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Moerderische Idylle

Moerderische Idylle

Titel: Moerderische Idylle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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auf sexuellem Gebiet zu verfügen. Ihrer Gewährsfrau zufolge war er zudem just so hervorragend ausgerüstet, wie der Mythos über den Schwarzen Mann es wollte. Und natürlich war er der selbstverständliche Hauptrolleninhaber in den Albträumen des Weißen Mannes.
    »Ronaldo ist die pure Sexmaschine«, sagte sie mit glücklichem Lächeln. »Wenn du wirklich bis zur Gehirnerweichung vögeln willst, kannst du keinen besseren finden. Sein Dings ist groß. Und einfach wirkungsvoll.«
    Wie ein Treffer aus dem Schrotgewehr, hatte Adolfsson im Gespräch mit ihr gedacht. Man braucht Übung und eine gut geladene Büchse.
    »Fast so wie du, Patrik«, hatte Adolfssons Gewährsfrau plötzlich hinzugefügt. »Aber das Problem mit dir ist, dass man sich in dich ein bisschen verknallt. Weißt du noch, wie du mir den Hochsitz zeigen wolltest, wo du deinen ersten Elch geschossen hast?«
    »Wenn wir beim Thema bleiben könnten«, sagte Adolfsson.
    Und am liebsten reden wir über Dinge, die ich auch aufschreiben kann.
     
    Ausgefallener Sex? Abnormer Sex? Perversionen? Dominanz? Sadismus?
    »Mit mir jedenfalls nicht«, sagte die Gewährsfrau und zuckte mit den Schultern. »Natürlich bin ich ein bisschen neugierig geworden, als alle meine Freundinnen so viel über ihn geredet haben, aber ich hatte nicht vor, ihn zu heiraten. Mir ging es einfach um Sex. Und da war er verdammt gut. - Aber natürlich«, fügte sie hinzu. »Wenn ich das gewollt hätte, wäre er sicher zu Diensten gewesen. Er hätte ganz bestimmt nicht gekniffen. Ich glaube, ich hätte ihn nicht einmal zu bitten brauchen. Er hätte sich sicher das Richtige gedacht. Das ist doch alles irgendwie seine Kiste.«
    Aber weiter waren sie dann doch nicht gekommen.
     
    »Der Kerl ist ein ganz widerlich kranker Arsch, ich schwör’s«, sagte Bäckström glücklich. Und das wird sich klarerweise unter Beweis stellen, wenn wir seinen Kleiderschrank durchsuchen, dachte er, und die vertrauten alten Schwingungen waren jetzt ganz stark.
     
    Bäckström hatte sich in sein neues Dasein im Stadshotell von Växjö sehr gut eingewöhnt. Die schlimmste Sehnsucht nach Egon hatte sich überraschend schnell gelegt, und an den vergangenen Tagen hatte er nicht einmal mehr an ihn gedacht. Sein Hotelzimmer wurde jeden Tag frisch geputzt, und sein Bett war neu bezogen, wenn er von seinem harten Tagewerk auf der Wache heimkehrte. Wenn er morgens anfing, musste er nur daran denken, die Handtücher des vergangenen Tages auf einen Haufen auf dem Badezimmerboden zu werfen, damit die Umweltfanatiker beim Hotelpersonal sie nicht wieder hinhängten, statt ihn mit frischen und sauberen zu versorgen. Außerdem war es höchste Zeit, alle benutzten Kleidungsstücke zum Waschen und Bügeln abzuliefern. Diesmal sogar ganz nach Vorschrift, weil er sie doch im Dienst vollgeschwitzt hatte.
     
    Ziemlich bald hatte er die grundlegende Routine drin. Zuerst, sowie er sein Zimmer betreten hatte, ein kaltes Bier. Danach ein kleines Nickerchen, ein weiteres Bier im Zimmer, dann eine kleine Mahlzeit. Vor dem Schlafengehen und dem Stelldichein mit dem Sandmännchen ein kleines, bildendes Gespräch mit Kollege Rogersson, noch ein paar Bier, möglicherweise den ein oder anderen diskreten Kurzen. Als besondere Würze seines Alltags kamen die wiederholten Telefongespräche mit seiner persönlichen Reporterin vom Lokalradio dazu. Bei denen sie sich beklagen konnte, weil er offenbar nie abkömmlich war, obwohl sie doch hoch und heilig versprochen hatte, dass sie nicht über den Fall reden würden.
     
    Wie an diesem Abend, zum Beispiel.
    »Im Moment ist alles ein bisschen zu viel«, sagte Bäckström.
    »Du versprichst und versprichst, das ist alles, Bäckström«, seufzte Carin.
    Sie hat offenbar Gerüchte über die Supersalami gehört, wo sie doch so scharf ist, dachte Bäckström in dem Moment, in dem er ein vertrautes Klopfen an seiner Tür vernahm.
    »Muss aufhören«, sagte Bäckström. »Bin gerade total im Stress. Bis dann.«
     
    Rogersson brachte einen Sechserpack kaltes Bier mit und schien außerdem ungewöhnlich guter Laune zu sein.
    »Ich habe eben mit den Kollegen oben in Stockholm geredet«, sagte Rogersson und grinste über sein ganzes mageres, narbiges Gesicht. »Sie haben eine ganz unglaubliche Geschichte über Nulli erzählt, und ich glaube, dass vor allem der Kollege Kommissar Äström diese zu schätzen wissen wird«, sagte Rogersson.
    »Ganz Ohr«, sagte Bäckström. Nimm du dich bloß in Acht, Suffroger,

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