige unserer privaten Räumlichkeiten einzudringen, allerdings nicht in den Betriebsraum oder den Protokollraum.«
    »Hat er genügend Material gesammelt, um uns in Verlegenheit zu bringen, Mrs. Ram?«
    »Ja, mehr als genug, Doktor«, bestätigte sie und nickte heftig. »Er drang in die Waffenkammer und in den Freizeitraum ein, wo er die Bar und die Pin-up-Bilder fotografierte, von denen einige ziemlich schmutzig sind, und natürlich waren da auch wie üblich die Reste der Haschzigarette, die der chinesische Kerl raucht, und die Spieltische. Weiters gelang ihm heimtückisches Foto durch Fenster unseres Tempels der Freude. Es zeigt zwei unserer drei ortsansässigen Nutten beim Ausziehen. Darüber hinaus glückte es ihm noch zufällig, in Kameradistanz zu sein, als Sibyl und Kazim gerade aus dem Meer stiegen und, wie sie es immer machen, auf den Felsen ihr erstes intimes Beisammensein an diesem Tag genossen.«
    »Ihre gegenseitige Zuneigung ist wohlbekannt und wird häufig demonstriert«, meinte Pater Pilgrim gütig.
    »Ich nehme an, die Negative wurden zerstört, Mrs. Ram?«
    »Natürlich, Doktor.«
    »Gut … sehr gut. Und wir können uns auf unsere Lieben, Sibyl und Kazim, verlassen, daß sie die Sache zu einem guten Ende bringen werden. Wir müssen auch, so meine ich, unser Sicherheitssystem überdenken, wenn wir diese Sache erst einmal erledigt haben.«
    Thaddeus Pilgrim lehnte sich in seinem Sessel zurück und richtete den Blick auf die Dohle, wobei er die Stirn leicht runzelte, als ob er seine Gedanken sammeln wolle. »Ach ja«, meinte er schließlich. »Ich wußte, daß es noch etwas gab, was ich Sie fragen wollte. Mrs. Ram. Ist die Angelegenheit der Eliminierung dieser jungen Chinesin zufriedenstellend erledigt worden? Molly Chen hieß sie, glaube ich. Ich muß zugeben, ich hatte eigentlich erwartet, inzwischen schon etwas darüber zu hören.«
    Mrs. Ram schaute unglücklich drein. »Ich bedauere, Ihnen in dieser Angelegenheit nichts Gutes berichten zu können, Doktor. Ich habe heute früh verschlüsselten Funkspruch erhalten, während ich in Sachen Mr. Papadakis befaßt war, und war gezwungen, letztere Angelegenheit als die wichtigere zu behandeln. Wie Sie wissen, haben

Weitere Kostenlose Bücher