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Moerderische Dividende

Titel: Moerderische Dividende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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Joseph kennt die ganzen Mediziner hier, und er wußte, wer der Beste für sie war.«
    Noch mehr Papier flatterte zu Boden.
    »Sie wollte aber in der Nähe der Uniklinik sein. Sie wollte niemandem zur Last fallen oder im Weg sein. Nicht daß sie Joseph und mir je im Weg gewesen wäre.«
    »Haben Sie Kinder, Sue?« fragte ich.
    »Einen Sohn und eine Tochter. Sie gehen beide aufs College, Zoe in Tuscaloosa, Dickie hier an der University of Alabama. Er hat ein eigenes Apartment. Zoe wollte sofort nach Hause kommen, und Dickie hat die letzte Nacht beiuns verbracht. Aber sie können nichts tun. Es nützt niemandem was, wenn sie ihre Vorlesungen verpassen.«
    Sie hätte ihnen ihren Willen lassen sollen, dachte ich. Ihre Großmutter war tot. Zum Teufel mit den Vorlesungen. Ich hätte meine Kinder sofort nach Hause geholt.
    Sue ließ sich auf die Bank zurücksinken und streckte die Beine aus. Sie trug einen kurzen beigen Leinenrock und eine beige-weiße Bluse, alles sehr schlicht und wahrscheinlich sehr teuer, aber wenig vorteilhaft. Es war schwer, sie nicht mit der schönen Arabella zu vergleichen.
    Sie machte eine Kopfbewegung zu der geschlossenen Tür vor uns. »Ich hoffe, sie lassen Joseph die Kaution für Mr.   Phizer entrichten.«
    Der Gedanke, daß es dort drin genau darum ging, war auch mir schon durch den Kopf geschossen.
    »Meine Nichte meinte, sie würde sehr hoch sein.«
    Sue zuckte die Achseln. »Joseph hat’s ja. Manchmal mache ich mir Gedanken, daß er sich übernimmt.«
    »Sagen Sie doch so was nicht. Mitzi, meine Schwester und ich sind dabei, uns an einem Investmentclub zu beteiligen, und ich wollte eigentlich Bellemina-Health-Aktien empfehlen.«
    »Oh, das ist eine sichere Kiste. Das meinte ich nicht.« Sie führte nicht näher aus, was sie gemeint hatte, und ich fragte nicht. Arabella kam den Flur entlang auf uns zu. Die Sonne schien durch das Fenster und ließ ihr rotes Haar aufleuchten. Zwei Männer, die an ihr vorübergingen, stießen fast zusammen, als sie sich beide umdrehten.
    »Was Neues?« fragte sie und setzte sich neben mich.
    »Nichts«, antwortete ich.
    Arabella zog einen Mars-Riegel aus ihrer Handtasche und streifte das Papier ab. »Möchte jemand was davon?«
    Ich schüttelte den Kopf; Sue ignorierte sie. Arabella versenkte ihre Zähne in der Schokolade und sagte: »Mmmm.«
    Just in diesem Moment öffnete sich die Tür, und Mitzi, Joseph Batson und die blonde Frau kamen heraus. Mitzi weinte, und Joseph hatte den Arm um sie gelegt.
    »Alles in Ordnung«, versicherte uns die Blondine. »In zwei Stunden ist er hier raus.«
    »Zwei Stunden?« fragte Sue.
    »Es dauert so lange, bis die Papiere fertig sind.« Peyton Phillips kam zu uns herüber, stellte sich vor und schüttelte mir und Sue die Hand.
    Arabella strahlte über das ganze Gesicht und hielt den halbgegessenen Schokoladenriegel hoch. »Möchten Sie?«
    »Nein, danke«, sagte die Minigrößen-Peyton mit ebenso breitem Grinsen. »Ich hatte einen Pekannuß-Pie zum Mittagessen. Mit Schlagsahne.« Nicht schlecht, dachte ich. Sie wandte sich an Mitzi. »Ich rufe Sie am späten Nachmittag an, Mrs.   Phizer, und heute abend komme ich rüber. Okay? Machen Sie sich jetzt keine Sorgen mehr.«
    Mitzi nickte an Joseph Batsons Brust.
    Mit einem kurzen Winken verschwand Peyton den Flur hinunter. Arthur war in guten Händen.
     
    »Fünfhunderttausend Dollar, Patricia Anne. Ist das zu glauben? Er wußte, daß die Kaution ein Vermögen kosten würde. Deshalb war er nämlich da, nicht nur, um zugunsten von Arthur auszusagen. Fünfhunderttausend Dollar, und Joseph hat einfach einen Scheck ausgestellt.« Mitzi schnüffelte in ein Taschentuch. »Wenn er nicht dagewesen wäre, hätte ich Arthur niemals da rausbekommen. Ich kann es nicht glauben, daß er das für uns getan hat.«
    »Ich schon. Was ich nicht glauben kann, ist, daß jemandin der Lage ist, einfach so einen Scheck über diese Summe auszustellen.«
    »Ich weiß. Mir blieb die Spucke weg.«
    Mitzi und ich fuhren am Vulcanus vorbei nach Hause. Sie war einverstanden gewesen, daß Joseph und Sue Arthur nach Hause brachten – ein deutliches Indiz dafür, daß es ihr gar nicht gutging. Arabella hatte gesagt, sie würde noch in die Bibliothek gehen und sich dann ein Taxi nach Hause nehmen.
    »Brauchst du irgendwas vom Drugstore? Dann halte ich kurz«, sagte ich.
    »Nein. Ich denke, ich lege mich eine Weile hin. Ist es in Ordnung, wenn ich dir dein Pepto-Bismol morgen ersetze?«
    »Betrachte es als

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