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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Boot hat. Das ist ja wie ein Spinnennetz. Irgendwie hängen die alle zusammen. Wahrscheinlich haben sie alle ihre Autos bei Wegener gekauft. Fahren schließlich alle Luxuskarossen. Was malst du denn da, Logo?“
    „ Eine Skizze, wie die alle verbunden sind und über wen wir was herausgefunden haben. Sonst komm ich durcheinander.“
    „ Gute Idee. Was hältst du davon, wenn wir die Kollegen vom Profiler-Team hinzuziehen? Ob die uns was sagen können über den Täter? Bis jetzt haben wir nicht das geringste Motiv. Einzig und alleine bei Wegener könnte es ein Eifersuchtsdrama sein. Aber Frau Wegener müsste schon eine sehr gute Schauspielerin sein, wenn sie nicht von seinem Tod überrascht war. Hat eigentlich einer überprüft, ob der Sohn wirklich im Ausland war?“
    „ Ja“, nickte Logo. „ Lebt in England und war seit Monaten nicht hier. Morgen ist übrigens die Beerdigung. Vielleicht sollte einer von uns hingehen.“
    „ Du bist dran, ich war auf der letzten, das hat gereicht.“
    Logo seufzte. „N a gut, Sascha, dann gehst du zu der von Kiesewetter. Gibt’s da überhaupt eine?“
    „ Ne e, der hat keine Angehörigen, der geht in die Forschung.“
    „ Hast du ein Schwein. Aber um auf deine Frage zurückzukommen, Jenny. Wir können jemanden von den Psychologen hinzuziehen. Schaden kann es nichts. Vielleicht ist es sogar hilfreich. Ich meine, es sieht so aus, als handelt es sich um ein und denselben Mörder. Und planen muss er das auch genau. Die Frage ist nur, ist er jetzt fertig oder geht das Ganze weiter?“
    Sascha blickte ihn betroffen an, während Jenny zusti mmend nickte.
    „ Das überleg ich auch die ganze Zeit. Aber solange wir kein Motiv haben, können wir auch nicht voraussehen, ob ers noch auf jemand anderen abgesehen hat und wo er vielleicht als nächstes zuschlagen könnte.“
    „ Ja, da bleibt nix als die gute alte Routinearbeit. Leute überprüfen und nochmal überprüfen und die Nase überall reinstecken. Hast du das auf der Polizeischule so gelernt?“ Er zwinkerte Sascha zu. Der kratzte sich am Kopf.
    „ Hm, zumindest stand der Besuch von Grusel -Happenings nicht auf dem Lehrplan.“
    „ Das fällt unter Weiterbildung“, grinste Jenny.
    „ Warum bist d u so gut gelaunt?“, fragte Logo misstrauisch. „Auf was für ner Familienfeier warst du eigentlich?“
    „ Neugier b ringt die Katze um!“ lachte Jenny und loggte sich in den Computer ein. Das Internet war für Polizeibeamte gleichzeitig ein Fluch und ein Segen. Es ermöglichte, Informationen in Minutenschnelle zu finden, die früher in mühseliger Laufarbeit zusammengetragen werden mussten Den Tätern allerdings auch. Jenny war immer wieder geschockt, wie freigiebig manche mit Informationen über die eigene Person im Internet umgingen und wie vertrauensselig sie intime Details zum Beispiel in Foren und Chatrooms preisgaben.
    „ Ach Logo, deine Liste , kopier sie für den Profiler. Am besten einmal die Skizze mit den Querverbindungen und dann für jedes Opfer eine Liste mit allem, was wir herausgefunden haben. Sascha kann dir helfen.“
    Logo nickte und schnappte sich die Akten.

 
    Tag 9, Montag
     
    Am nächsten Morgen war Jenny früh an ihrem Schreibtisch und wartete gespannt auf Saschas Eintreffen. Gegen halb neun kam er die Tür hinein und entschuldigte sich verlegen.
    „ Tut mir leid, aber es ist halb drei geworden. Das Event ging bis ein Uhr nachts und nachher hab ich noch mit dem Müller gesprochen. Dann hatte ich deswegen noch Krach mit meiner Freundin. Fast hätte ich ganz verschlafen.“
    „ Macht nix. Trink erst mal einen Kaffee und erzähl. Ah guck, der Herr Logo kommt auch jetzt erst. Hast du auch so ne gute Entschuldigung wie unser Kleiner?“
    „ Nö, aber ich hab Stückchen mitgebracht.“
    „ Mit Schoki?“
    „ Klar.“
    „ Ok ay, das zählt als Entschuldigung. Her damit. Also wars denn gruselig Sascha?“
    „ D as glaubst du nicht, Jenny, also sowas tolles. Sowas hab ich ja noch nie erlebt.“
    Er setzte sich mit seinem Kaffee an die andere Seite des Tisches. „Das fing an mit einem Spaziergang runter zur Alten Brücke. Hab gar nicht gemerkt, dass der Müller, der erst alle begrüßt hatte, gar nicht mehr da war. So ne junge Frau hat uns runter geführt, aber nicht viel gesagt. Der Müller erzählte nachher, das wär ne Studentin, die da jobbt. Also wir waren an der Brücke, da taucht der Müller auf in nem schwarzen Umhang mit Kapuze. Sah aus wie Gevatter Tod und hat mit einer Grabesstimme die

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