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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. »Vielleicht hast du Recht. Vielleicht wollte er seine Beziehung zu Elaine nicht aufs Spiel setzen und das unterschlagene Geld darum zurückgeben. Und vielleicht solltest du ihm dabei helfen.«
    Ich bekam keine Luft mehr. Das konnte verschiedene Ursachen haben. »Ich habe keinen blassen Schimmer, wovon du redest.«
    »Aber eins ist sicher: Er steckt ziemlich tief drin.«
    »Ich …«
    »Dein Haar ist wieder zerzaust«, stellte Rivera fest und strich mir über den Hals. »Sieht gut aus.«
    Ich wollte zurückweichen. Leider unternahmen meine Beine nicht einmal einen Versuch – ich war wie angewurzelt. »Ich weiß nichts von irgendwelchem Geld, das verschwunden ist. Ich schwöre bei Gott, ich habe keine Ahnung davon!«
    »Aber du weißt, wo sich Solberg aufhält. Also, wo ist er?«
    Ich schüttelte den Kopf. Rivera kam noch einen Schritt näher. »McMullen, ich bin auf deiner Seite. Ich will ihm nur helfen. Ich denke, dass er bis zum Hals in Schwierigkeiten steckt.«
    Er strich mit dem Daumen über mein Schlüsselbein.
    Mir zitterten die Knie. Ich bin mir sicher, dass die Erinnerungen an meine Entführer daran schuld waren.
    »Konntest du ihre Gesichter erkennen?«, fragte Rivera.
    Ich blinzelte. »Bitte?«
    »Haben sie Masken getragen?«
    Ich schüttelte den Kopf. Vielleicht, um jedes Wissen abzustreiten.
    »Dann hatten sie vor, dich zu töten.«
    Wieder schüttelte ich den Kopf.
    »Sie konnten es sich nicht leisten, dass du sie wiedererkennst«, erklärte Rivera. »Erzähl mir alles, was du weißt.«
    »Ich habe niemanden erschossen.« Meine Stimme bestand nur noch aus einem Krächzen.
    »Ich weiß. Ich glaube, dass Jed seinen Kumpel erschossen hat. Vielleicht war es ein Unfall.« Er streichelte über die Vertiefung unter meinem Hals. Ich erzitterte bis ins Knochenmark. »Aber du warst in ihrem Auto.«
    Ich starrte ihn an. Tausend Dinge schossen mir durch den Kopf. Vielleicht sollte ich es einfach zugeben und ihm alles erzählen. Das Gefängnis könnte erholsam sein.
    Da fiel mir wieder die eindringliche Bitte ein, die Solberg heiser geflüstert hatte.
    Ich leckte mir über die Lippen und wich zurück. »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    Rivera schlug mit der Faust auf die Küchentheke. Ich fuhr auf, als hätte man mich angeschossen.
    »Warum zum Teufel lässt du dir nicht helfen?«
    »Mir helfen?«, krächzte ich. »Die halbe Zeit beschuldigst du mich, einen Mord begangen zu haben. Dann wiederum …« Spielt er nur mit mir, bringt meine Hormone in Aufruhr und verwirrt mich, fuhr ich innerlich fort. Aber seine leuchtenden Augen spiegelten Gefühle wider, die ich nicht genau bestimmen konnte, und sein Körper war gespannt wie eine Geigensaite.
    »Was ist dann?«, fragte er, packte meinen Arm und schob mich gegen den Kühlschrank. Sein Körper vor mir fühlte sich so fest an wie das Gerät in meinem Rücken.
    Ich blieb stocksteif stehen, damit ich nicht gegen seine Oberschenkel stieß. »Ich versuche, nichts mit Männern anzufangen, die mich mehr als einmal des Mordes verdächtigen. «
    Seine Hand strich an meinem Arm entlang. Zwischen uns sprühten die Funken wie bei einem Feuerwerk. »Ich glaube, wir haben schon längst etwas angefangen, McMullen. «
    Innerlich schmolz ich dahin. Aber ich riss mich zusammen. »Verschwinde, Rivera«, gab ich zurück. »Dafür bin ich nicht betrunken genug.«
    Er grinste, und wieder zeigte sich das wölfische Grinsen auf seinem Gesicht. Dann küsste er mich.
    Ich bekam weiche Knie und fühlte, wie auch mein Verstand schwach wurde und nachgab.
    Er wich zurück. Mit dem Handballen stützte ich mich auf der Küchentheke ab.
    »Falls mir je zu Ohren kommen sollte, dass du Informationen zurückhältst, McMullen, dann bringe ich deinen hübschen Hintern ins Gefängnis!«
    Ich blinzelte.
    »Schließ die Tür hinter mir gut ab«, rief er, »und entsorg die verdammte Ratte!«

18
    Manche Dinge sind falsch. Dann gibt es Dinge,
die sind vollkommen falsch.
Und dann gibt es noch Miss McMullen.
    Vater Pat, der Christina ihre diversen,
aber einfallsreichen Taktlosigkeiten nicht vergeben konnte
     
    I ch schlief tief und fest, als mich am Samstagmorgen das Telefon wach klingelte. Dennoch schaltete mein Verstand mit ungewohnter Schnelligkeit. Die letzten Tage hatten zwar meine Nerven arg strapaziert, dafür aber für einen klaren Kopf gesorgt.
    »Chrissy!« Meine Mutter. Ich hatte den Eindruck, dass sie niemals schlief. Ob drei Uhr morgens, halb zwölf in der

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