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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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einzuatmen. »Das ist …« Es funktionierte nicht. Ich bekam immer noch keine Luft.
    »Was, Chrissy?«, fragte er, als hätte er ein echtes Interesse an meiner Antwort. »Was ist das?«
    »Das ist unmöglich!«
    »Weil Solberg zu ehrlich ist, um so etwas zu tun?«
    »Weil er zu …« Vergeblich suchte ich nach einem letzten Rest Verstand. Nichts. »Weil er zu abhängig ist.«
    Er lehnte sich wenige Zentimeter zurück. »Hast du ihn so sehr um den Finger gewickelt?«
    Ich musste lachen. Es klang kurzatmig und vollkommen idiotisch. »Hör bloß mit dem Unsinn auf!« Mir fielen unweigerlich die Fotos in Solbergs Büro wieder ein. Die Art und Weise, wie er Elaine ansah. Wie er über Elaine sprach. Ich schüttelte den Kopf. Das konnte er unmöglich alles geheuchelt haben. »Er betet Elaine an. Er liebt sie abgöttisch.« Zumindest hatte er das bis vor vier Wochen. Wer zum Teufel wusste denn schon, was danach passiert war? »Er hatte keine Zeit, Geld zu unterschlagen. «
    Rivera kniff die Augen zusammen und sah mich an. »Woher weißt du, dass es um die Unterschlagung von Firmengeldern geht?«
    Mein Magen verkrampfte sich, aber ich zwang mich zu lachen. »Was sollte ich denn sonst denken, Rivera? Dass er Emery Black mit einer Waffe bedroht hat?«
    Er erwiderte nichts.
    Wieder schüttelte ich den Kopf und wanderte in die Küche. Langsam kam mein Verstand wieder in die Gänge. Der Magen würde bestimmt bald folgen. »Er ist zwar eine kleine, nervige Kröte, aber das würde er Elaine nicht antun. «
    »Was würde er nicht tun?«
    Ich öffnete den Kühlschrank. Mitten auf der Eispackung lag eine tote Ratte. Im Kühlschrank. Superklasse. Schnell schlug ich die Tür zu.
    Rivera warf mir einen Blick zu, ging zum Kühlschrank und zog sie wieder auf.
    »McMullen …« Er sah mich dabei nicht einmal an. »Warum liegt da eine tote Ratte in deinem Kühlschrank?«
    »Als Warnung für die anderen Ratten«, erklärte ich trocken. »Solberg würde es nicht riskieren, Elaine zu verlieren. «
    Er machte den Kühlschrank wieder zu.
    »Vielleicht war es ja ihre Idee.«
    Ich sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Und vielleicht bist du ein echter Vollidiot?«
    »Könnte sein, McMullen, aber wir sollten doch lieber beim Thema bleiben. Immerhin könnte es ja sein, dass sie in etwas verstrickt ist, von dem du keine Ahnung hast«, sagte Rivera.
    »Sie liebt Tofu, glutenfreies Mehl und Jeans in Größe fünf.«
    »Sechs«, korrigierte er mich.
    Ich starrte ihn an. Er starrte zurück.
    Meine Gedanken irrten planlos in tausend Richtungen, wie ein Drachen in einem orkanartigen Sturm.
    »Du hast doch die ganze Zeit über gewusst, dass er mit ihr ausging«, mutmaßte ich.
    »Ich war mir ziemlich sicher, als ich die fünftausend Fotos zu Hause in seinem Büro gesehen habe.«
    Und Black hatte gedacht, Solberg sei schwul. Ross wiederum hatte nicht einmal von Elaine gewusst. Wenn er mich nicht angelogen hatte. Wenn sie das nicht beide getan hatten.
    »Du hast von Solberg und Elaine gewusst und mir dennoch unterstellt, mit ihm eine Beziehung zu haben?«, warf ich Rivera vor.
    »Untreue ist kein Kapitalverbrechen, McMullen. Ich dachte, er hätte sich vielleicht nebenher mit dir getroffen. «
    »Wir reden hier von Elaine!«
    Er sah mich entschlossen an. »Und von dir!«
    Was zum Teufel meinte er damit? »Sie hatte damit nichts zu tun«, sagte ich verzweifelt.
    »Erzähl mir von Jed, Chrissy.«
    »Ich …« Ich versank in seinen verdammten Augen. Was hatte er mit »und von dir« gemeint? »Ich kenne niemanden, der so heißt.«
    »Ich glaube, du hast ihn und seinen Freund bei einer kleinen abendlichen Spritztour begleitet.«
    »Ich habe keine Ahnung, was du meinst.«
    »Versuch, dich zu konzentrieren, McMullen. Du warst im Safari und hast dort mit dem charmanten Mr. Bennet zu Abend gegessen. Dann bekamst du einen Anruf.«
    Ich wollte den Mund öffnen, kniff jedoch die Augen zusammen und hielt inne. »Woher weißt du das?«
    Wieder zeigte sich dieses haifischartige Grinsen in seinem Gesicht. »Ich bin ein Ermittler, Chrissy. Tatsächlich stelle ich gerade einige Dinge fest.«
    Zwischen uns waren nur noch etwa zwei Millimeter Platz. Sein Arm streifte meinen. Mir lief ein Schauer über den Rücken. »Und was stellst du gerade so fest?«
    Sein Mundwinkel hob sich. Mit seinem Handrücken streichelte er mir über die Wange. »Solberg hat dich angerufen, nicht wahr?«
    »Warum sollte er das tun?« Mein Mund war wie ausgetrocknet.
    Er zuckte mit den Schultern und

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