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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Grosse keineswegs. Eines würde ich jedoch gerne noch fragen.“
    „ Nun gut“, schnarrte der Anwalt mit einem Seitenblick zu Grosse Senior, der aufgestanden war und im Raum herumlief.
    „ Hat Dr. Possmann zu irgendeiner Zeit versucht, Sie zu sexuellen Handlungen zu verleiten?“
    Drei Augenpaare wandten sich ihm zu, zwei geschockt und eines ohne jede Überraschung.
    „ Hat er nicht. Und wenn, ich steh nicht auf Männer.“
    „ Haben Sie mitbekommen, dass er sich anderen Jugendlichen genähert hat?“
    „ Hab ich nicht.“ Logo beobachtete Grosse genauestens.
    „ Gut, das war dann alles. Sie haben nicht vor, in nächster Zeit die Stadt zu verlassen?“
    „ Hört sich ja an wie im Kino, ne e, weiter als bis Königsstein werd ich nicht fahren. Können wir jetzt los? Ich hab heut noch Termine.“
    Logo nickte und Jenny fragte. „Ist heut Abend ein Event?“
    „ Nein, Geschäftsessen. Und bevor Sie mir wieder hinterher spionieren müssen. Possmann ist auch dabei.“
    „ Possmann? Sie haben mit ihm ein Geschäftsessen? Dü rfen wir wissen, worum es geht?“
    „ Klar, is kein Geheimnis. Vielmehr eigentlich schon. Mü ller ist auch dabei. Wir besuchen eins von diesen Krimi-Menüs, weil Müller überlegt, ob wir was Ähnliches aufziehen sollen.“
    „ Krimi-Menüs? Und wo ist das?“
    „ Auf einem der Passagierschiffe, die am Römer liegen. Googeln Sie´s halt.“
    „ Vielen Dank. Sie können jetzt gehen.“
    Mit einem letzten Nicken schlenderte Grosse hinaus, sein Vater mit wütendem Gesicht direkt hinterher, während sein Anwalt kopfschüttelnd seine Unterlagen zusammenräumte.
    Als alle den Raum verlassen hatten, blickten sich Jenny und Logo an.
    „ Der Typ ist eiskalt. Ich glaub ihm kein Wort. Und sein Vater und der Anwalt auch nicht.“
    Jenny nickte. „Du hast von Anfang an gemeint, er sei ein guter Schauspieler. Er hat mit keiner Wimper gezuckt, als du von Possmann gesprochen hast. Was hältst du davon, dass sich unser Dreiergespann heut Abend trifft? Bei so einem Krimi-Menü wollt ich immer schon mal mitmachen.“
    „ Heut Abend ist schlecht. Erstens sind die schon Monate vorher ausverkauft und selbst wenn wir uns dienstlich Zutritt verschaffen, sehen sie uns sofort. Was soll das bringen.“
    „ Nix. Ich wär trotzdem gerne mal Mäuschen.“
    „ Morgen nehmen wir uns Müller vor. Er steckt bestimmt mit drin. Würde mich wundern, wenn er nicht wüsste, was Grosse und Possmann miteinander zu schaffen haben. Und Müller ist bestimmt leichter zu knacken, als dieser eiskalte Sonnyboy.“
    „ Recht haste. Und jetzt mach ich noch den Schreibkram. Hast du Bereitschaft?“
    „ Ja, ausgerechnet“, brummte Logo. „Julia hat Karten für eine Premiere und ist sauer, dass ich nicht mit kann.“
    Jenny sagte nichts dazu , sondern entschuldigte sich und ging noch einmal hinunter in den Hof. Diesmal ging Paul beim ersten Klingeln an sein Handy.
    „ Jenny“, freute er sich. „ Ich wollte dich gerade anrufen. Was gibts?“
    „ Äh, ich wollte dich was fragen.“
    „ Ja? Ich höre deiner Stimme an, dass irgendwas nicht in Ordnung ist.“
    „ Gestern war ich in Rödelheim, wo dieser Laptop gefunden wurde.“
    „ Ja, ich weiß, wir wären uns fast begegnet.“
    „ Begegnet?“
    „ Ja, hab ich das nicht erzählt? Ich fahre mittags ab und zu die paar Stationen mit der U-Bahn und esse eine Kleinigkeit im Anglerheim. Wir müssen fast um die gleiche Zeit da gewesen sein.“
    „ Nein, hast du nicht erzählt. Aber damit erübrigt sich meine Frage auch schon.“ Sie war erleichtert. „Aber noch was. Mit den Krimi-Menüs hast du nicht zufällig auch was zu tun? Als Berater oder so?“
    „ Ne e, wie kommst du darauf. Nicht mein Metier. Hat nichts mit Geschichte zu tun.“
    „ Ach, das fiel mir g erade so ein. Uns hat eben jemand erzählt, dass das heut Abend stattfindet. Auf einem Schiff.“
    „ Also, ich würde dich sehr gerne sehen, aber heute Abend geht es nicht. Ich hab einem Modell versprochen, ihr Bild bis zu einer Familienfeier fertig zu malen und sie kann nur heute Abend. Ich hoffe, du bist nicht böse.“
    Jenny fühlte Enttäuschung und einen kleinen Stich Eife rsucht. Sie ermahnte sich sofort und antwortete.
    „ Natürlich nicht, dann sehen wir uns vielleicht morgen?“ „Auf jeden Fall. Ich vermisse dich jetzt schon.”
    Er hauchte einen Kuss ins Telefon den Jenny erwiderte, nachdem sie sich kurz nach etwaigen Zuschauern umgeschaut hatte. Einigermaßen beruhigt ging sie hinein. Als sie ins Büro

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