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Mörderische Aussichten

Mörderische Aussichten

Titel: Mörderische Aussichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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habe heute früh noch nichts gehört. Das kommt übrigens auch noch hinzu: Was, wenn Philip und Haley einen Hitzschlag da
     draußen auf dem Elmwood-Friedhof bekommen?«
    Ich war unter keinen Umständen bereit, zu diesem Thema zurückzukehren.
    »Sie sagte, sie habe den Mörder gesehen und dieser sie auch, was der Grund dafür sei, dass sie sich versteckt halte.«
    »O mein Gott.«
    »Sie sagte auch, sie sei aus dem Wohnwagenfenster geklettert, als er versucht habe, die Schlafzimmertür einzutreten.«
    Es folgte eine lange Pause am anderen Ende der Leitung. Ich konnte geradezu sehen, wie sie sich Meemaws Wohnwagen vor Augen
     führte. Ich wartete.
    »Das ist interessant«, sagte sie schließlich.
    »Ja, ist es.«
    »Ruf Haley an. Wir sehen uns auf der Hochzeit.«
    Das Freizeichen ertönte. Schwesterherz macht mich wahnsinnig damit, dass sie immer einfach einhängt, ohne wenigstens noch
     »Auf Wiedersehen« zu sagen.
    Ich ging Woofers Diamanthalsband holen. Muffin saß auf dem Küchentisch, als ich zurückkam. »Du hast hier oben nichts zu suchen«,
     sagte ich ihr. Muffin gähnte.
     
    Haley und Philip heirateten. Musik wurde gespielt, irgendetwas Klassisches, das ich nicht kannte. Die Mädchen aus dem Blumengeschäft
     hatten ein großes, schmuckes Arrangement aus weißen Blumen vorbeigebracht. Haley und Philip schritten zusammen den Gang entlang,
     während der Fotograf quer über unsere Füße kroch, um gute Aufnahmen zu bekommen. Als sie vorne am Altar angelangt waren, standen
     ein junger Mann und eine junge Frau auf, die auf der anderen Seite von uns gesessen hatten, um sich neben sie zu stellen.
     Philips Kinder.
    Haley sah wunderschön aus und Philip sehr attraktiv. Keiner von beiden wirkte verschwitzt oder war rot im Gesicht. Sie gaben
     einander ihr Eheversprechen mit klarer Stimme, während ich mein ganzes grünes Make-up in einen Haufen Taschentücher schniefte.
    Mary Alice saß uns gegenüber, auf der Seite, wo die Verwandtschaft des Bräutigams Platz genommen hatte. »Nun, schließlich
     ist er mein angeheirateter Neffe«, erklärte sie beim Mittagessen. »Und es sah so leer aus da drüben. Es ist sowieso schäbig,
     sich bei einer so kleinen Hochzeit in Parteien aufzuspalten.«
    Wir hatten ein Speisezimmer im Merritt House zur Verfügung, einem wundervollen viktorianischen Gebäude im Süden von Birmingham,
     nur ein paar Blocks von Debbies und Henrys Domizil entfernt. Debbie hatte es zur Hochzeit geschafft, aber Henry tauchte zum
     Lunch allein auf und erklärte uns, dass sie den Anblick von Essen nicht ertragen könne.
    Wir lernten Philips Tochter Jenny und seinen Sohn Matthew kennen. Ich erinnerte Fred daran, dass das nun unsere Stiefenkel
     seien, weshalb er besonders nett zu ihnen sein solle.
    »Wer ist wer?«, fragte er.
    »Matthew ist der mit dem langen blonden Haar.«
    Fred schielte zu ihm hinüber. »Sag mir, dass er kein Make-up trägt.«
    »Beide tragen keins«, versicherte ich ihm.
    Fred rollte mit den Augen, ging aber hinüber, um sich vorzustellen.
    Haley und Philip schwebten in den Raum. Es gab Umarmungen, Küsse, Champagner-Toasts. Wundervolles und köstliches Essen. Meine
     Schwiegertochter Lisa beugte sich hinter Fred zu mir hinüber, um mir zu sagen, dass dies der beste Lachs sei, der ihr je über
     die Lippen gekommen sei, und ob ich nicht auch fände, dass Philips Kinder echte Schätze seien.
    »Echte Schätze«, sagte Fred. Ich versetzte ihm einen sanften Tritt, und er grinste. »Und wenn man bedenkt, dass sie jetzt
     unsere Stiefenkel sind?«
    »Ihr habt sie verdient«, sagte Lisa.
    Ich versetzte ihm einen neuerlichen Tritt, diesmal ein wenig fester. Er jaulte auf, was Lisa zusammenzucken ließ.
    »Eine Gräte.« Fred deutete auf seinen Mund.
    »Mein Gott, sei bloß vorsichtig, Schwiegerpapa. Ich habe noch keine einzige Gräte gesehen.«
    »Bin ich«, versicherte ihr Fred und führte seinen Daumen und seinen Zeigefinger vorsichtig an die Lippen, um die nicht existierende
     Gräte herauszuziehen. »Ich hab sie.«
    »Gut.« Lisa drehte sich zurück zu Alan. Ich wandte mich nach rechts und unterhielt mich mit Ray.
    Ja, tatsächlich, Sunshine sei wohlauf. Um drei Uhr morgens. Sie lasse ihm ausrichten, dass sie ihn liebe.
    Hatte sie das gesagt? Ich erinnerte mich nicht mehr. Aber Ray schien es zu freuen.
    »Sie ist wahrscheinlich am Abend zurück. Heute Nachmittag wollte sie sich mit Sheriff Reuse unterhalten.«
    Wir waren hier schließlich auf einer Hochzeit. Ein paar Lügen waren

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