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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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Polizei von Kalifornien geschlossen. Manche Polizisten können den Pitbull im Pudel wecken.
    »Ich mag Pflanzen«, antwortete Cravens. »Ganz besonders Narzissen. Haben Sie Narzissen gepflanzt?«
    Ihr Gesicht sah eingefallen aus, als sie sich zu ihm wandte. »Ich weiß nicht, was Sie meinen!«
    »Ihre Narzissen«, sagte der lange Kerl mit todernster Miene.
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich Narzissen gepflanzt habe.«
    »Was haben Sie dann hier eingegraben?«, fragte Crevans. Seine Schuhe klapperten über die Holzterrasse und die Treppe hinunter. Tiffany folgte ihm barfuß.
    »So«, sagte er und klang dabei eher beiläufig. Dennoch ruhte seine Hand auf der Pistole an seiner Hüfte. »Sie sagten also, Sie wüssten nicht, wo Ihr Ehemann ist?«
    »Das habe ich Ihnen doch bereits mitgeteilt.« Sie drehte sich nicht zu ihm um, als sie mit ihm sprach. »Er ist ganz normal wie immer zur Arbeit gefahren.«
    Sie erreichten den Platz mit der umgegrabenen Erde. Die beiden Polizisten warfen sich einen Blick zu. Stillman schüttelte ungläubig den Kopf, als hätte ihn die Lüge bis ins Mark erschüttert.
    »Zu Everest & Everest?« Crevans wandte sich wieder Tiffany zu.
    »Ja«, antwortete sie wortkarg.
    Die beiden warfen sich einen weiteren Blick zu. Vielleicht war er viel sagend. Was mich betraf, so war ich kurz davor, über den Zaun zu klettern und die beiden anzuschreien, sie sollten endlich die verdammten Gräber ausheben, anstatt hier wie ein paar alte Damen bei einer Tasse Tee zu plaudern. »Wir haben das überprüft, bevor wir hergekommen sind, Ma’am. Der Geschäftsführer war noch im Büro. Er sagte, er hätte Mr. Georges schon seit einer Woche nicht mehr gesehen. Wir hätten gerne die Erlaubnis, dieses Gebiet hier auszugraben.«
    »Ausgraben!« Sie lachte. Das kurze Geräusch hörte sich an, als wäre sie gerade einen Hügel hinaufgelaufen. Sie warf einen Blick auf die Straße, dann sah sie den Officer wieder an. »Das ist doch lächerlich! Mein Mann würde einen Anfall bekommen! Er ist sehr kleinlich, was seinen Garten angeht!«
    Wie auf Kommando sahen die beiden Polizisten auf das platt getrampelte Erdstück hinunter.
    »Na ja …« Sie war außer Atem und hörte sich an, als geriete sie langsam in Panik. »Es ist nur … wie ich schon sagte, ich habe etwas gepflanzt. Und das ist ja wohl nicht verboten!«
    »Kommt darauf an, was Sie unter die Erde gebracht haben«, erklärte der große Polizist. »Hätten Sie eine Schaufel zur Hand, Mrs. Georges?«
    »Sie haben kein Recht, das zu tun!«, rief sie, aber der Polizist war schon auf dem Weg zum Schuppen. Innerhalb kürzester Zeit kehrte er mit zwei Schaufeln zurück. Zwei weitere Polizisten kamen um die Hausecke gebogen.
    Der Erste machte noch einen recht jungen Eindruck und nickte Crevans eifrig zu.
    »Ich habe die richterliche Anordnung«, erklärte er. »Wir können ausgraben.«
    Eine ganze Zeit lang hörte man nichts außer dem Geräusch des Spatens und einem gelegentlichen Grunzen des großen Polizisten.
    Tiffany Georges hielt die Enden ihres Bademantels kurz unter ihrem Hals krampfhaft zusammen.
    Das Schaufeln hörte abrupt auf. Der schlaksige Polizist schaute hoch. »Hier ist etwas, Lou!«
    Der Kahle nickte, pragmatisch bis zum bitteren Ende.
    »Es sieht aus wie Kleidung.«
    Tiffanys Gesicht war leichenblass, und ihre Hände sahen auf dem seidigen Stoff ihres Bademantels aus wie Klauen.
    Crevans ließ seine Hand auf der Waffe und behielt Tiffany im Auge, während er in ein Walkie-Talkie sprach. Nach einer Minute befestigte er es wieder an seinem Gürtel und wandte sich Tiffany zu. »Wollen Sie uns vielleicht verraten, wer das ist?«
    Die zuletzt eingetroffenen Polizisten traten ungeduldig von einem Bein aufs andere.
    »Ich habe es Ihnen bereits gesagt!« Sie klang allmählich hysterisch. »Ich habe Blumenzwiebeln eingepflanzt!«
    Der schlaksige Polizist ging in die Hocke, schob ein wenig Erde zur Seite und zog mit viel Dramatik einen Schuh aus dem Dreck hervor. »Ein Markenschuh«, erklärte er. »Echtes Leder.«
    »Sieht so aus, als würden sich die Tulpen in diesem Frühjahr besonders gut kleiden.«
    Tiffany fiel auf die Knie und schlug die Hand vor den Mund.
    Stillmann begann, mit bloßen Händen zu graben. »Hier ist noch etwas.« Vorsichtig zog er an etwas. Ich hielt den Atem an und presste das Ohr so fest wie möglich an den Zaun.
    »Er hätte mich nicht verlassen dürfen.« Tiffany sprach leise, es war fast nur ein leichtes, wehklagendes Stöhnen zu

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