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Mörderische Aussichten

Mörderische Aussichten

Titel: Mörderische Aussichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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Inder Version von Tante Schwesterherz würde Sunshine sich irgendwo zwischen all den Gabriels, Pawpaws und Häuptling Josephs
     verlieren.«
    »Das kann ich natürlich nicht zulassen.«
    Haley grinste. »Ich schließe mein Plädoyer ab.«
     
    »Ich konnte ihm nicht schon wieder ein Fertiggericht hinstellen. Der Mann braucht Gemüse, Schwesterherz. Grünes Blattgemüse,
     wie zum Beispiel Kohl.«
    »Du hast Fred Kohl gekauft? Den bekommt er doch nie verdaut.«
    »Doch, wenn er während des Spiels der Braves umhergeht. Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen, dass er das tun soll.«
    »Er soll zwischen dem Fernseher im Wohnzimmer und dem im Schlafzimmer hin und her spazieren?«
    »Er soll sich einfach bewegen.«
    »Mein Gott.«
    Es war wenige Stunden später, und wir hatten noch immer massenhaft Zeit, um zum Flughafen zu gelangen, aber Schwesterherz
     führte sich auf wie eine Verrückte. Und das nur, weil ich kurz ins Heights Café reingesprungen war, um für Fred was zum Abendessen
     zu kaufen, und sie fünf Minuten auf mich hatte warten müssen.
    »Das ist wahrscheinlich Rays Flugzeug, das da gerade ankommt«, sagte sie.
    Wir rasten den Highway hinunter und konnten deutlich die Landebahn einsehen. Gerade landete eine Cessna. Kein weiteres Flugzeug
     war in Sicht.
    »Ich glaube nicht«, sagte ich.
    Eines der Dinge, die den Besucher überraschen, der zum ersten Mal nach Birmingham kommt, ist die Tatsache, dass der Flughafen
     praktisch in der Innenstadt liegt.Zugegeben, wenn man den Highway 59   –   20 in Richtung Atlanta fährt, liegt er links und die Hochhäuser der Innenstadt rechts, aber die Landebahnen und der Highway
     verlaufen parallel. Irgendwie, dank Maschendrahtzäunen und Blinklichtern, funktioniert das aber. Und es ist praktisch.
    An diesem späten Nachmittag im August war das Jones Valley, in dem das Stadtzentrum und der Flughafen liegen, kochend heiß.
     Man konnte die Hitze über dem Straßenbelag flimmern sehen, so dass die Gebäude wie verschleiert wirkten. Die Sonne zu unserer
     Linken ging in einer dunstigen Glocke unter.
    »Wie heiß ist es denn heute geworden?«, fragte Mary Alice.
    »Bis zu vierzig Grad laut Siebzehn-Uhr-Nachrichten.«
    »Haben sie irgendwas über den Mord an Häuptling Joseph gebracht?«
    »Sie haben ihn nicht mal erwähnt. Die meiste Zeit haben sie über ein paar Banken berichtet, die ausgeraubt wurden. Und über
     die Hitze.«
    »Die Hundstage. Ist dir jemals aufgefallen, wie viele Banken während der Hundstage überfallen werden?« Mary Alice nahm die
     Ausfahrt zum Flughafen und bog nach links ab.
    Mir war nie ein Zusammenhang aufgefallen, weshalb ich das Thema wechselte. »Wir haben noch eine Menge Zeit«, sagte ich mit
     Blick auf meine Uhr, als sie schwungvoll auf das Parkdeck fuhr. »Vielleicht können wir noch ein Sandwich essen. Ich habe Hunger.«
    »Das kann nicht sein. Du hast nie Hunger.« Mary Alice fuhr langsamer. »Ich wünschte mir bei Gott, sie hätten Sankt Christophorus
     nicht abgeschafft. Er hat immer einen Parkplatz für mich gefunden.«
    »Ich glaube nicht, dass sie ihn abgeschafft haben. Sie haben ihn nur auf einen niedrigeren Rang versetzt.«
    »Wie kann man denn einen Heiligen auf einen niedrigeren Rang versetzen, Maus? Abgesehen davon – was hat der Mann getan, um
     eine Degradierung zu verdienen?«
    Ich zuckte die Achseln. Das wusste ich nun wirklich nicht.
    »Das bringt die Leute nur durcheinander«, grummelte Mary Alice.
    Ich dachte darüber nach, ob ich sie dazu ermuntern sollte, dem Papst zu schreiben und sich zu beschweren, beschloss aber,
     dass es weiser war, es nicht zu tun – sie war schon verärgert genug, dass sie auf mich hatte warten müssen, während ich für
     Fred das Grünfutter kaufte.
    Zum Glück wurde auf Ebene zwei gerade ein Platz frei. Wir parkten und gingen zum Flughafen hinüber. Es war ein kurzer Spaziergang,
     aber es herrschten noch immer mehr als siebenunddreißig Grad, und wir schwitzten, als die Türen aufglitten und uns zur Begrüßung
     kühle Luft entgegenwehte.
    Rays Flug, Delta 180 von Atlanta, war auf der Anzeigetafel als pünktlich angegeben. Wir fuhren die Rolltreppe hoch und begaben
     uns in den Wartebereich von Halle C, wo ein paar Leute saßen und sich ›Glücksrad‹ ansahen.
    »Wie kommt es, dass sie das hier einen internationalen Flughafen nennen?«, fragte Mary Alice, während sie sich selbst in eine
     der Sitzgruppen und ihre Handtasche mit einem Plumps auf den Boden fallen ließ. »Hast du je

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