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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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»Du bist schon so schlecht gelaunt, seitdem ich dich damals zum ersten Mal gesehen habe neben Bomstads Leiche!«
    Auf der Stelle fielen mir ein halbes Dutzend wirklich böser, aber kaum kreativer Antworten ein. Also hob ich nur das Kinn und ging zur Couch hinüber. Die Stelle, an der Ross gesessen hatte, war immer noch warm. Seufz.
    »Was kann ich für dich tun, Rivera?«
    Er blickte mich mit leicht zusammengekniffenen Augen an. »Eigentlich siehst du auch jetzt ein wenig erhitzt aus.«
    Ich schenkte ihm ein Lächeln, das ich sonst nur für geistig Behinderte und hoffnungslos Perverse reserviert hatte. »Ich stelle mir gerade vor, einen Amboss auf deinen Kopf fallen zu lassen.«
    Er starrte mich an und gluckste, als er sich in meinen Lehnstuhl setzte. »Tut mir leid, dass ich deine kleine Party hier stören musste.«
    »Oh, sicher.«
    »Wirklich.« Seine Augen glühten wie Feuer. »Glaub mir, McMullen, es gibt niemanden, dem ich eine Party mehr wünsche als dir.«
    Ich versuchte, mit einer frechen Antwort zu kontern, aber ich wusste nicht, ob das, was er gesagt hatte, wirklich doppeldeutig war.
    Ach, verdammt. Ich riss meinen Blick von seinen Händen los und starrte stattdessen auf meine. Sie hatten sich in einem Todesgriff um meine Knie gekrallt.
    »Hast du etwas über Solberg herausgefunden?«
    Es folgte eine Pause. Vielleicht war sie bedeutungsschwanger, aber dafür war es schon verdammt spät. »Also hast du auch nichts von ihm gehört.«
    Ich schüttelte den Kopf und war ziemlich beeindruckt, dass mein Körper zumindest auf einer rudimentären Ebene immer noch funktionierte. Rivera lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. Dabei ließ er mich keinen Moment aus den Augen.
    »Wie gut kennst du ihn?«, fragte er mich.
    »Wen? Solberg?«
    Er warf mir einen bösen Blick zu. »Wie viel hast du dieses Mal getrunken, McMullen?«
    Ich starrte ihn an.
    »Natürlich Solberg!«, fügte er vorwurfsvoll hinzu.
    Ich hätte ihn nur allzu gerne angelogen und ihm erzählt, dass Solberg und ich uns abgöttisch geliebt hatten, aber meine Lippen weigerten sich, etwas so Geschmackloses in den Mund zu nehmen.
    »Nicht sehr gut«, antwortete ich stattdessen.
    »Hast du mit ihm geschlafen?«
    Ich sprang auf. Dass er mir so was unterstellte, brachte mich wirklich auf die Palme. »Hast du irgendeinen triftigen Grund, so in mein Haus hereinzuplatzen?«
    Er erhob sich. Sein Körper war eine einzige Masse fester Muskeln. »Du steckst bis zum Hals in Schwierigkeiten, McMullen. Ich versuche nur, dir zu helfen.«
    Mein Blick schweifte zur Tür, dann wieder zu ihm zurück. »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.«
    »Ich meine die Typen im Four Oaks. Ziemlich fiese Kerle. Einer von ihnen ist tot. Na, klingelt es da bei dir?«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.« Meine Stimme wurde immer matter.
    »Du wiederholst dich.«
    »Na ja …« Ich wünschte mir, ich hätte das zweite Glas Wein nicht getrunken. »Na ja … ich meine es eben so, wie ich es gesagt habe.«
    »Lopez wurde wegen Totschlags gesucht.«
    Ich fühlte, wie mir das Blut aus dem Hirn wich und sich in meinen Füßen sammelte. Mir war sofort klar, wen er meinte, aber ich schüttelte den Kopf, entweder um zu klarem Verstand zu kommen, oder um seine Aussage abzustreiten. Oder beides. »Wer?«
    Rivera grinste. Seine Miene zeigte jedoch, dass er das absolut nicht komisch fand. »Der Kerl, dem du von hinten eine Kugel in den Kopf gejagt hast.«
    Ich fühlte mich, als würde ich gleich in Ohnmacht fallen. »Ich habe niemandem von hinten in den Kopf geschossen«, flüsterte ich.
    »Na, eher aus einem Vierzig-Grad-Winkel«, stimmte er zu.
    »Ich weiß nicht, wie …«
    Er biss die Zähne zusammen. »Ich nehme mal an, du weißt auch nichts über das Geld.«
    Ich blinzelte und versuchte, ihm zu folgen. Aber so sieht’s aus: Ich habe Hormone, und ich habe ein Hirn. Sie funktionieren nicht gleichzeitig. Und wenn man mir zudem noch ein paar Mordverdächtigungen an den Kopf wirft, muss ich mich wirklich glücklich schätzen, wenn wenigstens meine Blase einwandfrei funktioniert.
    Er starrte mich an. »Chrissy?«
    »Welches Geld?«
    »Wir haben einen anonymen Anruf erhalten. Wie sich herausstellt, wird bei NeoTech ein schöner Batzen Geld vermisst.«
    »NeoTech?«
    »Du erinnerst dich. Das Unternehmen deines Freundes. «
    Mir blieb der Mund offen stehen.
    »Ungefähr ’ne halbe Million Dollar.«
    »Eine halbe …«, begann ich und hielt dann mitten im Satz an, um tief

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