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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zieht, der irgendetwas auch nur annähernd verbockt.«
    Er sah ihr bei diesen Worten direkt ins Gesicht, also nickte sie zustimmend mit dem Kopf. » Auf alle Fälle, Sir.«
    » Die Medien werden sich wie die Wölfe auf die Sache stürzen. Es wurde erwogen, eine Nachrichtensperre in dieser Sache zu verhängen, doch das werden wir nicht tun. Die Öffentlichkeit braucht Schutz und sollte erfahren, dass dieser spezielle Frauentyp von dem Kerl ins Visier genommen wird. Allerdings wird nur eine einzige Stimme zu den Medien sprechen, eine Stimme, die diese Sonderermittlungsgruppe und diese Abteilung als Ganze repräsentiert. Die Stimme von Lieutenant Dallas. Haben wir uns verstanden?«, fragte er und sah ihr direkt ins Gesicht.
    » Ja, Sir«, sagte sie deutlich weniger begeistert als zuvor.
    » Alle anderen werden keinen Kommentar in dieser Angelegenheit abgeben, nicht mit Reportern sprechen und ihnen nicht einmal die Temperatur oder die Uhrzeit nennen, sollten sie sie danach fragen. Sie werden sie an den Lieutenant verweisen und nichts durchsickern lassen, solange es nicht von offizieller Stelle angeordnet ist. Falls etwas an die Medien durchsickern sollte und die Quelle dieser Indiskretion gefunden wird– wofür ich persönlich sorgen werde–, kann sich dieses Individuum darauf gefasst machen, dass es für den Rest seiner Tage ins Archiv in der Bowery wandern wird. Stoppen Sie den Kerl, Lieutenant. Stoppen Sie ihn sauber, schnell und ein für alle Mal.«
    » Sir. Also gut, jeder von Ihnen weiß, was er als Erstes machen soll. Machen wir uns an die Arbeit.«
    Während die anderen ihre Stühle nach hinten rückten, aufstanden und gingen, winkte Tibble Eve zu sich heran . » Pressekonferenz um zwölf.« Er hob mahnend einen Finger, denn er wusste, wie sie reagieren würde, und fügte hinzu: » Sie werden eine möglichst kurze und bündige Erklärung abgeben. Dann werden Sie fünf Minuten Fragen beantworten. Keine Minute länger. Es ist ein notwendiges Übel, Lieutenant, weiter nichts.«
    » Verstanden, Sir. Chief, bei den bisherigen Ermittlungen haben wir geheim gehalten, dass er die Zeiten in die Bäuche der Opfer geschnitten hat.«
    » Dann halten Sie dieses Detail auch weiterhin geheim. Schicken Sie mir Kopien sämtlicher Anträge und Berichte zu.« Er blickte auf die Gesichter an den beiden Tafeln. » Was sieht er, wenn er sie anguckt?«, fragte er.
    » Potenzial«, erklärte Eve spontan.
    » Potenzial?« Der Polizeichef sah sie fragend an.
    » Ja, Sir, ich glaube, das ist es, was er in ihnen sieht. Bei allem Respekt, Sir, aber ich muss mich an die Arbeit machen.«
    » Ja. Ja. Gehen Sie.«
    Sie ging zu Feeney. » Ist dieser Raum für die elektronischen Ermittlungen okay?«
    » Wir kommen schon damit zurecht. Wir bringen einfach die Geräte, die wir brauchen, runter. Spätestens in einer halben Stunde geht’s dann los. Nachdem er noch einmal hierher zurückgekommen ist, fragt man sich unweigerlich, ob er wohl dasselbe verdammte Versteck wie vor all der Zeit benutzt. Hat er hier vielleicht ein Haus? Lebt er vielleicht sogar hier, wenn er seine Pausen macht?«
    » Vielleicht bringt er sie in ein Privathaus oder eine leere Lagerhalle. Davon gibt es jede Menge in der City und den Vororten«, spekulierte Eve. » Oder vielleicht arbeitet der Bastard auf der anderen Seite des Flusses in Jersey und lädt seine Opfer anschließend nur hier bei uns ab. Aber wenn er denselben Ort benutzt– und er scheint ein Gewohnheitsmensch zu sein–, dann engt das die Möglichkeiten etwas ein. Wir werden sämtliche Gebäude überprüfen, die infrage kommen und die den Besitzer in den letzten neun Jahren nicht gewechselt haben. Oder eher zehn«, verbesserte sie sich. » Denn schließlich brauchte er bestimmt eine gewisse Vorbereitungszeit.«
    » Das soll die Möglichkeiten einengen?« Feeney zog an seiner Nase. » Das ist, wie wenn man in der Wüste nach einem bestimmten Ameisenhügel sucht. Aber trotzdem werden wir’s versuchen.«
    » Ist es für dich okay, erst einmal die Liste der als vermisst gemeldeten Personen durchzugehen?«
    Er atmete hörbar aus und stopfte seine Hände in die ausgebeulten Taschen seiner Hose. » Willst du mich jetzt bei jedem Arbeitsauftrag fragen, ob er für mich in Ordnung ist?«
    Eve zuckte mit den Schultern, während sie ihre Hände ebenfalls in den Taschen ihrer Jeans vergrub. » Es fühlt sich einfach seltsam an.«
    » Ich habe schon öfter die elektronischen Ermittlungen in Fällen von dir übernommen.«
    »

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