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Mörderische Vergangenheit (German Edition)

Mörderische Vergangenheit (German Edition)

Titel: Mörderische Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Körting
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Kampf der Kulturen zu entscheiden. Der Krieg und die Folter, die Ehe mit einer todkranken Frau, bis zu deren Überdosis. Nicht einmal das Attentat auf ihn hatte ihn letztlich stoppen können. Erickson glaubte fest an seine eigene Legende. Niemand konnte sich ihm in den Weg stellen. Gott wollte ihn in diesem Amt, zu genau dieser Zeit. Wenn es sein musste, war er bereit, sein Volk in einen Atomkrieg zu führen.
    Es war alles auf diesen Moment hingelaufen, in dem sein Land ihn brau chte. Ihn und sonst keinen.
    „Einen, der nie einkni ckt, was es auch kostet!“, war er überzeugt.
    Es ging darum, die Asiaten ein für alle Mal in ihre S chranken zu weisen. Um die Entscheidung wir oder die. Dazu war er ausersehen, dazu hatte er allein den richtigen Charakter und die nötige Lebenserfahrung. Er war der Einzige innerhalb der Elite seines Landes, der keinen faulen Kompromiss eingehen würde, bloß um einen nuklearen Schlagabtausch zu verhindern.
    Er kannte den Krieg wie niemand sonst ihn kannte und hatte ihn überlebt.
    „Und ich werde auch den Nächsten überstehen!“
    Niemals wieder würde er si ch irgendwelchen gelben Teufeln unterwerfen, ihnen auch nur einen Millimeter entgegenkommen. Er ließ ihnen die Wahl, ihm zu gehorchen oder unterzugehen. Damals hatte er ihre Folterkeller ertragen, heute war er stärker als sie. Sehr viel stärker, denn es gab nichts mehr, vor dem er sich fürchtete. Nichts, das sie ihm antun konnten, das er nicht schon erlebt hatte. Er war frei. Für die Schlitzaugen war endlich der Tag der Vergeltung gekommen. Sie mussten bezahlen.
    „Aber Sie waren do ch nicht in chinesischer Kriegsgefangenschaft!?“, wagte Generalstabschef Davis anzumerken. Der Präsident sah den Kameraden an.
    „Wollen wir hier Haare spalten oder einen Krieg gewinnen?“, blaffte er.
    „Sie haben natürlich recht!“, warf der alte Weggefährte die Vernunft über Bord.
    „Muss das denn wirkli ch sein?“, fragte die Außenministerin in einer ihrer letzten Wortmeldungen im Kabinett. Ein religiöser Eiferer aus dem Süden machte sich bereits berechtigte Hoffnungen auf ihren Posten.
    „Haben Sie etwa Zweifel an unserem Sieg?“, prüfte Eri ckson ihren Glauben.
    „Nein! I ch frage mich nur, ob wir nicht weiter verhandeln sollten!“
    „Wir verhandeln do ch. Der Krieg ist das ultimative Druckmittel! Den werden die Chinesen nicht riskieren. Also müssen die tun, was ich sage!“, referierte der Präsident. Der Generalstabschef nickte. Er glaubte, Erickson gebe den harten Hund, um das Maximum für sein Land herauszuholen. Der erfahrene Kamerad wollte es ganz bestimmt nicht auf einen Krieg ankommen lassen, denn der würde zwar mit Sicherheit den Sieg bringen, aber auch den Tod viele Millionen eigener Zivilisten. Das konnte niemand ernsthaft riskieren. Und der selbst so schwer geprüfte Präsident Erickson erst recht nicht.
     
     

Keppler war bereit. Eine Ladung S chmerzmittel und Amphetamine machten ihn notdürftig fit für diesen letzten Sprung auf der Liste ihrer Ziele. Der führte sehr nahe heran an die Belastungsgrenzen der Maschine und des menschlichen Körpers. Die Drogen würden ihn etwas unempfindlicher machen für die Qualen des Trips. Doktor Hong hatte ihm eine Adresse genannt. An diesem Ort würde er den Präsidenten finden, der damals versucht hatte, gleich nach seiner Kriegs-Gefangenschaft eine höhere politische Laufbahn einzuschlagen. Es war die Zeit, in der er die kranke Senatorentochter kennengelernt hatte. Hong hielt ein längeres Briefing nicht für nötig, auch da die verschlüsselten Nachrichten von einem Ultimatum der Gegenseite auf den unmittelbar bevorstehenden Erstschlag hindeuteten. Auch aus einem anderen Grund war er sicher, dass Keppler funktionieren würde. „Ich habe Sie persönlich ausgesucht, um genau diesen Sprung zu machen. Sie sind der ideale Kandidat!“, lobte er den Gefangenen.
    „I ch bin wirklich gerührt! Dann sollte ich Sie wohl nicht enttäuschen!“
    Dr. Hong sah Keppler tief in die Augen und wiederholte die bekannte Bots chaft.
    „Vergessen Sie ni cht: Ihr Schmerz ist mit dem Präsidenten verbunden. Wenn Sie ihn töten, ist es vorbei!“
    Keppler ni ckte, „Das hat mir schon ihr toller Apparat klargemacht. Mir tun jedes Mal die Eier weh, wenn ich an Erickson denke!“
    „Sie werden ihn umbringen und das war es dann!“, versprach Hong lächelnd.
    „Ich will nur, dass es vorbei ist. Und Sie möchte ich nie wieder sehen!“
    „Das müssen Sie au ch nicht. Sie retten die

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