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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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sie eine Katze und heckte einen Plan aus, wie sie mich zur Strecke bringen könnte? Vielleicht dachte sie ja auch sehnsuchtsvoll an die Nächte voller Glückseligkeit zurück, die sie mit dem Computerfreak verbracht hatte?
    Ich merkte, dass auf jeder Bürotür der Name des jeweiligen Büroinsassen ins Glas eingraviert war, und trat näher. »Jeffrey Dunn« war in die erste Tür eingraviert. Auf der nächsten stand »Kimberly Evans«.
    Mit der dritten Tür landete ich einen Volltreffer. »J. D. Solberg« stand dort, eingraviert wie bei den ersten beiden Türen. Vielleicht hätte ich ein schlechtes Gewissen haben sollen, als ich eintrat. Hatte ich aber nicht. Die Glasklinke fühlte sich kühl in meiner Handfläche an.
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    Erschrocken drehte ich mich um und versuchte gleichzeitig zu verhindern, dass mir das Herz in die Hose rutschte. »Ja«, blaffte ich, dann schraubte ich meinen Ton herunter und versuchte es ohne den Einfluss der aufkommenden Panik noch einmal. »Ja, ich hoffe.« Ich räusperte mich. Keine Ahnung, was ich sagen sollte. »Ich hatte einen Termin bei J. D.« Ich sprach über ihn, als wären wir alte Bekannte aus der Schule, Kumpel von der Computer Freak High.
    Der Mann, der vor mir stand, war nur ein paar Zentimeter größer als ich, die dafür aber sehr schöne waren. Er starrte mich einen Augenblick lang an. Ich gab mir Mühe, nicht mit den Füßen über den Boden zu schuffeln. Man durfte nicht schuffeln, wenn man die Füße in Ledersandalen gepfropft hatte, die mehr kosteten als die monatliche Rate fürs Haus. Selbst wenn sie höllisch drückten.
    »J. D. hat vielleicht immer ein Glück!«, seufzte er.
    Ich merkte, dass ich die Luft angehalten hatte. »Bitte?«
    Er hielt mir seine Hand hin. »Ross Bennet«, stellte er sich vor. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Oh, ich ähm …« Ich nahm seine Hand und blickte dann schuldbewusst zu Solbergs Büro hinüber. »Ist J. D. gar nicht da?«
    Er lehnte sich zur Seite und sah an mir vorbei. »Nein, es sei denn, er hat die Formel für Unsichtbarkeit entdeckt«, antwortete er und grinste.
    Fast hätte es mich umgehauen. Es stellte sich nämlich heraus, dass er ein so umwerfendes Lächeln hatte, dass es einem den Atem raubte. Schweig still, mein klopfend Herz! Ich schloss Solbergs Tür.
    »Handelt es sich um einen beruflichen Besuch oder …?« Er hielt inne und wartete darauf, dass ich den Satz beendete.
    »Nein. Na ja …« Ich lachte verlegen. Ich wollte niemandem Probleme bereiten und auch mit meinem Verhalten keine Gesetzwidrigkeit begehen. »Doch, irgendwie schon. Wir sind befreundet, könnte man sagen.«
    »Ja?«
    »Wir … ähm … kennen uns schon eine Ewigkeit.« Ich winkte mit der Hand ab. »Und manchmal …« Ich wackelte mit dem Kopf. »Da spielen wir einfach nur Ideen durch. Sie wissen schon.«
    Er wartete darauf, dass ich fortfuhr.
    »So wie diese Sache mit der Unsichtbarkeit«, ergänzte ich. »Das ist eine echt harte Nuss.«
    Er betrachtete mich noch einen Augenblick, dann lachte er. »Ich werde ihm ausrichten, dass seine Komplizin hier war. Wie ist Ihr Name?«
    Ich nannte ihm meinen Namen.
    »Pech für ihn, oder, Christina?«
    »Bitte?«
    »Pech für ihn, dass er nicht da war.« Er lächelte wieder. Bleib auf dem Teppich, Mädchen!
    »Oh. Harhar«. Das sollte ein Lachen sein. Klang aber, als müsste ich mich gleich übergeben. Vielleicht musste ich das tatsächlich. Ich schielte zur Glastür von Blacks Büro hinüber, konnte ihn jedoch nirgendwo entdecken. »Wissen Sie vielleicht, wo ich ihn finden kann?«
    »J. D.?« Ross hob die Hand und kratzte sich im Nacken. Er trug ein Lederarmband, ansonsten aber keinen Schmuck – wie zum Beispiel einen Goldreif am Ringfinger. »Jetzt, wo Sie es erwähnen, fällt mir auf, dass ich ihn bereits seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen habe. Schon seit der Tagung nicht mehr.«
    »Oh?« Blacks Tür öffnete sich, er trat auf den Flur. Ich konzentrierte mich wieder auf Bennet. »Was für eine Tagung war das?«
    »Eine ziemlich große Sache in Las Vegas«, antwortete er und schüttelte den Kopf, als wäre er der Tagung ziemlich überdrüssig.
    Ich bemühte mich, Black zu ignorieren, obwohl er sich an den Büros vorbei auf direktem Wege zu mir befand, wie eine fette Spinne auf der Jagd. Jetzt bloß die Ruhe bewahren! Wahrscheinlich hatte er noch nicht den Sicherheitsdienst gerufen.
    »Sie mögen Las Vegas nicht?«, fragte ich. »J. D. liegt so was eher als mir.«
    Waren sie etwa zusammen

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