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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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hast Recht, das passt überhaupt nicht zusammen. Warten wir, was die Spurensicherung sagt. Ich fahr mal los und schau mir an, wo der Knabe gewohnt hat und morgen früh fahr ich in der Werkstatt vorbei und befrag seine Kollegen. Jetzt ist da sicher keiner mehr.“
     

Tag 4, Mittwoch
     
    Am nächsten Morgen traf sich Jenny mit ihren Kollegen gegen halb zehn im Präsidium zur Lagebesprechung.
    „ Wissen wir schon Näheres über den Jungen?“ fragte Jenny. „Wer hat ihn zuletzt gesehen?“
    „ In der Werkstatt hab ich nicht viel erreichen können. Der Chef war nicht da und der Auszubildende in der Berufsschule. Was er am Wochenende getrieben hat, lässt sich nur schwer nachvollziehen. Sein Freundeskreis ist nicht gerade bekannt für Auskunftsfreudigkeit der Polizei gegenüber. Samstagabends schien er sich oft im Cocoon herumzutreiben, zumindest wenn er genug Geld hatte. Ich glaube nicht, dass es viel Sinn hat, da nach ihm zu fragen. Das Ding fasst über tausend Leute und stockdunkel es ist auch noch.“
    „ Aber Fragen schadet nichts. Sascha, fahr mit einem Foto hin und frag zumindest mal die Mitarbeiter. Gerade die Türsteher haben oft einen guten Blick. Ist der Bericht der Spurensicherung schon da?“
    „ Ja, Frau Kommissarin, hier. Ist tatsächlich durch Erhängen gestorben aber vorher war er schon betäubt. Man hat Beruhigungsmittel in seinem Blut gefunden, etwas Ähnliches wie Valium. Ansonsten hatte er gar keine Spuren an sich, nur ein paar alltägliche Fasern. Der Mörder muss sehr vorsichtig gewesen sein, genau wie bei der anderen Leiche. Das Seil, an dem er hing, bekommt man auch in jedem Baumarkt.“
    „ Hm, hilft uns nicht weiter. Konnte der Prof herausfinden, wann und was er zuletzt gegessen hat?“
    „ Ja, hier. Innerhalb von zwei Stunden vor seinem Tod und zwar richtig fein. Man hat Reste von Hummer in seinem Magen gefunden.“
    „ Hummer? Konnte er sich doch gar nicht leisten. Oder er hatte gerade ein gutes Geschäft gemacht“, meinte Logo.
    „ Oder jemand hat ihn eingeladen, der Mörder zum Beispiel. Das wär eine Möglichkeit. Man müsste doch heraus finden können, wo man Hummer serviert bekommt. Sascha, kannst du das übernehmen?“
    „ Ja sicher, Frau Kommissarin, ich kümmere mich gleich drum.“
    „ Ach nee, du solltest ja ins Cocoon fahren, lass Logo das machen.“
    „ Sein Handy haben wir übrigens nirgends gefunden“, rief Logo dazwischen, „und in seiner Bude, Wohnung kann man das nicht nennen, war auch kein PC.“
    „ Also ich weiß nicht, beide Leiche und Tatorte weisen keine Spuren auf. Bei beiden wissen wir nicht, wie die Leichen an die ungewöhnlichen Orte gekommen sind. Bei beiden fehlen Handy und Computer. Irgendwie sind das doch ziemlich viele Ähnlichkeiten.“
    „ Die Opfer kamen aber aus völlig unterschiedlichen Milieus, die erste war nackt, der zweite war angezogen. Ich finde nicht, dass da sehr viel übereinstimmt.“
    „ War auch nur ne Idee. Du hast recht. Gut, Sascha fährt ins Cocoon, du suchst nach Hummer! Macht dir bestimmt Spaß, oder? Ich glaub, ich fahr bei den Kollegen von der Wasserschutz vorbei. Wir können die die ganze Arbeit doch nicht alleine machen lassen.“
    „ Du hoffst ja nur, dass sie mit dir Boot fahren.“
    „ Klar, du hast mich durchschaut. Vielleicht hab ich ja Glück.“
    „ Ich drück die Daumen und bin dann mal weg.“
    „ Tschau Logo.“
    Jenny stopfte ihr Notizbuch in die Hosentasche und griff nach ihrer Jacke. Das Wetter war viel besser geworden, aber am und auf dem Wasser ging ein kühler Wind. Im Berufsverkehr quälte sie sich über den Alleenring Richtung Frankfurter Osten. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis sie in die Einfahrt der Station der Wasserschutzpolizei im Osthafen einbog. Als sie gerade klingeln wollte, sah sie durch die Glastür den Kollegen Oliver Bergen auf sie zu kommen.
    „ Jenny, hi, was machst du denn hier? Beinahe hättest du uns verpasst. Bist du wegen der Sache an der Alten Brücke da?“
    „ Ja, ich wollte mich nochmal erkundigen, ob sich noch jemand von den Schiffsbesatzungen gemeldet hat. Es kann doch nicht sein, dass niemand was gesehen hat.“
    „ Also gemeldet hat sich niemand. Etwa zwanzig Berufsschiffe sind heute Morgen durchgekommen. Wir können sie natürlich nach und nach alle befragen, vielleicht rücken die nur nicht von selbst mit der Sprache raus. Manchen von denen wollen mit der Polizei nichts zu tun haben und eine ganze Menge versteht kaum Deutsch.“
    „ Verstehe, das

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