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Mörderische Tage

Mörderische Tage

Titel: Mörderische Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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das für ein Gebäude?«
    »Ein Gefängnis. Alt und wunderschön. Geradezu prädestiniert für das, was ich tue. Ich habe es mir gewünscht, und ich habe es bekommen.«
    »Darf ich es sehen?«
    »Nein, jetzt noch nicht, aber du wirst bald die Gelegenheit dazu erhalten.«
    »Du bist verheiratet und hast Kinder. Was …«
    »Stopp, wer hat gesagt, dass ich verheiratet bin und Kinder habe?«
    »Du vorhin. Stimmt das etwa nicht?«
    »Du wirst es nie erfahren. Du wirst nie erfahren, ob es eine Frau in meinem Leben gibt und ob ich Kinder habe.«
    »Hast du eine besondere Abscheu gegenüber Frauen?«
    »Da kommt wieder die Psychologin durch, obwohl die Frage eigentlich viel besser zu Alina passen würde. Sie sollte mich das fragen, aber sie sitzt nur da und heult. Aufgrund ihres Lebenslaufs hätte ich wahrlich mehr von ihr erwartet. Aber gut, sie wird sich noch fangen, schließlich hat sie schon einige Tiefen erlebt. Und nein, ich habe keine besondere Abscheu Frauen gegenüber, ganz im Gegenteil, ich verehre Frauen, ihnen gilt meine größte Hochachtung.«
    »Und warum tötest du sie dann? Du widersprichst dir, denn wenn es stimmt, was du sagst, dann ist das das Gleiche, als würdest du vorgeben, Gott zu lieben, aber dem Teufel dienen.«
    Er lachte auf. »Ein sehr schöner Vergleich, nur leider entspricht er nicht der Realität. Ich diene mir und niemandem sonst. So war es immer und so wird es immer sein. Und was ist deine Schlussfolgerung daraus?«
    »Keine.«
    »Ah, komm, ich seh's dir doch an. Nur ein Wort.«
    »Nein, nicht einmal ein Wort«, sagte sie und lächelte dabei.
    »Du lächelst. Und das, obwohl du solche Angst hast. Wie kommt's?«
    »Das ist mir in die Wiege gelegt worden. Ich habe schon in der Schule immer gelächelt, wenn die Lehrer mit mir geschimpft haben, was sie natürlich nur noch wütender machte. Aber das ist mein Naturell.«
    »Du bist Skorpion. Ich kenne eine andere Frau, die am selben Tag Geburtstag hat wie du, am fünften November. Nur ist sie ein paar Jahre jünger. Sie lächelt auch oft so spöttisch, dass ich mir wie ein kleiner Junge vorkomme. Ich hasse dieses Lächeln und gleichzeitig macht es mich heiß.«
    »War es so bei der Toten, die wir in Zeilsheim gefunden haben?«
    »Du meinst wegen der Nadel in ihrer Fotze? Nein, sie war nur eine kleine, billige Nutte. Ich hab sie mit ihrer Freundin von der Straße aufgelesen. Ihr Leben war so wertlos wie Salz, das seine Würze verloren hat, es ist zu nichts mehr nütze. So war es auch bei Paulina, jetzt kennst du auch ihren Namen. Ihre Freundin hieß Karolina, sie haben sie vorhin gefunden. Es muss ein entsetzlicher Anblick gewesen sein, ihr Körper war bestimmt schon ganz aufgedunsen, nachdem es gestern und heute so schwül war.«
    »Wer gibt dir das Recht, so mit unschuldigen Menschen zu verfahren und so verächtlich über sie zu reden?«
    »Unschuldig? Wer, verdammt noch mal, ist hier unschuldig?! Paulina war siebzehn und ihre Freundin neunzehn, die beiden haben seit Jahren ihren Körper verkauft und wer weiß wie viele Männer mit Krankheiten angesteckt!«, spie er hervor, das erste Mal, dass er seine Beherrschung verlor.
    »Hatten sie eine Krankheit?«, fragte Durant ruhig.
    »Keine Ahnung, aber nenn mir eine Nutte, die ihr Geld auf dem Straßenstrich verdient und sauber ist. Du weißt selbst, wie viele Männer ihren dreckigen Schwanz ohne Schutz in die Fotze stecken wollen. Und diese kleinen Huren machen alles mit, sofern die Kohle stimmt. Ekelhaft und widerwärtig. Ich hab die beiden von der Straße geholt und sie erst mal hier untergebracht.«
    »Du hast einen Fall kopiert, den ich vor knapp acht Jahren bearbeitet habe. Warum?«
    »Weißt du nur von dieser einen Kopie?«
    »Nein, wir haben auch herausgefunden, dass du Dietmar
    Gernot kopiert hast.«
    »Gut recherchiert. Gernot war beinahe ein Meister, wäre ihm nicht ein fataler Lapsus unterlaufen. Ich habe seine Kunst verfeinert und mir geschworen, nie einen so dummen Fehler zu begehen. Und bis heute hat es wunderbar geklappt.«
    »Ja, auf Kosten zahlreicher Menschen. Was hat Jacqueline dir getan, dass sie sterben musste?«
    »Nichts, sie war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    »Du hast sie vorher nicht gekannt?«
    »Na ja, sagen wir's so, ich kannte sie schon vom Sehen, dann habe ich sie angesprochen, und wie hätte es auch anders sein sollen, sie hat mir vertraut. Mein Gott, welche junge Frau vertraut nicht einem Mann mit einem teuren Auto? Wenn er dazu auch noch gut aussieht,

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