Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)
Auswirkungen auf unsere Beziehung.«
»Ähmmm. Nein. Natürlich nicht.«
Er lächelte. »Dann schieß mal los: Was willst du wirklich hier?«
Ich sah im fest in die Augen, damit mein Blick nicht schon wieder zu seinem Büro schweifen konnte. Sein Scheckbuch brannte mir unter den Nägeln und sendete ein Alarmsignal in alle Richtungen aus. Sicher hatte er es schon gehört.
»Du, ähm …« Ich zwang mich, einen Kräcker zu nehmen. »Du hast mir die Sache mit der Beichte nicht abgenommen? «
»Heutzutage gehen nicht mehr viele Leute zur Beichte.«
»Ich bin altmodisch.«
»Aber nicht mit so einem Oberteil.« Er zog anerkennend die Augenbrauen hoch, und just in diesem Moment hoffte ich inständig, dass er Solberg nicht umgebracht hatte. Kerle, die so umwerfend aussehen, sollten nicht frei herumlaufen und Leute umbringen.
»Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich mit jemandem zum Essen verabredet gewesen bin?«, fragte ich.
Er kniff die Augen zusammen. »Mann oder Frau?«
»Mit einer Frau.«
Er schüttelte den Kopf und ließ den Blick auf meinen Busen fallen. »Du würdest wohl kaum so grausam sein und mich anlügen.«
Das hörte sich fast wie ein Kompliment an. Meine Körpertemperatur stieg um ein paar Grad, aber als er sich erhob, erstarrte mir dennoch das Blut in den Adern.
Ich rappelte mich auf, obwohl ich gar nicht so genau wusste, was ich damit bezwecken wollte. »Ich bin grausam«, sagte ich. »Und stark.« Er kam näher. Ich griff nach meiner Handtasche, hielt aber immer noch den Kräcker in der rechten Hand und hatte daher gehörige Probleme mit der Logistik. »Ich bin wirklich sehr stark.«
»Toll, ich hatte nämlich gehofft, du wärst hergekommen, um mich zu verführen«, raunte er und küsste mich.
Es fühlte sich an, als hätte ich Dynamit in der Hose.
Er trat einen Schritt zurück.
»Wow«, flüsterte ich.
Er grinste. »Oder …« Er strich mir mit dem Daumen über die Wange. »Sollte das nicht dein Plan gewesen sein …« Er liebkoste meinen Hals. Ich schluckte. »Dass du mir erlauben würdest, dich zu verführen.«
Meine Hormone überschlugen sich vor lauter nicht jugendfreien Vorschlägen, aber mein Verstand gemahnte mich, dass er ein Verbrecher sein könnte. Aber immerhin wusste ich jetzt mit ziemlicher Sicherheit, dass er nicht schwul war.
»Es ist nur …« Ich räusperte mich. »Ich hatte ein schlechtes Gewissen … wegen unseres letzten Treffens.« Er küsste mich auf den Mundwinkel. »Wegen der letzten beiden Treffen, genauer gesagt.«
»Da gab es tatsächlich einige sehr unpassende Unterbrechungen«, erklärte er und strich mit der Hand an meinem nackten Arm entlang.
Mein Gott, wie konnte sich das bloß so gut anfühlen? Das war doch nur mein Arm! Was, wenn er einige der besseren Stellen berührte? »Ja«, krächzte ich heiser. »Deswegen dachte ich …«
Er schlang seinen Arm um meinen Rücken und zog mich zu sich heran.
Ich schluckte. »Ich dachte, ich komme mal vorbei, um ...« »Ausgezeichnete Idee«, gab er zurück und küsste mich wieder.
Als er damit aufhörte, hätte ich fast eine Sauerstoffmaske gebraucht.
Er lehnte seine Stirn an meine. »Vielleicht wäre es im Schlafzimmer etwas gemütlicher.«
»Im Schlafzimmer?«, keuchte ich.
»Du siehst nicht danach aus, als wärst du jemand, der es gerne auf dem Küchentisch treibt.«
Was beweist, dass selbst ein Kerl mit einem dermaßen strahlenden Lächeln nicht alles weiß. Ich war kurz davor, ihn auf den Boden zu schleudern und über ihn herzufallen.
»Ich, ähm …« Ich räusperte mich und versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen. »Ich kenne dich noch nicht so gut, Ross.«
»Wovon redest du?« Mit den Fingerspitzen fuhr er mir über den Rücken. »Du hast mich doch schon nackt gesehen. Erinnerst du dich?«
Mein Mund war wie ausgetrocknet. »Tatsache …«, stotterte ich.
»Und das ist ein wenig ungerecht.« Er hob die Hand und strich sanft über meine Brüste. Ich erzitterte bis in die Fußspitzen.
»Vielleicht könnten wir diesen Missstand etwas ausgleichen? « Er streifte meinen BH-Träger von der Schulter. Mein Kopf fiel leicht in den Nacken.
Genau in diesem Moment klingelte sein Telefon. Ich stieß einen Schrei aus und zuckte zurück.
Er starrte mich an, als hätte ich mich gerade in einen Ameisenbär verwandelt. »Alles okay mit dir?«
»Ja! Ja! Ja!«, schrie ich – ein wenig zu laut vielleicht, zumindest schien ich ihn damit nicht wirklich überzeugen zu können. Er kam wieder näher,
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