Mörderische Vergangenheit (German Edition)
Keppler.
„Etwas Geld und meine besten Wüns che. Mehr kann ich nicht tun. Unsere Organisation darf nicht enttarnt werden!“
Jackson wurde nervös, denn der Abgeordnete Eri ckson hielt überhaupt nichts von der Idee, seinen Auftritt bei der Baumarkt-Eröffnung abzublasen.
„Wir haben aber Grund zur Annahme, dass Sie heute jemand ermorden will!“
„Das ist doch ein gutes Zeichen!“, freute sich der Politiker,
„Noch vor ein paar Jahren kannte niemand au ch nur meinen Namen. Jetzt will man mich schon töten. Es geht bergauf!“
Jackson s chnaufte und sah sich unter den Agenten um, die er in den letzten Tagen rekrutiert hatte, um den zukünftigen Präsidenten zu schützen. Es waren gute Männer aus dem örtlichen Geheimdienstbüro, bereit zu tun, was er von ihnen verlangte. Sie alle saßen mit dem Politiker um einen Konferenztisch und ein paar Kekse herum, an die sich keiner der jungen Agenten herantraute. Die Jalousien waren heruntergelassen und der Luft fehlte es an Sauerstoff.
„Wissen Sie denn au ch, warum man mich töten will?“, fragte Erickson.
„Dazu haben wir keine Informationen!“, log Jackson, „Aber wir nehmen die Hinweise ernst. Bleiben Sie an einem si cheren Ort, bis wir den Kerl haben!“
„Sie passen do ch auf mich auf!“, winkte Erickson ab, „Wovor sollte ich mich fürchten? Der Auftritt ist sehr wichtig für meine Zukunft!“
„Und Sie sind wichtig für unsere Zukunft, Herr Präsident. Äh, Abgeordneter!“
Der Politiker lä chelte,
„Präsident? Das wird aber ein weiter Weg!“
„Doch Sie werden es schaffen. Das ist natürlich nur meine Meinung!“
Ja ckson konnte dem Abgeordneten kaum die Wahrheit sagen. Ebenso wenig konnte er den zwingen, in Deckung zu bleiben. Ganz ohne Risiko würden sie den Killer ohnehin nicht erwischen und nur zu diesem einen Tag kannten sie den genauen Ort des Attentats. Wer wusste schon, wann und wo es der Killer erneut versuchen würde, wenn der Politiker den Auftritt ausfallen ließ? Es musste hier und jetzt passieren. „Einfacher als heute wird es nie wieder!“
Ja ckson wollte dem Spuk ein Ende machen und Major Peters verließ sich auf ihn. Also musste er die Optionen des Feindes so stark einengen, dass dieser Tag nur auf eine einzige Art und Weise enden konnte.
„Der soll mir genau vor die Flinte laufen, ohne jemals eine echte Chance zu bekommen!“
Zum Glück hatte Jackson sich auf solche Situationen gut vorbereitet. Der Killer der Chinesen war schon so gut wie tot.
K eppler steuerte den Mietwagen auf einen Parkplatz gleich um die Ecke des Baumarktes. Das Auto hatte er europäischen Reisenden vor deren Hotel abgenommen, unter dem Vorwand, es für sie parken zu wollen. Der Andrang vor dem Gebäude hielt sich in Grenzen. Wie der Schläfer vorausgesehen hatte, standen dort lediglich die typischen Schaulustigen, die auch kamen, wenn ein Sportwagen abgeschleppt oder günstiges Dosenfleisch verkauft wurde. Keppler würde in seinem Touristen-Outfit nicht weiter auffallen. Immerhin bekamen die ersten hundert Gäste einen Luftballon aus der Hand der einzig präsentablen Mitarbeiterin überreicht. Doch die Tarnung war nicht sein Problem, viel mehr sein Auftrag und der Fluchtweg. Sein Magen rebellierte, das Atmen fiel ihm stetig schwerer. Gerade noch rechtzeitig fand er ein Gebüsch, in das er sich übergeben konnte. Dann wankte er noch einmal zum Wagen. Er startete sicherheitshalber schon mal den Motor und wollte ihn laufen lassen, damit Keppler nach dem Schuss eine Sorge weniger hätte. Die Zeit des Tötens war gekommen. Er würde haargenau Doktor Hongs Anweisungen befolgen, dann konnte er vielleicht wirklich mit heiler Haut davonkommen. Der Plan schien idiotensicher, ein geübter Killer konnte damit nicht versagen, „Also jemand anderes als ich!“ Keppler sollte sich einfach unter die Gaffer mischen und warten, bis der Abgeordnete aus seiner Limousine stieg. Zumindest war anzunehmen, dass Erickson mit einem Auto kommen würde. Dann musste Keppler bloß auf den Kopf des zukünftigen Präsidenten zielen und den Auslöser drücken. Er hatte im Keller des Schläfers einen Probeschuss auf einen Kürbis abgegeben. Der war in Tausende fleischiger Fetzen explodiert.
„So wird au ch die Rübe von dem Politiker aussehen!“, hatte der Chinese prophezeit. Keppler wurde
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