Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Moerderische Dividende

Titel: Moerderische Dividende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
Vom Netzwerk:
stark rochen.
    »Er sieht mitgenommen aus«, sagte Fred. »Unglaublich, was dem alten Knaben alles passiert ist.«
    »Unglaublich, wie reich er sein wird. Meinst du, ihm ist das überhaupt klar?«
    Ein Auto kam angefahren, als wir zur Straße gingen. Heraus stieg Peyton Phillips, bekleidet mit einem vorne geschlitzten blauen, paillettenbesetzten Kleid. Das Oberteil war so weit ausgeschnitten, daß nicht mehr viel von Peyton der Phantasie überlassen blieb. Silikon, würde ich wetten. Aber es sah verdammt gut aus.
    »Hallo, Sie beide«, sagte sie. »Wie geht es Mr.   Phizer?«
    »Gut.« Fred schielte sehr talentiert über die Lilien.
    »Er hat Fieber«, informierte ich sie.
    »Oh, das tut mir leid. Ich bin auf dem Weg zum Mall Ball und dachte, ich schaue schnell vorbei. Meinen Sie, ihm ist nach Besuch?«
    Der Mall Ball ist ein jährlicher Benefizball, der von den Civiettes gesponsert wird, einer Gruppe junger Frauen, die sich bürgerschaftlich und karitativ engagieren.
    »Er wird entzückt sein, Sie zu sehen«, sagte Fred.
    Ich warf ihm einen bösen Blick zu. Peyton winkte uns kurz zu und ging dann den Weg hoch. »Doch, wird er«, sagte er.
    »Bei der Bezahlung, die diese Frau bekommt, sollte sie herausfinden, was wirklich mit Sophie passiert ist, und Arthur aus seinen Schwierigkeiten befreien.«
    »Die Polizei arbeitet daran, Schatz.«
    »Bo Mitchell und Joanie Salk? Sergeant Pepper? Ha.«
    »Heutzutage machen sie das alles mit Computern. Dickie Batson haben sie auch gekriegt, oder?«
    »Wahrscheinlich sind sie direkt über ihn gestolpert. Und seine Eltern schwören, daß er es nicht war.«
    »Daran scheint es aber sonst wenig Zweifel zu geben. Ein rauchender Colt.«
    Ich grinste ihn an. »Was hast du denn gelesen?«
    Wir fuhren die Valley Avenue hinunter.
    Die Scheinwerfer spielten auf Vulcanus’ Hinterteil, was mir Arthurs Problem in Erinnerung rief.
    »Weißt du«, grübelte ich, während ich zu der Statue hochblickte, »ich glaube, irgendwie entgeht uns hier etwas ganz Offensichtliches.«
    »Nicht bei Vulcanus.«
    »Nein, da kann einem kaum etwas entgehen. Ich meine, was die Beziehung zwischen Sophie und Arthur betrifft. Warum sollte sie nach fünfzig Jahren zurückkommen und ihn zu ihrem Vermögenstreuhänder machen? Das ergibt doch keinen Sinn, oder?«
    »Sie vertraute ihm.«
    »Und sie vertraute niemandem von ihrer Familie?«
    »Nun, sie hatte guten Grund, einem bestimmten Menschen nicht zu trauen. Das steht fest.«
    »Und dieser gute Grund sollte doch herauszufinden sein.«
    »Die Polizei findet es heraus, Schatz.«
    Ha.
     
    Am nächsten Morgen mußte Fred, obwohl Samstag war, wegen einer speziellen Stahlbestellung für eine Weile in die Firma gehen.
    »Möchtest du zu mir unter die Dusche kommen?« lud ermich ein und rubbelte die drei bis vier Haare auf seiner Brust.
    Jane lehnte Tarzans Angebot ab und schickte ihn mit einem Bananen-Erdnußbutter-Sandwich los.
    Kaum war er weg, fuhr ein Lastwagen in die Auffahrt der Phizers. Mehrere Arbeiter sprangen heraus. Und dann kam ein zweiter Lastwagen. Da drüben schien tatsächlich etwas getan zu werden. Und das an einem Samstag.
    Ich zog Jeans und ein T-Shirt an, sammelte Woofer auf und winkte den Arbeitern im Vorübergehen zu. Sie saßen hinten auf dem zweiten Lastwagen und tranken Kaffee aus McDonald’s-Bechern. Sie winkten zurück.
    Als wir von unserem Spaziergang zurückkamen, waren sie verschwunden. Ich sah sie drei Tage lang nicht wieder. Es gab aber eine Nachricht von Schwesterherz, ich möge sie zurückrufen. Was ich tat. Henry hatte am Abend zuvor eine Hähnchenpastete gemacht, und Debbie hatte gefragt, ob wir die Reste zum Mittagessen wollten. Henry Lamonts Essen lehnt man nicht ab, nicht einmal die Reste. Ich sagte, ich würde mittags dasein.
    »Bring einen Salat mit«, sagte sie.
    Ich rief Mitzi an. Arthur fühlte sich besser; er hatte kein Fieber mehr. Haley fehlte mir, und ich überlegte, ob ich sie anrufen sollte, aber es war früher Abend in Warschau, und sie und Philip waren wahrscheinlich ausgegangen.
    »Ich vermisse dein Frauchen«, sagte ich Muffin, die auf dem Küchentisch saß und sich säuberte. »Du auch?«
    Die Katze hörte einen Moment lang auf, ihre Pfote zu lecken, und blickte mich an. Ich nahm dies als Ja.
    Ich mußte mich beschäftigen, etwas geistig Anspruchsloses tun. Ich putzte also den Kühlschrank.
    »Du riechst nach Ammoniak«, begrüßte mich MaryAlice, als ich mich zum Mittagessen einfand und ihr den Piggly-Wiggly-Salat

Weitere Kostenlose Bücher