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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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von innen erdrosselt. »Was tust du?«, fragte ich heiser.
    »Nackt schlafen.«
    Mir rutschte der Bauch in die Fußgegend. »Das machst du hier ganz bestimmt nicht«, keuchte ich.
    Seine Hände bewegten sich. Meine Finger krallten sich um sie und die anstößige Gürtelschnalle.
    »Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich in meiner Hose schlafe!«, erklärte er.
    »In deiner Hose, in deinem Hemd.« Ich spürte, wie meine Augenlid zuckte. »Vielleicht sogar in einer vollen Rüstung.«
    Er gluckste. Ich konnte es bis in seinen Bauch fühlen. »Meine letzte Rüstung ist verrostet, McMullen.«
    »Ich lauf schnell los und besorg dir eine neue.«
    »Alle Läden mit Rüstungen im Angebot schließen um neun. Ich glaube, es wäre besser, wenn du endlich ins Bett gehst und schläfst.«
    »Schlafen!« Ich gab schon wieder seltsame Geräusche von mir. Irgendetwas zwischen einem Schnauben und einem Schluckauf. »Ich kann nicht schlafen, wenn du …« Ich zog eine Hand aus seinem Gürtel und fuchtelte wie wild zwischen Rivera und der Tür hin und her. »Ich kann nicht schlafen, wenn du …«
    Er zog eine Augenbraue hoch.
    »Hier … ohne …«
    »Ich werde schon nicht über dich herfallen, falls es das ist, worüber du dir Sorgen machst«, erklärte er.
    »Tja.« Ich lachte auf. »Das ist wahrlich eine Erleichterung! « Ich keuchte wie eine erschöpfte Hyäne. »Das war’s, worüber ich mir Sorgen gemacht hatte. Dass du …« Ich bekam Panik und fühlte mich zugleich irgendwie high. Vielleicht hatte er was unters Essen gemischt. Vielleicht hatte ich keine andere Chance, als mit ihm zu schlafen. Und verdammt noch mal, das letzte Mal, als ein halb nackter Kerl in meinem Haus war, hatte er den Abfluss repariert und schmieriges Zeug bis zu seinen haarigen Achselhöhlen verteilt. »Dass du …«, versuchte ich es erneut, doch dann küsste er mich.
    Ein Feuerwerk schoss von meinem Kopf in die Zehen und wieder zurück.
    »Mein Gott, du machst mich echt verrückt!«, murmelte Rivera.
    Ich atmete schwer. Keuchen wäre ordinär gewesen.
    »Dabei bist du nicht mal mein Typ!«, sagte er und küsste mich wieder.
    Vielleicht habe ich ein klein wenig gewimmert. »Rivera. Hör zu. Manchmal …« Ich leckte mir über die Lippen. »Selbstbeherrschung ist nicht gerade meine Stärke.«
    »Tatsächlich?« Er küsste meinen Hals. »Was dann?«
    Mein Kopf fiel in den Nacken.
    Er gluckste und machte sich wieder an den Knöpfen zu schaffen. Ich versuchte, ihn davon abzuhalten. Ehrlich. Aber meine Finger waren zu beschäftigt. Seine Brust fühlte sich unter meinen Handflächen an wie sonnengewärmter Marmor, als ich sein Hemd zur Seite schob.
    Er strich mit den Händen an meinen Armen entlang und zog meine Bluse aus dem Rock. Ich lehnte mich an ihn. Ein Schauer lief mir über den Rücken.
    Er stöhnte. Oder vielleicht war ich es, die stöhnte. Ich hoffe nicht.
    »Mein Gott, du bist so schön.«
    Seine Hände machten sich an meinem BH-Träger zu schaffen. Ich versuchte, ihm zu entkommen, schaffte es aber nur, einen Buckel zu machen und mit dem Kopf gegen ihn zu stoßen. Plötzlich hielt er mitten in der Bewegung inne.
    »Hast du auch etwas gehört?«, fragte er flüsternd.
    Ich schüttelte den Kopf und hoffte, dass mein Keuchen ihn nicht abgelenkt hatte. Plötzlich hatte er die Pistole in der Hand.
    »Was …?«, fing ich an, doch er bedeutete mir, still zu sein, und lief vorsichtig zur Wand. Dort stand er dann, mit nacktem Oberkörper und wunderschön, die Pistole in der erhobenen Hand.
    »Stell das Alarmsystem aus, schließ die Tür hinter mir ab und bleib von den Fenstern weg!«
    »Tür schließen …«
    »Schnell!«, rief er.
    Ich tippte die Zahlen ein. Er riss die Tür auf und rannte nach draußen.
    Mit zitternden Händen schloss ich die Tür. Das war doch vollkommen hirnverbrannt! Mit Tarzan zusammenzuleben! Ich war mir nicht sicher, ob ich schon so weit war, die Jane zu geben. Ich fühlte mich mehr wie eine … Mildred.
    Eine ganze Zeit lang stand ich starr wie eine Salzsäule neben der Tür. Als das jedoch fast unerträglich wurde, ging ich auf und ab und fuhr bei jedem unbekannten Geräusch zusammen.
    Nach einer ganzen Ewigkeit klopfte es an meine Tür. Ich erstarrte, sah zur Tür hinüber und hielt den Atem an. »Wer ist da?«
    »Lass mich rein!«
    Meine Herzfrequenz schoss in die Stratosphäre. »Wer ist da?«
    »Verdammt, McMullen, ich bin’s! Lass mich rein!«
    Ich wartete. Die Stimme klang ziemlich gereizt, konnte also gut Rivera gehören.

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