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Mörder sterben nicht im Bett

Mörder sterben nicht im Bett

Titel: Mörder sterben nicht im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Pembroke hat einen rachsüchtigen
Charakter .«
    »Vorsichtig bin ich immer«,
sagte ich. »Aber jetzt werde ich allmählich auch ungeduldig. Was soll ich also
weiterhin tun ?«
    »Ich hatte ja gehofft, daß Sie
dort als Katalysator wirken würden, Mr. Boyd«, sagte sie. »Aber doch nicht gar
so schnell... Ich glaube, ich muß meine Pläne etwas umstellen. Wenn ich heute morgen um elf Uhr nicht in Brads Büro erscheine, werden die
drei wirklich nervös werden. Und Ihre Idee mit Greg Townley als Auftraggeber sagt mir wirklich zu. Wissen Sie, wie lange er noch in Los
Angeles bleibt ?«
    »Marsha erwartete ihn in zwei
Tagen zurück. Also morgen.«
    »Die gute Marsha«, meinte
Louise, »wie einsam und verlassen sie sich fühlen muß! Warum besuchen Sie sie
nicht und trösten sie ein bißchen, Mr. Boyd ?«
    »Zum Beispiel wie ?« knirschte ich.
    »Erzählen Sie ihr, Greg sei Ihr
Auftraggeber, und machen Sie auch Andeutungen über sein angebliches Rendezvous
mit mir in Los Angeles .« Sie kicherte. »Das sollte sie
richtig auf Touren bringen !«
    »Okay. Was noch?«
    »Eloise haben Sie natürlich
kennengelernt .«
    »Natürlich.«
    »Besuchen Sie sie noch einmal«,
ordnete sie an. »Machen Sie sie zu Ihrer Vertrauten. Sagen Sie ihr, Ihr Klient
befürchtet, daß mir etwas zugestoßen sei, weil ich kurz davorstand, den Mörder
meines Mannes zu entlarven .«
    »Und das erzähle ich nur
Eloise, niemandem sonst ?«
    »Bei den anderen klappt das
doch nicht, oder ?« wies sie mich zurecht. »Denen haben
Sie bereits erzählt, daß Greg Sie angeheuert hat und auch, warum. Also müssen Sie
wohl warten, bis er sie vom Gegenteil überzeugt hat, ehe Sie auch ihnen die
Version auftischen, die Sie jetzt Eloise erzählen .«
    »Und trifft sie denn zu ?«
    »Nein«, meinte sie leichthin,
»aber ich möchte Eloise gern davon überzeugen .«
    »Nur noch eine Frage«, bat ich.
»Würden Sie mir endlich, in drei Teufels Namen, erzählen, worum es bei der
ganzen Sache geht ?«
    »Nein«, kanzelte sie mich ab.
»Dafür ist es noch zu früh. Ich habe Sie engagiert, damit Sie meine Anweisungen
ausführen, Mr. Boyd, und ich zahle großzügig für Ihre Dienste. Bitte vergessen
Sie das nicht .«
    »Bestimmt nicht, Mrs. d’Avenzi,
Madam !« preßte ich durch zusammengebissene Zähne. »Und
wenn Sie jetzt hier wären, würde ich Ihnen Gott weiß wohin kriechen, um es
Ihnen zu beweisen !«
    »Sie brauchen gar nicht ordinär
zu werden«, sagte sie eisig. »Morgen um dieselbe Zeit rufe ich wieder an .«
    »Ist es okay, wenn ich noch
mehr Spesen mit Alyssa mache ?« fragte ich.
    Wortlos knallte sie den Hörer
auf. Ich unterzog mich der Dusch- und Rasierroutine und aß gegen zehn Uhr
Frühstück in der Starlight Cafeteria. Dann
stieg ich in meinen Leihwagen, klappte das Verdeck auf, weil es ein strahlend
sonniger Tag war, und fuhr zu Townleys Haus.
    Zwanzig Minuten später läutete
ich am Haus im Cape- Cod -Stil. Nach langem Warten öffnete
mir Marsha die Tür, ein Handtuch als Turban um den Kopf geschlungen und in
einen kurzen Bademantel gehüllt.
    »Das hätte ich mir denken
können, daß Sie es sind, der mich unter der Dusche herausklingelt«, sagte sie
unfreundlich. »Was wollen Sie ?«
    »Ich habe gestern
abend etwas erfahren, das Sie vielleicht wissen sollten .«
    »Es ist mir piepegal, was Sie
erfahren«, antwortete sie. »Von mir aus können Sie zum...« Sie brach ab und
bekam neugierige Augen. »Was ist es denn ?«
    »Soll ich Ihnen das wirklich
hier zwischen Tür und Angel erzählen ?«
    »Na gut.« Ärgerlich zuckte sie
die Schultern. »Kommen Sie schon herein .«
    Ich folgte ihr ins Wohnzimmer,
wo sie sich in einen Sessel niederließ und ich mich auf die Couch setzte. Als
sie die Beine unter ihrem kurzen weißen Bademantel übereinanderschlug, sah ich
blitzartig ein buschiges schwarzes Dreieck darunter und fragte mich, ob sie das
beabsichtigt hatte.
    »Also sagen Sie, was Sie zu
sagen haben«, begann sie. »Und dann verschwinden Sie schleunigst .«
    »Sie fragten sich doch gestern,
ob Ihr Mann nicht mit Louise d’Avenzi in Los Angeles ein paar schöne Tage
verbringe«, meinte ich langsam. »Seither habe ich darüber nachgedacht und bin
jetzt zu dem Entschluß gekommen, daß Sie ein Recht auf die Wahrheit haben .«
    »Welche Wahrheit?«
    »Es ist zwar ein
Vertrauensbruch .« Ich schüttelte mißbilligend den
Kopf. »Aber, zum Teufel, Sie sind dazu berechtigt, es zu erfahren .«
    »Wollen Sie jetzt endlich mit
den verdammten Vorreden aufhören

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